kw05

ihr lieben,

fakten für kurzleserinnen u. kurzleser:
nächste gemüseabholung am 1.feb:
hasendorf: fr von 15 bis 18, sa 8 bis 12 uhr
servitenplatz: fr 17 bis 19 uhr
mauer: mo 4.feb 16 bis 18 uhr

der boden ist gefroren und lässt die ernte am feld zur zeit nicht zu, das heißt die palette an gemüse ist überschaubar. vom jölfhof wird es wieder einen zauberhaften rosmarin geben, ein großes danke!
als besonderheiten gibt es diesmal auch oca und ein glas eingemachtes.

und nun vorhang auf für die ausführlicheren wortwendungen…
ein herzliches willkommen an alle die frisch „an bord“ sind und natürlich auch an alle, die bereits in der letzten saison mit uns durchs gemüsejahr gereist sind! eine gelungene jahresversammlung in guter stimmung mit vorbereitungen von vielen menschen liegt hinter uns, das war ein schöner start.
danke an alle die sich beteiligt, fragen gestellt, zahlen geordnet, zugehört, kommentare gegeben, aufgeräumt, stühle gerückt haben und vieles mehr!

Gudrun hat einen persönlichen Rückblick verfasst:
„Seinem Namen gerecht werdend hat uns Ackerschön an diesem besonderen Tag Schönheit pur auf seinen Äckern präsentiert. Gundel und Lelio haben uns eine Fotoauswahl gezeigt, die stimmungsvoller und reichhaltiger nicht hätte sein können. Wer hätte vor einem Jahr, bei der allerersten Jahresversammlung, wo noch so viel Unsicherheit im Raum lag, gedacht, dass nur ein Jahr später die Äcker unter Peters, Gundels und Lelio´s ackernden und hingebungsvollen Händen (und jenen der vielen fleißigen Mithelfer*innen) solche vor Lebenskraft strotzenden Früchte und eine solchen (Farben-)Vielfalt tragen würden. Gestaunt habe ich auch über Gundel, die ganz selbstverständlich bei dieser Versammlung vorne stand, durch die Versammlung führte, und mich mit ihrer Begeisterung für das was sie tut und bewirkt beeindruckte. Und gestaunt habe ich über Stefans Klarheit und die Struktur, die er in Ackerschön´s Zahlen gebracht hat. 
Eine ganz herzliche Empfehlung möchte ich noch aussprechen, die Stimmung und die Schönheit der Äcker mal selbst zu erleben. Wir haben bei der Jahresversammlung eine Liste mit den Feldtagen aufgelegt, damit, wer gerne voraus plant, sich gleich mal einen Tag (oder auch mehrere) in seinem Kalender reservieren kann. Hier noch mal die Feldtage fürs nächste Jahr, Anmeldungen jederzeit gerne an:  info@ackerschön.at  —
23.März, 27.April, 25.Mai, 22.Juni, 27.Juli, 24.Aug., 28.Sept., 26.Okt. und 23.Nov.2019 (jeder 4. Samstag im Monat)“

der winter hat sich in den letzten tagen am feld nochmal breit gemacht, alles steht recht erstarrt, anders in den tunneln: dort gibt es minnitunnel im tunnel, die die pflanzen gut schützen vor zu viel kälte von außen.

auch am acker steht ein minnitunnel, denn manche kulturen reagieren sehr empfindlich, wenn auf den gefrorenen blättern der wind das schützende vlies bewegt. das führt unwiederbringlich zu verletzungen die im schlimmsten fall zu fäulnis führen und dann sieht es wirklich traurig aus.

peter ist gründlich mit der anbauplanung beschäftigt, es gibt viele gespräche über wünsche und ideen für den anbau in diesem jahr. vieles wollen wir verbessern und neues probieren. auch wenn es viel zu tun gibt, ist jetzt die zeit zum austausch mit anderen gemüsebauern und bäuerinnen. auch werden wir einiges an weiterbildung in dieser zeit unterbringen, denn sehr bald geht es wieder los. die ersten aussaaten stehen schon im tunnel, die sonne ist schon deutlich stärker, so dass wir schon eine idee vom kommenden frühling erahnen.

der rhabarber hat sich schon herausgewagt, sehr mutig ein paar blättchen in den kalten wind gestreckt.

so nun noch ein paar worte zu den ocas, die einige von euch wahrscheinlich noch nicht kennen: die lustigen etwas fruchtig schmeckenden knöllchen, stammen von einem knollen-sauerklee aus den südamerikanischen anden.

in südamerika ist oca eine wichtige speisepflanze. von einer ehemahligen arbeitskollegin aus südamerika hörte ich viel symphatie – und das sie üblicherweise im backofen gegart werden. oca lässt sich sowohl gekocht, gebacken, gedünstet, geröstet als auch roh zubereiten, je nach laune und geschmack.

v o i l à

kw03

ihr lieben,
erstmal fakten für kurzleserInnen:
gemüseabholung:
servitenplatz: freitag 18.01. von 17 bis 19 uhr
hasendorf: freitag 15 bis 18 uhr, samstag 8 bis 12 uhr
mauer: montag 21.01. von 16.30 bis 19.00 uhr
jahresversammlung: samstag 19.1. von 16 bis 19 uhr;
1020 wien, grätzelzentrum 2/20, max winter platz 23
ein großes ereignis steht bevor: die jahresversammlung!
das ist natürlich leicht übertrieben, denn es ein kleines etwas im großen ganzen, nichtsdestotrotz freue ich mich sehr darauf. noch stecken wir in der vorbereitung und das völlig anders als erwartet. peter ist aus familiären gründen nach klagenfurt gefahren. somit waren wir ganz anders herausgefordert und das hat kräfte mobilisiert.
stefan ist eine großartige hilfe, lelio kommt so richtig in fahrt und auch gudrun und karin arbeiten am gelingen. caspar arbeitet mit und ab und zu kommt etwas aus klagenfurt daher.

ein tolles gefühl des gemeinsamen entwickelns…

natürlich sind wir auch auf dem feld aktiv, wir genießen es in der sonne draußen zu arbeiten, ernten, waschen, gemüse putzen. staunend nehmen wir wahr, was das licht geschehen lässt. es ist eine so wunderbare stimmung, die wachstumskräfte werden ganz milde munter, vögel zwitschern, marienkäfer probieren schon mal das licht.
lelio und ich haben wirklich wunderbare arbeitstage gehabt und wir wissen es zu genießen auch wenn die arbeit nicht leichter ist geht sie doch ganz anders von der hand.

die letzten tage wurden die obstbäume am wiegengrund gepflegt, gehegt und mit biss- und fegeschutz aus drahtgitter versehen. wir hoffen, dass sich die schon etwas malträtierten bäumchen erholen können von den „gepflogenheiten“ der rehe am feld.

heute haben wir mit der ernte begonnen, die morgen ihren weiteren lauf nimmt… pastinaken, lauch, haferwurzeln, wirsing, tatsoi, rucola, winterpostelein, vielleicht ein paar kräuter.
dann heißt es noch waschen putzen und lagergemüse pflegen und voilà –
– landet dies alles in wien und hasendorf.
bis bald also, mit grüßen von gundel, lelio und peter

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liebe solawisten, solawianer, solawinner, solawiener …….
(noch haben wir das schönste anrede-wort nicht gefunden)

am anfang mal die fakten für die wenigworte-freunde und -freundinnen:

nächste gemüseabholungen:
servitenplatz: 4.1. von 17 – 19 uhr, dann wieder am 18.1.
mauer: jeweils darauffolgender montag von 16.30 bis 18 uhr

jahresversammlung ackerschön: 19.1. 16 uhr (einladung folgt).

bitte meldet euch für die neue saison an, wenn ihr wieder mitreisen wollt ins ackerschöne gemüsejahr 2019/2020

gemüsesitzung am montag 7.1. um 19 uhr im dreiklang, wasagasse,
herzliche einladung zum mitgestalten!

