ackerschön woche 15

ihr lieben,

die fetten zeiten kommen erst, sprich unser feld sieht gerade ganz schön leer aus – trotzdem: die saaterdäpfel sind alle gelegt (etwa 10.000 knollen an der zahl), ebenso die steckzwiebel (wir haben letzte woche berichtet) – ein gutes gefühl. allerdings ist von alledem jetzt noch nichts zu sehen. auch viele hundert kleine pflänzchen sind schon in der erde, manchen von ihnen haben die frostnächte der letzten woche leider gleich wieder den garaus gemacht, andere beginnen hurtig loszuwachsen. aussaaten sind voll im gange. die kalten tage sind nun wohl vorbei und mit einem schlage sieht die situation ganz anders aus: wir warten auf regen. die erde ist oberflächlich schon ziemlich ausgetrocknet und vorerst ist kein nennenswerter regen in sicht, wohl aber steigende temperaturen.

die errungenschaft der letzten woche ist ein „neuer“, d.h. neuerworbener miststreuer. seine erste ausfahrt hat er schon hinter sich, ein paar kleine adaptierungsarbeiten sind noch notwendig, dann wird er uns wertvolle dienste leisten. mistkompost vom vorjahrsoll noch auf den ackerbereichen ausgebracht werden, die zum anbau der anspruchsvollen winterkohlgewächsen vorgesehen sind.

darüberhinaus setzten wir auf die mithilfe unserer unterirdischen freunde und helfer, die erfreulicherweise spürbar mehr werden.

die wurzelernten gehen zu ende, heute waren es die letzten pastinaken und bald werden wir auch die tunnel leer geerntet haben damit dort in spätestens zwei wochen die paradeiser ihren platz finden können

auf den alten weinterassen unseres höfchens ernten wir die verwilderten überreste ehemaliger weingarten-knobläuche. wir haben diese im vorjahr wieder in kultur genommen und sind gespannt auf die heurige ernte. bis jetzt jedenfalls entwickeln sich die pflänzchen äußerst kräftig.

diese zeit im jahr hat eine besondere stimmung, einerseits ist es das loslassen vom altem, andererseits ist auch dieses drängen da, alle aussaaten zeitgerecht in die erde zu bekommen, in der vielfalt nichts zu übersehen, und zugleich auch schon an den nächsten winter zu denken. schon stehen die kohlsprossen und das lagerkraut für die nächste winterversorgung am anbauplan!

die „neuen“ abläufe am servitenplatz sind ja schon gut eingespielt. diesmal nehmen wir euch eine maskerade mit, für diejenigen von euch, die noch nichts haben und gern etwas möchten gibt es baumwollmasken, gegen einen freien beitrag. selbst geschneidert aus edlen stöffchen.

die heutige ernteliste sieht zwar auf den ersten blick recht vielfältig aus, aber der erste eindruck täuscht ein wenig, auch die mengen sind nun „gut überschaubar“  ….

jedenfalls freuen wir uns auf euch und wünschen uns sehr, dass passendes in ausreichender menge für euch dabei ist.

ackerschönwoche 14

ihr lieben,

kurze wichtigkeiten für alle:

veränderungen von jahreszeiten und gemüsevorkommen

jetzt ist es wieder soweit, die gemüseversorgung nimmt einen anderen lauf als wir im allgemeinen von ihr erwarten und wünschen.

das lagergemüse geht diese woche zu ende, auf dem feld wird gerade sehr viel gesetzt, gepflegt, gelegt. doch es gedeiht nicht so schnell und wir müssen nun etwas geduld haben und dürfen die dinge, die es gibt mit besonderer aufmerksamkeit genießen. wir wünschen uns, dass wir diese etwas magere zeit zusammen gut meistern, dass alle von dem weniger genug bekommen.

eine überraschung haben wir jedoch für euch, es gibt nochmals erdäpfel, sie sind beim legen übrig geblieben und wir haben uns entschieden, sie an euch weiterzuverteilen, da wir ja auf die frühkartoffeln noch zu warten haben.

die abholung findet, wie schon geübt, einzeln mit handschuhen statt, vielleicht habt ihr euch auch schon tolle mundmasken genäht, es gibt jede menge anleitungen aus aller welt im netz..

ausschweifender geschrieben, für alle, die mehr wissen möchten

wie oben schon erwähnt wurden viele erdäpfel gelegt, noch sind nicht alle in der erde, aber der acker am venusberg ist bald gefüllt, ein paar blumen sollen auch noch dazu, dass die insekten und die seelchen auch gut genährt werden.

noch gibt es platz für die restlichen erdäpfel, 6 sorten sollen es heuer sein, darunter mehlige und speckige und violette und scheckige.