 

die raunächte sind noch um uns und wir ackerschönchen blicken vor, zurück und genau hin, – lassen uns inspirieren und planen das nächste anbaujahr.
dabei sammeln wir erfahrungen tauschen uns mit anderen aus und staunen über entstandenes.

gestern noch haben wir geerntet, denn es soll mal wieder kalt werden. das verunglimpft die ernte, der gefrorene boden hält die rübe fest, das blattgemüse kann auch nicht unbeschadet geschnitten werden im frost.

bei dieser ernte war das erleben der elemente so hautnah wie selten, oder besser gesagt extremer, polarer als sonst. die wärme der sonne war durchdringend, so von einer wirkenden wärme, im wechsel mit schnee und sturm. der wind hat den tunnel gepackt und es hieß schnell handeln und kreativ sein, die schritte wurden schnell und das spüren der elementaren kräfte gewaltig, die katzen aus dem häuschen, im sprung vom wind gepackt, flogen so vergnüglich ein bisschen durch die luft. schön, das immer wieder ruhe eingekehrt ist

da zeigt sich auch, dass der acker nicht immer gleich zugänglich ist, dieses hinfühlen und schauen auf das was sich uns zeigt ist das wesen unserer arbeit, mit dem was ist zu sein und aufmerksam hinzulauschen.
das gilt für alle bereiche, in der züchtung, im anbau, beim ernten, beim verteilen, – schön wenn es uns manchmal gelingt.

die saatgutarbeit ist im vollen gang, das lager möchte gepflegt sein, schon die ersten samen gehen in die erde.

das wild bedient sich auf dem noch nicht umzäunten acker, ein neuer acker fragt was nun, die aufgaben sind da und gehören jetzt einmal durchgesammelt, aufgeschrieben und zu einer hübschen jahresplanung verpackt…  wir öffnen sie dann in tagesportionen….

wir freuen uns auf ein neue abenteuer im nächsten gemüsejahr und auf euch, die dabei sein werden.
von herzen gundel und peter

 

kw51

ihr lieben,

erstmal termine:
heute (freitag) und montag (mauer) gibt es die letzte gemüseversorgung im heurigen jahr. ab diesem wochenende findet die gemüseverteilung in einem zweiwöchigen rhythmus statt, da nun die frisch geernteten gemüse immer weniger werden und der großteil aus dem lager kommt! die nächsten verteiltermine sind also der 4.1. bzw. der 7.1.2019 (in mauer). wenn der vegetationsfortschritt es  erlaubt und das neue wachstum losgeht wechseln wir dann wieder auf einen einwöchigen rhythmus.
bitte auch gut vormerken: unsere jahresversammlung findet am 19.1.2019 statt (detailinfos kommen noch). es wird sicher ein schöner rückblick mit feinen aussichten werden.
am montag 7.1. um 19:00 uhr  wird es unsere nächste „gemüseversammlung“ geben (im restaurant dreiklang, 1090, wasagasse), in der wir v.a. die jahresversammlung vorbereiten werden. wir freuen uns über eure beteiligung!

nach einem inspirierenden tag noch ein paar weitere zeilen, ….
die wintersonnenwende ist da und es wird langsam wieder lichter!
noch ist die frühe dunkelheit mit frostigen temperaturen ein starker faktor, nichtsdestotrotz haben wir im tunnel noch ganz schön viele pflänzchen gesetzt, die stimmung war wunderbar und in sonnenstunden klopft schon zart die vorfrühlingsfreude an.

davor gibt es noch einige abenteuer zu erleben, unser erster gemeinsamer winter kommt, wir sehen schon die vorräte werden weniger, aber wir füllen den keller auch immer noch auf, lelio hat die erste kellerkiste gebaut, die schon gut gefüllt mit karotten, das lager bevölkert.

am feld haben verschiedene wintergemüse nun ihren kälte-härtetest und werden und werden uns hoffentlich noch im frühjahr beglücken!

mit dankbarkeit schauen wir jedenfalls auf das vergangene jahr zurück, erinnern uns, was genau vor einem jahr passiert ist … da hat in der warmen vorweihnachtswoche auf einem großen freien feld der tunnel gerade seine folie draufgekriegt….

wir wünschen euch allen eine erbauliche weihnachtszeit und einen kraftvollen start ins neue jahr!

grüße von gundel u peter

 

 

kw50

ihr lieben, leinen los, ahoi,
juhu die segel sind gespannt, es geht in die zweite gemüsesaison.
mit guter unterstützung von seiten unserer „ernteteilerInnen“ ist die neue fassung der vereinbarung fertig.
vielen dank besonders an karin und stefan! die vereinbarung findet ihr auf der homepage (>>>). ihr könnt direkt in der pdf-datei ausfüllen und die vereinbarung auch ohne unterschrift per email an: info@ackerschön.at zurücksenden.

auf dem feld sind die stiefel  schwer, die kisten auch, denn die erde klebt, weil sich das bald ändert und der frost nicht mehr zulassen wird, dass wir ernten haben wir gestern die karottenernte abgeschlossen.

ein wundersames erlebnis war es auch auf den wiegenacker zu gehen, dort haben wir vorgehabt kren zu ernten, die stimmung dort ist vollkommen anders, es kommt einem wärmer vor, es ist sehr still und licht.
diesen ort schätzen allerdings auch andere gesellen und wieder war ein teil der wurzeln schon verspeist. aber zum glück nicht alle, so wird es auch für euch etwas kren geben.
vieles wird nun noch selektiert für die saatgut gewinnung, geputzt versorgt, um dann im frühjahr zu erblühen.

bunte rettich-radieschen kreuzungen…

auch rauchen unsere köpfe oft vor lauter ideen, was wir im nächsten jahr gerne anbauen wollen, schön soviel kreative ideen beim arbeiten sprudeln zu lassen.

aus unseren anbauversuchen (v.l.n.r.): chin. yams, haferwurzel, pastinake, wuzelzichorie, wassermelonenrettich und kerbelrübchen

der „neue“ erdkeller (welcher ein wunderbar alter ist)  erweist sich als segen, momentan wird er bestückt und soll auch noch mit kisten aus eigenbau versorgt werden, ob nun zeit ist die kisten selbst zu bauen wird sich noch weisen.

die winterruhe lässt noch auf sich warten, obwohl das feld heute schon im schnee lag und deutlich spürbar die kräfte sich verändern, sind wir noch geschäftig unterwegs, das gemüse –  schnell geerntet –  gehört noch geputzt und entgrünt bevor es in den keller kommt.

morgen wird es frostig und voraussichtlich dürfen wir wie schon vor zwei wochen den eingangsbereich des servitenklosters für die gemüseverteilung
nutzen. wenn der übliche abholplatz also leer ist bitte nicht kehrt machen sondern einkehren…
 ackerschöne grüße, gundel u peter

kw48

große erleichterung: wirklich in allerletzter sekunde ist uns noch ein lagerkeller „zugeflogen“! ganz lieben dank an gitti, die ihn uns vermittelt hat! der „happy peppi“-wirt aus dem ort stellt uns für diesen winter seinen erdkeller zur verfügung! auch ihm ein großes dankeschön!
am dienstag haben wir den keller besichtigt, bis mittwoch noch geerntet was das zeug hält und dann gleich in den keller gebracht. und von mittwoch auf donnerstag ist es so richtig kalt geworden.

nachdem zwischenzeitlich die temperaturprognose nach oben geschnellt ist gab es doch klirrende -11°C (gemessen an unserem folientunnel). selbst im folientunnel, der uns bis dahin als lager gedient hat, ist die temperatur auf -4°C abgefallen. alles was nicht gut mit zusätzlicher noppenfolie abgedeckt war hat den frost abgekriegt, das wasser ist eingefroren…
die gemüse-übersiedlung in den erdkeller ist also wirklich im allerletzmöglichen augenblick passiert und dank zahlreicher unterstützung haben wir doch noch einen großteil der erwünschten erntearbeiten geschafft.

in der heutigen morgensonne war der acker eine bizarre erscheinung voller eigentümlicher schönheiten. voller staunen sind wir über den acker spaziert…

eleganter porree
die rotstielige überwinterungs-puntarelle erfährt ihren ersten kältetest

gewaschenes gemüse wird es am freitag vermutlich nur exemplarisch geben, bis zum frühen nachmittag hat es heute gedauert, bis die wasserleitung wieder aufgetaut war und morgen wird es vermutlich ähnlich sein. die temperaturen werden die meiste zeit unter null bleiben. allein schon der schönheit wegen haben wir die karotten waschen müssen! es wir davon am freitag reichlich geben. dazu allerlei vor dem frost abgeerntetes blattgemüse, brokkoli, vermutlich auch den kleinen bestand an violetten süsskartoffeln, den wir auch noch abgeerntet haben, etc….

vergangenen montag war wie angekündigt „ackerschön-gemüseversammlung“ im restaurant dreiklang. unser kreis hat sich wieder etwas vergrößert,  nächster termin ist der 7.1.2019.
ihr seid herzlich willkommen, mitzugestalten!

liebe ackerschön-grüße,  peter u gundel

 

 

kw47

Ihr lieben,
vor ein paar tagen gingen wir übers feld und haben uns dabei die winter- und frühjahrs-gemüsebestände angeschaut. wir waren ganz zuversichtlich, ob unserer arbeit und dem was die natur dazu geschenkt hat. in den letzten tagen wurde das thema mäusefrass doch nochmal wirklich deutlich an zicchorien, karotten, oka ….    doch heute kam der „dicke hund“ dazu.
am montag soll es ordentlich regnen und ab mittwoch dann richtig echt kalt werden und zwar so kalt, dass kein vliesschutz mehr ausreicht, um die gemüsekulturen zu schützen (in hasendorf mit nachttemperaturen um -16°C).
das bedeutet konkret, das wir ALLES abernten müssen und zwar vor montag, denn dann wird es voraussichtlich zu nass sein, um auf dem feld arbeiten zu können.
die letzten tage waren da schon herausfordernd, weil die füße kiloschlammbeladen durch die gegend rutschen und die scheibtruhe vor lauter lehmbremse steckenbleibt … leider haben wir hier keine fotos, sieht amüsant aus, ist aber ganz schön „schwerwiegend“.
es fühlt sich grad wie ein rückschlag an, aber wir wollen uns nicht entmutigen lassen, sondern das allerbeste daraus machen. sprich wir brauchen eure hilfe: wer am wochenende kann und nicht weiß wohin mit der kraft, möge doch bitte fitnessstudio und krafttraining auf’s feld verlegen und uns beim ernten helfen (karotten, rote rüben, sellerie, rettich, kohlrabi, kraut, cardy, süßkartoffel und oca).
die anderen noch notwendigen arbeiten sind: tunnel abdichten, folie spannen auf dem schiebetunnel, minitunnel bauen, lagerkeller vorbereiten …
das alles, weil der wetterbericht uns sagt es wird so klirrend kalt, wie normalerweise erst im tiefsten neujahreswinter.
auch die gemüseversorgung am 30.11. ist gefärdet, es soll nach heutiger wettervorhersage auch in wien tageshöchstwerte von nur -8°C geben, das ist zu kalt, um gemüse im freien anzubieten. auch hier braucht es also noch eine lösung..
so sieht es in diesem moment aus….
wir werden also für morgen üppig ernten von den blattgemüsen, die den starken frost nicht überstehen können und die nicht einzulagern sind: pak choi, mizuna, mangold…

kürbishälften vom reigel-kürbis sind diesmal auch mit dabei, da haben wir saatgut gerntet und die ausgehöhlten hälften sind natürlich trotzdem gut zu essen!

und sonst… ja der erste schiebetunnel ist soweit fertig, dass er mit folie bespannt werden kann! vollgepflanzt ist er ja schon..
und von unserer fortbildung haben wir noch ein paar knoblauchsorten zum ausprobieren mitgebracht, die mussten rasch noch trotz schneefall in die erde, es war wohl der letztmögliche zeitpunkt.

kommenden montag 26.11. 19:30 gibt es die nächste ackerschön gemüsesitzung im dreiklang (1090 wasagasse 28). bitte vormerken und bei lust und laune dazukommen!
auf ein baldiges wiedersehen, gundel u peter

kw46

einen wundervollen schönen tag wünschen wir euch,
hier sitze ich (gundel) nun und schreibe wieder die eindrücke vom felde, mit noch ein wenig vom penetranten güllegeruch in der nase, denn zur zeit ist das ausbringen von gülle in unserer umgebung sehr intensiv. das haben gestern auch unsere mittwochsvolunteers zu  spüren bekommen und trotzdem viel knoblauch gestupft. somit wird deutlich, es wird schon für die nächste saison gearbeitet.
andere aktuelle themen sind das abdecken von frostemfindlichen kulturen, vliese bringen hier schutz vor frostschäden. am abend heißt es nun doppelt gut aufpassen, die kälte kam heute schon vor der dunkelheit und das macht u.u. das ausbringen von vlies unmöglich: dieses friert nämlich, sollte es feucht sein, besonders hurtig zusammen.
am tag waren wir mit sonnenlicht beschenkt, aber schnell war die wärme verschwunden und das wird sich in den nächsten tagen noch steigern.
so tauchen nun auch die zwischendurch etwas in den hintergrund getretenen aufgaben wieder auf: tunnel abdichten, folie spannen, gemüse-winterlager suchen.
in der verteilung diese woche schmeckt ihr die ersten paperpot pflanzen aus dem tunnel, winterpostelein, winterportulak oder auch gewöhnliches tellerkraut genannt, eine pflanze, die uns im winter mit vitamin c versorgt, frisch knackig daherkommt, mild schmeckt, sich als salat gut macht oder auch den smoothie bereichert.

apropos POST- e- lein, wir haben einen lieferwagen gefunden, von der POST!! ist schon ein wenig mitgenommen, aber wir hoffen auf eine gute zusammenarbeit, nach ein wenig pflege und aufbauarbeit.

ein weiterer frischer gast auf den tellern wird der mizuna sein, er kommt schon etwas größer daher und ist im freiland gewachsen. mizuna ist ein asiasalat, der mit chinakohl  und pak choi verwandt ist.  geschmacklich bewegt sich mizuna zwischen zartem broccoli-, kohlrabi- und rucola-aroma. die dekorativen blätter sind hellgrün gezahnt. sie enthalten mineralstoffe, die vitamine a, b und c sowie wertvolle folsäure. der gehalt an senfölen gibt den typischen würzigen geschmack. als salat angerichtet oder beim schnellen pfannen-rühren bleiben viele dieser wertvollen inhaltsstoffe erhalten.

von den artischocken müssen wir uns nun leider verabschieden. gestern haben wir die letzten knospen geerntet, die nochmal ihre ganze schönheit gezeigt haben.

die allerschönsten der herbstrettiche werden bei der ernte zur seite gelegt und zur verkostung angeschnitten. sie dienen der saatguternte im nächsten jahr. wie plappernde münder sehen die einschnitte aus..

für uns heißt es dieses wochenende noch einmal fort- bilden: wie auch am letzten wochenende wird wieder das gemüse an erster stelle stehen, wieder sind unsere karotten mit in der reisetasche und werden genauestens betrachtet, jedoch geht es jetzt um lebenskräfte im gemüse (www.bildekraefte.de). all das wird uns im züchterischen gestalten unterstützen, sodass eine nährende vielfalt sich entfalten kann.
grüßeleins von gundel u peter

kw45

ihr lieben,

die tage fliegen dahin und momentan sind wir verwöhnt von feinen sonnenstrahlen. diese woche ist vieles sehr ungewohnt für uns und es gilt gerade das kommende wochenende vorzubereiten, an dem wir fort sind auf bildung (fortbildung). eine gemüsezüchter-fortbildung für die wir uns entschieden haben, als es ackerschön noch gar nicht gab. dieses mal haben wir so richtig glück gehabt, denn lelio, der uns ja schon seit unserem start sehr tatkräftig begleitet wird als unser neuer lehrling, den „laden“ schmeißen und am freitag die verteilung mitbetreuen.