ebenfalls in den boden kamen nun die steckzwiebeln, wir schätzen es waren etwa 6000-8000, alle von hand in die erde gestupft. und dabei muss einem klar sein, die zwiebeln so wie die erdäpfel wurden schon einmal angebaut, bevor sie auf unser feld kamen. das ist wieder ein kleines wunder, wieviel aufwand und sorgfalt der mensch in diesen kulturen steckt. jetzt können wir auf eine gute ernte hoffen. dazu kommen später noch die gemüsezwiebeln aus eigener vermehrung, sie sind zum grossen teil schon ausgesät und werden in etwa 2-3 wochen gepflanzt.

die kälte der vergangenen nächte hat einige pflanzen hart getroffen, der kohlrabi zart und frisch, hat der kälte nicht trotzen können, so kommt es dass gemüse noch vor dem erwachsen werden abstirbt. die obstbäume sehen zum teil auch traurig aus, dabei hatten wir uns schon fast die lippen geleckt, mit der aussicht auf marillen und pfirsiche. spinat und porree hingegen bleiben von der kälte unberührt.

zum postelein noch eine bemerkung, die langen schmackhaften stengel lassen sich am besten verspeisen, wenn sie in stücke geschnitten sind.

zum spinat nochmals die erinnerung, dass auch hier die stiele zum genuss bestimmt sind, also bitte mit verarbeiten.

zu guter letzt haben wir noch etwas für menschen, denen die zeit zu lange wird und die lust darauf haben, an der gestaltung der ackerschön-homepage mitzutun:
die „gemüsebühne“ wartet auf weitere bestückung! sollten unter euch menschen sein, die gerne einen beitrag dieser art leisten möchten, bitte meldet euch bei uns.

auch wenn ihr andere ideen oder anregungen der ackerschönen art habt, dann teilt sie bitte mit uns.

auf eine schöne gemeinsame zeit
und viel wohlschmeckendes gemüse im frühling freuen wir uns mit euch

lelio, malou, peter und gundel

 

 

ackerschöne woche 13

ihr lieben ,
vergangene woche haben wir die neuartige gemüseverteilungssituation schon durchgespielt, einiges können wir noch dazu lernen.
von unserer seite aus wollen wir versuchen die abläufe noch etwas hygienischer zu gestalten. und wir wünschen uns auch dieses mal aufmerksames handeln zum schutz von allen.

wir bitten euch recht zügig eine passende versorgung für euch zu wählen und dann platz zu machen für die nachfolgenden oder für’s nachschlichten. handschuhe stehen wieder bereit. sicher wären schutzmaßnahmen im gesicht auch nicht schlecht, im sinne (und als ausdruck) einer gesamt-gesellschaftlichen verantwortung.
die körbe am abholstand werden nicht übervoll gefüllt sondern lieber fließend nachgelegt, sollte euch etwas fehlen bitte fragt einfach nach.

es war ein schönes bild, welches letzten freitag am servitenplatz zu beginn der gemüseverteilung entstanden ist, eine kleine menge an menschen, die sich über den platz verteilt aufhielt und dabei eine ruhe ausstrahlte und eben auch ein feines einander wahrnehmen, es war eine sehr aufmerksame stille.

wir sind es, die mit unserem handeln gestalten. immer schon und jetzt ist es ganz deutlich spürbar. so vieles wird jetzt sichtbarer und vieles wird uns bewußt, was vorher verborgen war.

viele worte gingen durch unsere köpfe in dieser woche und immer wieder gab’s ein besinnen, ein innehalten. wir sprachen natürlich viel über das worüber alle reden, aber andererseits entstand auch manches was vorher nie so spürbar war, da wir doch eher einzeln arbeiten oder mit abstand. da war einfach ganz klar und deutlich eine verbindung wahrnehmbar, das hand in hand arbeiten ohne sich dabei zu nah zu sein. vieles ging einfach im fluss dahin, ohne darüber zu sprechen. ein fließendes treiben in dem auch deutlich wird, wie durch unser tun andere beeinflußt werden, wie wir ausstrahlen durch das was wir machen.

mit der radhacke unterwegs, zu spüren wie vor mir schon jemand gepflegt hat und ich einfacher arbeiten kann. wenn pflanzen pikiert werden, die nicht ganz dringend sind und doch das herz erwärmen. das war in dieser woche so oft, ein ineinanderwirken von dieser kleinen ackerschön gruppe am feld, die sich ja gerade erst neu gebildet hat. solche momente gab es natürlich vorher auch schon, auch mit erntehelfern am feld, aber es ist immer wieder schön.