wie ihr am markt bemerken könnt verändert sich die gemüseversorgung schrittweise: es kommen nach und nach div. wintergemüse hinzu, andererseits sind von den nun sehr langsam reifenden gemüsesorten nicht mehr so große mengen vorhanden, dass für alle von allem was da ist. ihr seid mehr als schon bisher in eurer „solidarischen aufmerksamkeit“ gefordert, euch am markt für eine auswahl zu entscheiden und mit dem blick auf das ganze abwechselnd mal das eine oder das andere mitzunehmen!
die vielfalt ist jetzt wohl an ihrem höhepunkt: karotten, sellerie, div. rote rüben, lauch, kartoffel, cardy, fenchel, brokkoli, karfiol, pak choi, wirsing, rettich, div. salate, zuckerhut, puntarelle, paprika, pastinaken, haferwurzeln, stangensellerie, spinat, mangold, rucola, kürbis, lagergurken, physalis, artischocken, zwiebel, knoblauch und kräuter. aber die jeweiligen gemüsemengen sind z.t. eher bescheiden.

allen die tätig waren an unseren mithilfetagen (sa, mi) vielen dank dafür!
es sind so viele menschen, die ackerschön immer wieder beleben.
erwin und petrica haben sich am samstag zusammengetan, um den zaun am unteren acker zu schließen. hurra!!  darüber hinaus haben sie mir (gundel) sogar noch in einer blitzaktion geholfen erdäpfel zu klauben, einfach zwischendrin weil es so eilig gehen musste. trotzdem war der zaun am abend fertig und wir konnten am lagerfeuer die getane arbeit genießen.

und dann waren da noch gudrun, fabricio, ulrike, elina, lisa, jana, paul, viola und lelio zum knoblauch stupfen, pflanzen setzten, bodenbearbeitung machen, gedichte rezitieren beim kartoffelklauben und zum tunnel bauen ………..

ja und dann gab es die „gemüsesitzung“ am montag abend, schön dass einige neue gesichter dabei waren und der kreis sich vergrößert hat.

dann wollen euch hier mal wieder eine neue gemüse-begleiterin vorstellen:

cardy oder auch kardone ist ein distelgewächs, die verwandtschaft zur artischocke ist ihr anzusehen nur sind die blüten viel kleiner. eine imposante schönheit am feld und ein delikates wintergemüse. die blütenknospen haben anders als bei der artischocke keinen fleischigen blütenboden, genutzt werden die stengel der pflanze.

nachdem diese gekocht (ca. 20min in reichlich salzwasser) oder gedünstet wurden, schmecken sie versehen mit einer guten soße oder ähnlichem den artischocken ähnlich.

liebste grüßlein, gundel u peter

KW43

ihr lieben,
heute ein wenig früher, weil die ABHOLUNG VON FREITAG AUF DONNERSTAG verlegt wird.
die zeiten bleiben gleich: hasendorf ab 15 uhr, servitenplatz 17 bis 20 uhr
und nun noch ein paar neuigkeiten:

bei unserem eingeschobenen aktionstag wurden erdäpfel geerntet, diesmal nicht von hand, sondern unser nachbar hat uns dankenswerter weise mit seiner erdäpfelschleuder ausgeholfen,

mh leider sind dabei auch einige schnippselkartoffeln entstanden, die werden wir nun als erstes verspeisen.
sprich es gibt am donnerstag gemischte sortenvielfalt an angeschnittenen knollen.

danke an alle die helferleins!

noch gibt es einige reihen zu ernten und wir ackern uns langsam durch.
heute war es zu nass, aber es werden ja noch trockene tage folgen.
eine andere arbeit, die nun immer intensiver wird, ist die ernte und aufbereitung von saatgut. paprika- und paradeiser-saatguternten sind so gut wie abgeschlossen, anderes (wie melanzani, gurken, kürbisse) wartet noch auf aufbereitung, auch die vegetative vermehrung geht voran.
apropos vegetative vermehrung. wir haben einige interessante, für uns neue knoblauchsorten für den anbau gefunden, teilweise sind diese schätzchen schon gestupft, sprich in der erde, viele viele zehen warten aber schon dringlich darauf die pflanzdämme zu belegen, dazu brauch es noch viel handarbeit. auch hier freuen wir uns über helfende hände, das sind schon ein paar 1000 zehen, einige von euch waren ja letztes jahr schon dabei.
wer lieber bauen möchte ist beim tunnel und zaunbau herzlich willkommen.

sollte grosses oder auch kleines interesse dasein, schieben wir gern auch mal einen extra aktiönchen ein.

auf dem feld und nicht nur dort ist der herbst nun feucht kalt zu spüren, die katzen nehmen sich ein kuschelplätzchen und vergessen hoffentlich die mausejagt nicht ganz, denn die mäuse sind noch recht aktiv.

unsere erdmandelernte ist ihnen fast zur gänze zum opfer gefallen –
die wühlmäuse haben lange gänge unter den pflanzen gegraben und die erdmandel-grashorste standen fast wurzellos auf diesen mäusestrassen.
sie wie perücken von der erde zu lösen ….  das war bitter …

doch gleich daran anschließend ein wunderchen an karfiol.

diesen hat niemand vor uns angerührt (weder raupen noch mäuschen…)
und wir werden morgen vormittag reichlich frisch vom felde für euch ernten.

also dann, bis morgen, bis bald, …
lg gundel u peter

kw42

ihr lieben,
zu allererst eine info:
am freitag den 26. oktober ist nationalfeiertag, wir kommen aus diesem grund einen tag früher nach wien, also donnerstag 25.10 von 17 bis 20 uhr am servitenplatz!
schon wieder ist soviel passiert, hier ein kleiner einblick in die ackerschöne welt:
ein nachtrag: dank einer samstags-aktion vor zwei wochen mit unterstützung von erwin und petrica ist nun der zaun ein grosses stück geschlossener, für rehleins kaum noch zu überwinden, – nur ein kleines stück fehlt noch zur vollendung.

gewerkt wurde bis zum einbruch der dunkelheit!
auch einiges andere ist im aufbau.
von herzen sind wir unseren verschiedenen helferleins dankbar, das waren in der letzten zeit viele, nicht nur beim zaunbau, auch zur erntehilfe und zu gewöhnlichem „schönackern“.
eine kleine überraschung gab es anfang dieser woche, lelio und jakob haben kurzfristig entschieden mit dem bau der schiebetunnel zu beginnen und zwei tage auf dem feld zu verbringen (auch die nacht)!
da musste peter geschwind noch schweißen, damit der grund gelegt werden konnte, – die verschiebbaren kufen.

am nachmittag des ersten tages war erstmal nicht viel zu sehen, obwohl schon so einiges an arbeit hinter uns lag. peter und ich hatten dann am anderen acker zu tun und bei unserer rückkehr am abend, – welch überraschung – war schon die gleichenfeier angesagt!

im bereits vorhandenen tunnel wurden mit hilfe von franz mogg und isabella winterpostelein und rucola gesetzt, im freien draußen auch noch vogerlsalat, sprich noch geht es pflänzlich weiter in den herbst hinein.
franz eröffnet uns hier neue welten hinsichtlich effektivität beim pflanzen setzen: in nicht mal einer stunde sind 4000 pflänzchen gesetzt!
danke franz für deine innovationsbegeisterung!
apropos herbst, unser erstes erntedankfest am sonntag war von verschiedensten besuchern und besucherinnen geschmückt, bzw. die menschen haben mal gemüseverzierungen spaßen lassen und das sah unter anderem so aus:
hier auf dem foto barbara, die uns mit roland oft am feld hilft und dabei auch ein bisschen platz zum philosophieren enstehen lässt.
die gemüsevielfalt verändert sich mit den herbstfarben, es kommen ein paar neue kulturen auf unsere teller. eine von uns sehr geschätze ist die puntarelle, der name verrät schon woher sie kommt.
italien ist das zu hause dieser schönheit, dort wird sie liebend gern gegessen und auch recht aufwenig verarbeitet, ihr leicht bitter-herber geschmack passt gut in die kältere jahreszeit und kann durch die beigabe von blauschimmelkäse, parmesan ……… ergänzt werden.
sie gehört zu den zichorien, verzehrt werden hauptsächlich die sprosse, angedünstet, gebraten oder auch roh.
noch ein wenig theorie: es gibt einen arbeitskreis bei ackerschön, in dem sich ernteteilerInnen und wir zwei zusammensetzen und anfallende themen und ideen austauschen und entwickeln. wir freuen uns über zuwachs, wir können die treffen dann in zukunft auch in wien platzieren. voraussichtlich wird es einen nächsten termin in wien am 29.10. ca. 19:30 uhr geben. wir geben euch noch aktuelle informationen, aber schon mal zum vormerken.
und noch was fällt uns gerade ein, diesen samstag wollen wir das noch schöne wetter nutzen, um unsere kartoffeln zu ernten. hilfe ist sehr willkommen!
(bitte vorher bescheid geben!)
liebe grüße, gundel u peter

kw41

liebe alle miteinander,
wie schon angekündigt wollen wir am kommenden sonntag den 14.10.  ab 14:00 uhr feiern:    E R N T E D A N K
einfach mal genießen was bisher alles schon entstanden ist, was uns die natur geschenkt hat! es wird einfach ackerschön werden, geselliges beisammen sein, mit feldrundgang, mit genügend platz für fragen und gespräche.
solltet ihr die lust verspüren etwas zum schnabulieren beizutragen, so könnt ihr dies gerne tun!
wie ihr sicher schon bemerkt habt ändert sich gerade einiges in der gemüseauswahl, einiges fällt weg und neues kommt hinzu.
neu für viele von euch war der grossblättrige rucola.
es gibt auch hier wieder mal verschiedene rucola-arten. wir verzehren momentan die sog. einjährige „salat-rauke“. unsere sorte hat im gegensatz zu handelsüblichen formen eben die größeren blätter, wir lassen sie zu kräftigen einzelpflanzen heranwachsen, so kann sie auch ganz prima kurz angebraten werden. die stiele sind dabei durchaus willkommen und sehr schmackhaft. sie lässt sich auch  hervorragend mit etwas blauschimmelkäse mischen,  hier gibt es viel raum für kreatives kochen.
die mehrjährige sog. „wilde rauke“ wird es bei uns noch später im jahr geben. ihre rosettenblätter sind zarter und feiner geschnitten, geschmacklich zeigen sie noch mehr schärfe. beide arten sind kreuzblütler und gehören erstaunlicherweise zu den kohlgewächsen, das merkt man ihnen kaum an. ihr auftreten hat etwas senfige schärfe und auch einen nussigen aspekt.

eine weitere  wichtige gemüsepflanze, die uns nun über den winter begleiten wird ist der spinat. wir bauen unsere eigene ackerschön selektion an, schon aus eigenem saatgut der heurigen saatguternte. es ist eine noch vielfältige kreuzungs-nachkommenschaft zweier winterharter spinatsorten, aus der wir unsere standortangepasste hofsorte entwickeln. dementsprechend gibt es unterschiedliche typen von pflanzen, einmal sind die blätter mehr blasig und gedrungen, dann wieder langstielig und spitz, und dazwischen gibt es alle mischformen aus beiden.

richtig kräftige pflanzen haben wir schon geerntet und auch hier gilt, der stengel ist in der verarbeitung ein schmackhafter begleiter. er ergänzt das blatt prima, beides schmeckt z.b. mit haloumi oder paprika angebraten sehr lecker.

relativ spät haben wir nun auch mit der kürbissernte begonnen. leider ist unsere hauptsorte, der rote hokkaido in der vorsommerlichen trockenheit heuer sehr schlecht gewachsen und hat nur wenige früchte angesetzt, die kürbisversorgung wird also nicht so üppig sein wie geplant. hier eine kurzvorstellung unserer fünf hauptsorten:

neben dem roten hokkaido gibts hier gestreifte „delicata“ kürbisse und japanische „kogigu“.  die beiden letzteren sind besonders gut auch als bratkürbisse zu verwenden: in spalten schneiden und ungeschält aufs backblech legen! wir bereiten die kogigus auch gerne in der wok-pfanne zu, dann machen wir uns allerdings doch die mühe, sie grob zu schälen.

sie lohnen den aufwand mit süßlich cremigem geschmack. weiters werdet ihr in nächster zeit auch butternuß- und muskatkürbisse am marktstand vorfinden.

der butternußkürbis ist ein allroundler hinsichtlich seiner verwendbarkeit, der muskatkürbis hingegen eher früchtig-süß, verträgt also gut eine pikante würzung….

wie einige von euch schon gehört haben ist unser katerchen „dropje“ nicht mehr allein am feld, er hat tatkräftige unterstützung von „paulinchen“ bekommen, zusammen sorgen die beiden für spasszuwachs und mäusereduktion.
am besten ist’s ihr kommt am sonntag zu uns und macht euch selbst ein bild!

liebe grüße, gundel u peter

 

kw39

vergangene woche ist uns leider die zeit zu knapp geworden zum nachrichtenschreiben, diesmal gibt es wieder etwas mehr infos.

dankenswerterweise haben vergangenes wochenende caspar und lelio die gemüseverteilung in wien übernommen, so hatten gundel und ich den freiraum, um an unserer kultursaat – züchter-fortbildung in deutschland teilzunehmen. karotten waren das hauptthema des wochenendes und wir haben zuchtlinien und sorten gesichtet, verkostet, bonitiert. daneben gab es viel austausch, – ein großer anteil der teilnehmerInnen an der fortbildung stammt aus solawi-betrieben und gerade in diesen zusammenhängen sind der freie zugang zu saatgut und hofangepassten sorten ein zentrales thema.

karottenbonitur

wieder zurückgekommen stand von dienstag auf mittwoch gleich die erste frostnacht vor der tür. wir haben mit frostschutzvliesen abgedeckt was wir schaffen konnten und unser äckerchen hat gleich einen anderen ausdruck gekriegt.

hier sind süßkartoffel und andenbeeren unter dem vlies verborgen. auch paprika, patisson, fisolen und kürbis haben einen frostschutz verpasst bekommen

nach der warmen spätsommerperiode ist nun eine erste frostnacht bereits im september auch wieder etwas überraschend. plötzlich ist der herbst überall greifbar, die farbe des himmels, die starken farbkontraste in den frühen morgenstunden, die klare, kalte luft…

herbstliche morgenstimmung am acker

eine kleine überraschung gab es beim entrollen der am feldrand gelagerten vliesknäuel: schlangen hatten sich in das wärmende vliesmaterial eingenistet!
die erste diagnose „kreuzottern“ stellte sich dann bald als irrtum heraus, vielmehr sind es glattnattern, die bei uns eher selten zu sehen sind und als gefährdete arten eingestuft werden. so oder so haben wir uns über die unterstützung bei der wühlmaus-„regulierung“ gefreut.

wir setzen derzeit, was wir noch schaffen können und sind andererseit daran, nun endlich unsere beiden schiebetunnel aufzustellen, die wir für die winterversorgung dringend brauchen werden.

auch der zaunbau steht nun dringend an, die nächsten sätze salate beginnen zu reifen und die rehe werden sich den leckerbissen nicht entgehen lassen, sollten wir damit nicht rechtzeitig fertig werden. der kommende samstag bietet nun wieder die möglichkeit, uns dabei zu unterstützen und zugleich ein paar eindrücke vom herbstlichen feld zu sammeln.

vermutlich letzte okra-ernte vor der ersten frostnacht

gemüsemäßig wird es schrittweise herbstlicher, paradeiser sind diese woche vermutlich schon das letzte mal mit dabei.  wurzel und blattgemüse sowie „kohliges“ werden nun schrittweise mehr. zum ersten mal ernten wir diese woche „chinajoy“, eine eigene gemüseentwicklung, die einer kreuzung von chinakohl und pak choi entstammt. sie hat merkmale beider eltern, ähnelt aber trotzdem mehr dem pak choi, ist aber um einiges größer als gängige sorten und hat welligere blätter. verwendung: als wok-gemüse

zuletzt noch ein termin zum vormerken:
am so, 14.102018 wollen wir am acker erntedank feiern. genauere infos wirds noch geben. wir würden uns freuen, wenn ihr mit dabei seid.

liebe grüße, peter u gundel

 

 

kw37

ihr lieben,
hier gibt es wieder unsere nachrichten vom feld…

kennt ihr sicher: den trick mit dem leergegessenen ei: aufessen umdrehen und es sieht aus, als wäre das ei noch voll. als kind hat mich das begeistert.
wenn die mäuse das spiel mit mir spielen, sieht das so aus, eine bizarre schönheit ist entstanden.