praktisch sind dabei viele flächen gepflegt worden, das erdäpfelsetzgerät wurde umgebaut, damit wir in zukunft zu zweit kartoffeln legen können. die versorgung mit erdäpfeln soll heuer etwas üppiger werden. da peter und ich (gundel) nah arbeiten und leben ist klar, wer den traktor fährt (lelio) und wer am setzgerät sitzt. ein weiteres aktuelles thema sind gerade die zwiebeln, hier haben wir uns entschieden einen teil als steckzwiebel zu stupfen, damit eine sicherere ernte zustande kommt. das sind die gerade anstehenden großarbeiten, daneben gibt es jede menge zu säen, zu setzten und zu pflegen und das bleibt nun wohl eine weile so.

frostig ist es, das hat uns zwar ordentlich zum frieren gebracht und einige pflanzen haben sehr gelitten, besonders die frisch gesetzten kohlrabi und salate, aber es hat uns auch dazu angehalten den jungpflanzentunnel fertig zu bekommen, damit wir die wärmeliebenden gemüsen weiter aussäen können und sich nichts verzögert.

auch ist deutlich spürbar, wie die beikräuter sich ausbreiten und ihren teppich immer dichter weben. um die kleinen sprosse der kräuter, die erdbeeren, den spargel und alles frisch gepflanzte zum sprießen zu bringen wird sehr viel mit radhacke, pendelhacke und auch mit einer kleinen schlaufe gearbeitet, viele von euch haben das schon ausprobiert und das feld sieht danach aus, als würde wieder alles gut atmen können, so ist es wohl auch. über die beikräuter freuen sich die schafe und auch die erde nimmt sie als gründüngung wieder auf.

die schafe sind voller freudensprünge und haben lust sich wieder zu bewegen.

die marillenbäume haben wir in vlies gewickelt. ob’s nun trotz der kälte eine marillenernte geben wird wird sich in den nächsten wochen abzeichnen.

auch heute haben wir es beim ersten ernten recht kalt gehabt, die stimmung war leicht bedeckt, kaum war dann die sonne zu spüren ging es wie ein aufatmen übers feld und wir haben die restlichen arbeitsstunden in genuss beendet.

die ernteliste gehen wir durch und dabei verändert sich dann im blick auf das feld manchmal noch was, der karfiol bleibt doch noch stehen um noch größer zu werden, koriander kommt dazu, auch eine kleine kostprobe jungknoblauch ist dabei.

wir hoffen schon sehr auf wärmere tage und nächte. nach der langen zeit im bauwagen und am feld wäre es schön die qualitäten des feuers mal wieder an einem lagerfeuer mit sternenhimmel zu genießen.

ahoi

 

 

 

 

ackerschöne woche 12

ihr lieben,
wie ihr hoffentlich alle gelesen habt geht es am freitag anders zu, wir haben euch diesbezüglich ein mail geschickt.
solltet ihr fragen oder anregungen haben, meldet euch bitte per mail, für dringliche angelegenheiten wählt ihr am besten sms.

der hofaktionstag kann leider nicht stattfinden. priorität muss derzeit wohl haben, infektionsrisiken zu minimieren, um auch längerfristig eine möglichst sichere gemüseversorgung gewährleisten zu können.

alle die normalerweise in hasendorf abholen, sollten schon informationen über die geänderte abholsituation von uns mitgeteilt bekommen haben.
am servitenplatz bitte nur einzeln zum gemüsestand kommen, abstand halten, die zur verfügung gestellten handschuhe benützen und anschließend wieder entsorgen (kübel steht bereit). das abhaken auf der abholliste übernehmen wir für euch.

jetzt noch ein paar worte zu acker, gemüse und co.:
immer wieder ist es ein wunder zu sehen, was die erde uns bereitet. die ernte ist eine wunderbare tätigkeit, die – wenn wir sie mit möglichst viel bewusstsein tun – das ganze erleben läßt; was diese pflanzen so mitgemacht haben, von der aussaat bis zur ernte, und das ist wahrlich sehr unterschiedlich.

zuckerwurzelernte in der nachmittagssonne

ganz besonders ist es auch, wenn wir das eigene saatgut verwenden können, dann ist dieser von uns begleitete weg noch länger.

apropos saatgut und säen, aufziehen und pflegen. unser jungpflanzentunnel beim hof nimmt gestalt an. es ist schon ein besonderer moment, wenn sich die folie über das gerüst spannt und ein kleiner feiner raum geboren wird. bald werden hier die jungpflanzen ihr zu hause finden.

das pikieren hat nun hochsaison und wird uns jetzt noch eine weile beschäftigen, diese woche waren blumen und salat an der reihe, denn die insekten kommen schon dahergeflogen

ein wollschweber hat sich unsere hyazinthenblüten ausgesucht

die im vorjahr gepflanzten mandel- und marillenbäumchen stehen in voller blüte. mit etwas bangem gefühl schauen wir in die nächste woche, da sind frostige tage angesagt…

das lagergemüse und auch das überwinterte wurzelgemüse am feld gehen langsam zur neige, dafür wird das frische grün stetig mehr.
ganz besonders reichlich gibt es diesmal wieder winterpostelein, er soll euch kraft schenken und eure gaumen erfreuen. allerlei andere salate kommen noch hinzu. wenn wir’s schaffen sind diesmal auch ein wenig wildkräuter mit untergemischt, vor allem der klatschmohn kann geschmacklich einiges bieten, ist mild und leicht nussig.