zum thema wasserfluten: die aufräumarbeiten nehmen ihren lauf, am sonntag gab es ein geselliges miteinander am feld, dabei wurden wurzelnackte spargelpflänzchen wieder mit erde bestückt. wenn der spargel erst mal gross geworden ist, kann er sicher ganz gut dem wasser wiederstehen.


die kulturen gehen unterschiedlich mit den auswirkungen der wassermassen um, zinien die im liegen wieder austreiben, der lauch ist nun teilweise so schnell gewachsen, dass er dabei platzt. die lauchstangen, die unmittelbar überschwemmt waren, stehen aufrecht, als wäre nichts geschehen, in ihrer direkten nachbarschaft macht sich dann aber gähnende leere breit, denn wie schon erwähnt, die kürbisse sind im hauptdurchströmbereich weggeschwemmt. nichtsdestotrotz haben wir schon wieder gesetzt, die reihen sind kürzer, aber können genutzt werden.

kleine schönheiten zum bestaunen (und aufessen):

kogigu winter kürbis, wir sind schon neugierig wie er schmecken wird

auch diese früchtchen dürfen verspeist werden, hier frisch geerntet, landen sie vielleicht bald auf euren tellern. sie  werden auch ufokürbis genannt, schöner klingt natürlich patisson. es gibt zwar auch hier nach dem sturzregen eine enorme lücke in der reihe, aber nachdem wir die für saatgut gedachten grossen früchte schon abgeerntet haben, reagierten die pflanzen promt mit üppigem kleinen nachwuchs. sie sind feine nachkommer der zucchini, die ja viel mehr gelitten haben und so gut wie keine früchte mehr tragen. es ist wunderschön, wie reich uns die pflanzen beschenken.

organisatorisches: betrifft den mitmachsamstag, der aufgrund einer fortbildung von uns verschoben wird.
wir wechseln vom 22.9 auf den 29.9

mit lieben grüßen gundel und peter

 

kw36

hallo ihr lieben,
eine regenperiode mit insgesamt ca. 140mm niederschlag liegt nun hinter uns. die letzten 40mm waren gott sei dank auf zwei tage verteilt, so dass kein zusätzlicher schaden mehr entstanden ist. jetzt ist der boden wirklich gründlich durchnässt, langsam trocknet es oberflächlich wieder so weit ab, dass man am acker was machen kann. es ist wie ein aufatmen…
jetzt ist der herbst da, die nächte sind ordentlich kühl und am morgen ist alles taunass. bei der arbeit am feld ist der wechsel der jahreszeit hautnah zu spüren, die veränderte farbe des himmels, das kürzer werden der tage, der immer frühere sonnenuntergang…
viele fruchtgemüse haben jetzt ihren höhepunkt überschritten, paradeiser und melanzani werden fast sprunghaft weniger, die letzten wassermelonen sind geerntet, zucchini, soferne nicht weggeschwemmt, geben noch ein paar vereinzelte früchte, im folientunnel reifen ein paar letzte gurken. eine kleine ausnahme machen die paprika, die sich auch noch in die herbstliche kühle hinein gut weiterentwickeln und bis zum ersten frost früchte geben.
so gibt es heute einen kleinen sortenüberblick über unsere hauptsorten:

v.l.n.r.: anthea, puszta gold und dulce italiano

anthea, eine slowakische sorte die wir schon seit vielen jahren vermehren, ist eine unserer persönlichen lieblinge. sie macht recht große, keilförmige früchte und reift von hellgrün nach rot ab. das besondere dieser sorte ist ihre leichte schärfe, die sich beim verzehr gut dosieren lässt: sie sitzt nämlich in den samenleisten und je nachdem wie gründlich die samen herausgeschnitten werden ist davon kaum was zu spüren. jedenfalls ist sie besonders gut verträglich. puszta gold ist blockig, zuerst gelblichgrün und beim ausreifen ebenfalls zunehmend rot. besonders gut zum füllen geeignet. dulce italiano ist im jungen stadium dunkelgrün, beim ausreifen dunkelrot. da sie ihre qualitäten erst im reifen zustand entwickelt ernten wir sie, sobald sie röte zeigt.

dulce violett, hamik und bullhorn orange

das nächste trio beginnt mit einer eigenen sortenentwicklung: dulce violett entstammt einer kreuzung zwischen dulce italiano und einer violetten blockpaprika, der es leider etwas an süße und aroma fehlte. geschmacklich ist sie ebenfalls am besten, wenn das violett langsam in ein rot übergeht. aber schön ist eben auch die violette farbe der halbreifen früchte, besonders in kombination mit den nächsten beiden sorten, die auch erst im vollreifen, orangen zustand ihre süße entfalten…

die letzten zwiebel sind nun auch aus der feuchten erde gezogen und vor unserem tunnel zum trocknen aufgelegt. besonders die rote sorte ist gut lagerfähig und dafür trotzdem relativ mild. in der regel sind nämlich lagerfähigkeit und schärfe miteinander gekoppelt. sie stammt aus dem sortenarchiv der arche noah und nennt sich „wiener rote“, eine sorte aus der region also.

gundel entdeckt die liebe zur zwiebel, …. vielleicht : )

bei der heutigen kartoffelernte gab´s dann leider eine kleine enttäuschung. erst jetzt haben wir bemerkt, dass der wasserstrom über den acker auch die kartoffeldämme zu einem teil abgeschwemmt und viele kartoffeln freigelegt hat. im üppigen beikrautbewuchs war das zuerst gar nicht so zu sehen. schade, weil die freiliegenden knollen schnell ergrünt sind und nun nicht mehr verwendet werden können…

andererseits ist auch zu bemerken, dass die üppige bodenfeuchtigkeit und die kühle für manche gemüsearten einen ordentlichen wachstumsschub gebracht hat. lauch und kohlgewächse können sich nun gut entfalten und unsere herausforderung der nächsten 2-3 wochen wird es sein, sobald der boden trocken genug ist um wieder bearbeitet zu werden noch möglichst viele pflänzchen in die erde zu bringen, solange noch ein ausreichendes maß an wärme vorhanden ist…

die gemüseernte dieser woche ähnelt in der zusammensetzung jener der vorwoche, paradeiser, melanzani und zucchini sind nun deutlich weniger, paprika jedoch reichlich. die kartoffelernte war in der nassen, schweren erde sehr mühsam, daher ist die erntemenge diesmal etwas kleiner.

ansonsten mit dabei: karotten, lauch, sellerie, rote rüben, mangold, fisolen, wassermelonenreste und ein wenig gurken, patisson, zwiebel, knoblauch, artischocken, etwas tomatillos, okras (auch schon deutlich weniger) und diverse kräuter.

mit lieben grüßen, peter

starkregen

ihr lieben,
die heutigen nachrichten haben leider wenig erfreuliche inhalte:
die menschen von euch, die in hasendorf leben wissen was der vergangene freitagabend zu bieten hatte: während am servitenplatz in wien bei der gemüseverteilung ein kleiner sturzregen niederging, gab es in hasendorf eine weitere steigerung. innerhalb kürzester zeit gab es etwa 100ml nässe vom himmel – unmöglich für den ausgetrockneten boden, diese wassermassen aufzunehmen.
am schafflerberg-acker strömte ein mitreißender fluss über unsere kulturen, teils frisch gesetzt, teils schon mit dicken früchten. viele pflanzen wurden ausgerissen und vom wasser an vollkommen andere orte gebracht, es war ein skuriler anblick nach der langen trockenheit.
der zuckermais liegt flach, viele kürbispflanzen wurden entwurzelt…

wir waren recht still, als wir am samstag über den acker gingen. von mancherlei jungpflanzen, die wir aufgezogen und in die erde gesetzt haben ist nicht mehr viel zu sehen-  einfach weggespült.

auch im dorf konnte man vielerlei aktivitäten erleben, einige keller mussten ausgepumpt werden, höfe wurden geputzt, strassen gereinigt….

es ist dies kein schönes bild, aber nun denn, es ist was es ist und so machten wir uns am samstag mit stefan und elina an die ersten aufräumarbeiten. alles verschlammt, tiefes einsinken in den boden … kaffeetassen, besteck unter schlamm. am acker selbst, ließ sich darum auch noch gar nicht viel tun.

auch der weg zu unserem zweiten acker wurde stark mitgenommen und wird einige pflege brauchen, bevor er wieder befahrbar ist..

wir geben euch einen kleinen einblick in das geschehen, wissen aber auch, dass vieles noch steht und nicht betroffen ist.

paprikas liegen weit ab vom acker im strassengraben, kürbisse haben wir ca. 100m von ihrem ursprünglichen verwurzelungsort zusammengesammelt, sie liegen nun „geerntet“ zum trocknen ausgebreitet.

je nachdem welche perspektive wir einnehmen ist es ein bild der verwüstung oder auch die gewissheit, dass trotzdem vieles da ist, was weiterwachsen wird. ganz schlimm betroffen sind gott sei dank nur ein kleinerer anteil der frisch gesäten und gepflanzten bestände für die versorgung im winter, die schon gut eingewurzelten pflanzen haben zum großteil den wassermassen standgehalten:
lauch und erdbeeren werden sich wieder aufrichten

ebenso werden artischocken, sellerie und rhabarber (unteres bild) mit etwas pflege bald wieder manierlich dastehen… die paprikas jedoch haben die kraft zum aufrichten nicht so sehr und werden die nächste paprikaversorgung noch etwas üppiger machen…

der sonntag stand im zeichen der tunnelpflege, paradeiser wurden geschnitten und bonitiert, das heißt wir haben die gesündesten, schmackhaften und schönen geerntet und saatgut gemacht.

ab montag werden wir voraussichtlich beginnen den acker wieder herzurichten, dazu können wir gut hilfe gebrauchen, denn die furchen sind tief.
zu diesem zweck wollen wir kommenden SAMSTAG am 1. September einen außerordentlichen MITMACHTAG starten, bitte meldet euch, wenn ihr lust und zeit habt mitzutun.

diesmal etwas stille, betroffene grüße,
gundel u. peter

kw34

ihr lieben alle,
erstmal ein grosses danke an alle wassermelonensaatgutgewinner! das war und ist eine fruchtbare zusammenarbeit, von der wir die nächsten jahre zehren werden. saatgut für den zukünftigen wassermelonenanbau gibt es nun reichlich.

eine spannende woche liegt schon wieder hinter uns. unerwartet bekamen wir logistische gemüsehilfe von daniel, die es diese woche noch einmal geben wird, lieben dank dafür. wir können so das gemüse in zwei autos zum servitenplatz bringen, in unserem vw fox allein kriegen wir es unmöglich unter.
hier nochmal die frage, ob jemand von euch freude daran hat, nach einem lieferwagen auszuschauen oder uns zu sagen, wenn einer am horizont der gebrauchtwagen vorüberrauscht.
zu unseren nachrichten ist zu schreiben, dass es meistens eine kokreative gemeinsamschreiberei von gundel und peter ist, ein „ich“ im text kann dann durchaus mal zum wechselbäumchen werden. aber das halten wir in den meisten fällen für weniger wichtig.
diese woche gab es sonnenbrand am feld. nein uns hat es nicht erwischt, den paradeisern wurde es zu heiss auf der haut und dann bekommen auch sie einen sonnenbrand, nur ist dieser leider irreparabel und die tomate kann nur sofort verbraucht werden.auch zeigten sich bei der ernte einige bewohner in den paradeisern, die wir hoffentlich alle erwischt und aussortiert haben.

sie nennen sich „baumwollkapselwickler“ oder „gemüseeulen“ und fressen sich in dicken gängen in die früchte hinein und sind gar unschön anzusehen.

bei der ernte versuchen wir für euch, reife und noch etwas härtere paradeiser zu mischen, sodass ihr (mit nachreife) gut durch die woche kommt.

die passata-maschine trennt das fruchtfleisch von den kernen und der haut – genial
zum ersten mal haben wir gestern eine freiluft paradeiser-passata gekocht, – in unserer feldküche. plötzlich dämmerte es und tja da stellte sich die frage, wie den durchblick nicht verlieren ………….
so sind jedenfalls wieder einige gläser passata für die kargere winterzeit entstanden.
die trockenheit macht, wie wir schon erwähnt haben, manchen pflanzen zu schaffen. vor allem am wiegenacker, wo wir nicht gießen können. und beim melanzani ernten kann einem das herzlein schmerzen, denn immer mehr pflanzen gehen dahin. auch die paradeiser haben ihre hauptfruchtzeit hinter sich, die paprikas legen sich zum teil noch richtig ins zeug, obwohl es manch einer pflanze auch schon reicht.

andererseits sind wir fleißig am aussäen und pflanzen, das vergnügen ist gross, wenn wir beobachten wie sich verwurzelt, was gepflanzt wurde, wie die saat keimt und ein wachsendes bild vor unseren augen entsteht.
heutige morgenstimmung am schafflerberg-acker

gemüse diese woche:
kartoffel (festkochend u mehlig)
karotten, sellerie, lauch
zwiebel, knoblauch, rote rüben
paradeiser, paprika, melanzani,
wassermelonen, nicht mehr so viel
zucchini und patisson,
mangold, salate,
artischocken und vermutlich etwas zuckermais,
salate und kräuter

liebe grüße
gundel u peter

kw33

liebe ackerschöns,
wer hat an der uhr gedreht oder wieso geht die sonne denn schon unter, – so geht es uns oft.
am abend läßt die hitze nach und wir kommen nochmal so richtig in schwung, aber die sonne spielt so nicht mit, immer früher bietet sie uns ihren prachtvollen abgang, den wir jedes mal mit staunen bewundern.

momentan heißt es setzen, setzen, … ernten, pflegen, saatgutmachen, …
auch ein schiebetunnel wartet noch auf aufstellung und die zaunlücke ist auch noch da.
es ist auch bei dieser hitze wundervoll zu sehen, wie die frisch gesetzten pflanzen sich verwurzeln und mutig drauf los wachsen.
anders geht es so manchen ganz ausgewachsenen pflanzen, sie leiden in der hitze und geben teilweise sogar auf.
beides ist nebeneinander da, es gehört alles dazu, das werden und das vergehen.
der herbst klopft leise an, am abend und am morgrn liegt er schon in der luft und ist zu spüren,
die salate, die es gern etwas kühler zum keimen haben legen nun zaghaft los, nachdem die letzte saat in der hitze nicht aufging.

beim erdäpfelernten konnten wir kleine wunder der anderen sorte beobachten: quecken, die mit ihren ausläufern quer durch die kartoffeln wachsen, an manchen kartoffeln werdet ihr vielleicht noch die skurilen durchlöcherungen entdecken.
und dann gab es ausläufer der unterschiedlichsten arten, manchmal bizarr, manchmal bunt, manches mal einfach nur wuchtig:


von oben nach unten: wolfsmilch, resede und straußgras

noch eine kleine anmerkung, viele haben es bestimmt schon längst bemerkt, grüne paradeiser sind bei uns in der regel „green zebras“
und sehr wohl reif und vollmundig wohlschmeckend.
interessant ist diese sorte auch, weil sie eine spanndende entstehungsgeschichte hat. der autodidakt und tomatenliebhaber
tom wagner hat green zebra vor über 40 jahren „gezüchtet“ und stellt das saatgut frei zur verfügung. green zebra war eine seiner ersten
sortenentwicklungen, viele andere sind nachgefolgt. sein wissen gibt tom wagner in kursen bereitwillig und begeistert weiter.
ich finde das macht diese frucht nochmal schmackhafter.

für morgen steht recht viel basilikum zum pesto machen bereit.
was sonst noch so kommt:
wieder schwerwiegende wassermelonen, ca. 1 stück je ernteanteil
erdäpfel
zucchini
paradeiser
paprika
patisson
melanzani
karotten

lauch
sellerie
rote rüben
okra
malabarspinat
zuckermais
salat
mangold
artischocken
zinnien
div. kräuter

mit lieben grüßen vom acker,
gundel u peter

kw 32

ihr lieben alle,

schon ist wieder ein weilchen vergangen, aber die freude ist noch da:
es geht um den aktionstag, der ja wie ihr wisst jeden 4. samstag im monat stattfindet. also es war der 4. samstag im monat juli und besuch kam auf den acker – mehr als wir erwartet hatten!
die frage „was machen wir denn da?“ war ziemlich einfach zu beantworten ….:
ZAUN bauen …  juhu !!

und das geplante beikraut zupfen zwischen den karotten? haben wir auch noch geschafft!

während dem zupfen….
und danach !!!
es war und ist beides eine freude zum ansehen. die zaunbauerei ist noch nicht beendet, aber wieder ein grosses stück weiter.  mein herz ist voll dankbarkeit, wenn ich den zaun sehe – und das geschieht täglich.
es war ein wunderschöner gemeinsamer schaffenstag, mit plantschenden kindern, gutem essen, viel geschwitze…
vielen lieben dank allen, die sich beteiligt haben.
tolle stimmungen am acker(sind)schön und so war es wieder mal.

wir haben nun auch schon mit der arbeit für das nächste erntejahr begonnen, die paradeiser werden bonitiert, sprich die besten kommen ins „töpfchen“ zum saatgut machen:

gesetzt werden nun schon gemüse für die kalte jahreszeit. aber nicht nur das, auch eine nächste generation grünspargelpflanzen ist in der erde.

manche nacht wird zur zeit genutzt, um einzukochen, wir probieren neues und kochen bewährtes. dennoch, die zeit ist gut ausgefüllt und wir sind eindeutig mehr mit der feldarbeit beschäftigt, als mit dem konservieren.
ein neuer mitarbeiter ziert das feld, er ist schwarz und absolut wundersam zu ackerschön passend. an seinem ersten tag ging er schon mit aufs feld,
unglaublich, er folgte mir nach beim beikräuter zupfen, schrittchen für schrittchen, legte sich zwischen die blattwälder der pastinaken zum schlaf.
ganz mutig ging es am nachmittag zum ernten, das war ein schnelleres tempo, aber auch hier blieb er mir dicht auf den fersen,
mit den kindern spielte er lustig und legte sich zum schlafen genau auf den mäusetrippelpfad…
wir hoffen, dass er seine arbeit gut machen wird, wenn er gross ist, auf jeden fall ist er etwas besonderes, eine freude für uns menschen und hoffentlich bald ein mauseschreck …. unser kleiner kater, noch ohne namen.
noch rechtzeitig zur hitze: die wassermelonenernte hat jetzt hochsaison,
ein hinweis dazu:
früchte mit stengel dran = rotfleischig, ohne stengelchen = gelb
die gelben stammen übrigens ursprünglich aus südostasien, in thailand werden sie als honey-watermelons bezeichnet, wie uns unsere thailändische ernteteilerin supa letzte woche erzählt hat.dazu eine bitte: sollten die früchte gut schmecken und ihr die kerne nicht mitessen: bitte sammeln und uns als saatgut mitbringen.
(bitte beschriften ob rot- oder gelbfleischig!)
drei scheibtruhen voll mit wassermelonen haben wir heute geerntet!
zum futtern, zum kreieren, zum genießen wird es außerdem folgendes und vielleicht noch anderes geben:
paradeiser
melanzani
paprika
wassermelonen (eine für jede/n, es wird also schwerwiegend!)
mangold
rote rüben
karotten
artischocken
erdäpfel
patisson
zucchini
zwiebel
knoblauch
kräuter

falls es heute jemanden in den fingern juckt, beim standabbau zu helfen, – gerne, denn peter kann nicht da sein.

liebe grüße
gundel

kw30


liebe alle miteinander,
zu allererst einmal die info:
es ist wieder soweit,
zeit zum mittun am feld, zum eine führung durch kraut und rüben genießen, gemeinsam sein, austauschen von erfahrungen, zupfen der beikräuter…….

diesen samstag besteht wieder die möglichkeit schön zu ackern für alle!

(auch 450 laufmeter karottenreihen fürs winterlager warten ungeduldig darauf, von beikräutern befreit zu werden)

solltet ihr öffentlich kommen wollen, dann bitte ort und zeit der abholung mit uns klären.

neu seit ca. 3 wochen vom bahnhof tullnerfeld fährt ein bus richtung tautendorf (linien 470, 443), das geht recht schnell und endet sehr nah bei uns, auch hier ist eine abholung möglich.
die andere variante ist die fahrt von tullnerfeld nach trasdorf mit der S40 (auch mit dem rad im zug möglich), dann abholung oder eine kurze strecke radeln (ca. 3 km )
bitte meldet euch bei uns an
gundel 0699 18125052
peter   0650 7076611
jetzt ein bisschen seelennahrung
hermann hesse (1928) zinnien:
„strahlenderes und gesünderes gibt es nicht in der blumenwelt als ein dutzend frisch geschnittener zinnien von lauter verschiedenen farben.
das knallt nur so von licht und jauchzt von farbe. die grellsten gelb und orange, die lachendsten rot und die wunderlichsten rotviolett, …….
– und man kann die heftigsten farben nebeneinander stellen und miteinander vermengen, wie man will, immer sind sie entzückend schön, immer sind sie nicht bloß heftig und leuchtend, sondern nehmen auch einander an, halten nachbarschaft, reizen und steigern einander ……“
(kleiner ausschnitt)

zu betrachten gibt es zinnien bei uns am feld


und nun zurück zum gemüse
die vielfalt wächst und schaut man übers feld, so ist es überrachend grün und bald wird klar wie vielfälltig auch dieses grün sich zeigen kann.
aber auch die früchte zeigen farbe, beim genaueren hinsehen leuchten rote paradeiser hervor, die allererste paprika errötet am feld und ihr habt selbst schon einige kostproben von der farbenvielfalt am acker genießen können.

ackerschön: vlnr wassermelonen, artischocken, okra mit zinnien(!), etc…

hier mal ein goethe (Faust 1, Studierzimmer, Mephistopheles)

„grau, teurer freund ist alle theorie und grün des lebens goldner baum“

heute waren wir zur kartoffelernte mit 6 grabehänden am feld, eine schöne ernte in handarbeit mit unserem praktikanten oliver.

die erde fühlt sich schon sehr viel feiner an, als letztes jahr, sie ist krümmeliger, rundlicher, sprich die pflege ist zu spüren.

auch der regen verwöhnt uns. allerdings nicht nur uns, auch die insekten leben auf, geliebte und weniger geliebte.

da können wir glücklich sein, dass wir in unserer vielfältigen anbauweise doch reichlich ernten können.
bald brauchen wir ein größeres auto, denn die wassermelonen liegen schon in praller schönheit, dick gerundet am feld.
um diese zu euch zu bringen, reicht der fox nimmer aus. solltet ihr über ein auto mit größerem lieferumfang stolpern, bitte info weitergeben.
die rehe sind auch noch dabei, denn der zaun braucht noch viel arbeitskraft und zeit, die gerade auch im anbau dringlichst benötigt wird.
sie knabberten an unserem kleinen zuckermaisbestand, anscheinen hat es geschmeckt….
für die zukunft wird auch gesorgt,
heute sollen noch erdbeeren in die erde und wenn ein traum wahr wird, auch unsere selbst gezogenen spargelpflanzen.
außerdem nutzen wir die abendstunden gern am feld, weil es kühler wird, bei zucchini und gurke arbeitet es sich angenehmer mit langen ärmeln und hosen,
denn sie kratzen arg, davon können unsere helferInnen auch schon lieder singen…
der text würde wohl viel mit juckreiz zu tun haben und vielleicht wären aufschreie und springerei auch dabei.
aber all das ist halb so schlimm.
im großen und ganzen freuen wir uns über unsere schöne arbeit, das vogelgezwitscher, die blökenden rehböcke einschließlich peter, der sich zum wahren meister entwickelt, was die bockige kommunikation angeht. ich warte auf die ersten rehe die sich trauen ihn aus der nähe zu betrachten.
was es geben wird :
salat fast ohne lücke
karotten
paradeiser
rohnen
fenchel
mangold
zucchini
gurken schon fast ohne schwemme
melanzani
paprika
gemüsezwiebel
knoblauch
kräuter
gundels freilandparadeiserernte
liebe grüße,
gundel (text) u. peter (fotos)