wildkräutersalat: klatschmohn (links) und hirtentäschel (rechts)

sprosse von pak choi und mizuna, aber auch von überwinterten sprouting brokkolis ernten wir jetzt ebenfalls recht üppig, kurz in der pfanne angebraten, ev. mit etwas grillkäse dazu und einem schuss sojasauce obendrauf sind sie bei uns derzeit beinahe täglich am speiseplan.

mit nächtlichen grüßen, gundel u peter

ackerschön in woche 11

termine und kurzes:

mitarbeitssamstage, für alle die mal leibhaftig sehen wollen wie es so zugeht bei ackerschön. eingeladen sind auch die, die zwar nicht ackern wollen, dafür aber plaudern, wahrnehmen und sehen.
handanlegen ist selbstverfreilich schon sehr schön.
nächste gelegenheit: samstag der 21.03.2020, ab 10 uhr.

ausgebreitete nachrichten vom acker:
dieses mal verabschieden wir uns dankbar bis auf weiteres von den karotten, sie waren uns eine große lehre und nun kommt eine kleine leere. die nächsten karotten wachsen allerdings schon heran (links im bild die karotten der zukunft, rechts rucola bereit zur ernte)

der frühling klopft zwar schon leise an und die pflanzen beginnen zu sprießen, doch gleichzeitig gehen die lagergemüse zur neige, es ist immer eine spannende zeit, denn das jonglieren zwischen loslassen mancher gewohnter erntearbeiten und dem wachsen der nachkommenden ist noch nicht so fließend, wie in der warmen jahreszeit. gleichzeitig wächst langsam der gemüsehunger auf frisches. wie schön, das es postelein gibt, der geschnitten wieder austreibt, ein wahres wunder an wachstumskraft.

auch unsere mizuna/ pack choi kreuzung kann solches, sie läßt sich sowohl als salat, wie auch kurzgebraten oder als frische „einstreu“ zu suppen und eintöpfen genießen.

hier malou und lelio beim pflegen der überwinterungskulturen, radhacke und kupferpendelhacke sind die begleiter.

voller heilender kräfte, die klettenwurzel! (siehe gemüsebühne>>>)

wurzelgemüse-ernte:

mmh…lekker, lelio hat gekocht: schwarzwurzel mit sauerrahm und rosmarin, dazu gebratener spargelsalat mit pastinake. salat von postelein und anderem grün.

die ernteliste, wie immer ohne gewehr, weil wir frisch ernten und es manchmal doch anders kommt, sie ist der plan, die realität kommt danach, aber meist stimmt es ganz gut zusammen.

fleißig, fleißig die ernte ist immer ein wenig der wettlauf mit dem licht, wer gewinnt? die stirnlampe? nein, heute haben wir zum ersten mal den tag mit kaffee im freien begonnen und den tag im freien beendet, mit tee und stille, weil die vögel nach sonnenuntergang schwiegen, es war so still, bis die eulen und keutzchen ihre rufe hören ließen. zeit für die hofnachrichten…

voilá, da sind sie und gute nacht, bis morgen

 

 

 

klettenwurzel

die klette (bardane, gobo), arctium lappa

wir haben es hier mit einer kulturform der großen klette zu tun, die in eurasien ihr ursprüngliches verbreitungsgebiet hat. durch den menschen wurde sie mittlerweise weltweit verbreitet. neben ihrer bedeutung als vielfältige heilpflanze (antibakteriell, antiviral, …) war im mittelalter eine nutzung als wurzelgemüse verbreitet. diese verwendung ist hierzulande fast völlig in vergessenheit geraten, während hingegen in japan die klettenwurzelnutzung einen wichtigen bestandteil der traditionellen küche bildet. auch die züchterische bearbeitung als wurzelgemüse hat hier ihren ursprung.
zur nutzung als heilpflanze gibt es recht viel zu lesen, unser spezialgebiet jedoch liegt eher im bereich der kulinarik.
die klettenwurzel besticht nicht durch schönheit, sicher jedoch ist sie eine gesundheitsfördernde komponente der winterküche.
ballaststoffreich kommt sie daher und schmeckt angebraten vorzüglich, auch als suppengemüse (cremesuppe im solo) kann sie punkten, gedünstet, gebraten, viele möglichkeiten bieten sich zur zubereitung.
ihre verarbeitung ist der karotte ähnlich, der geschmack nicht.
sie ist mit oder ohne schale zum verzehr geeignet, ohne schmeckt sie milder.
wird sie geschält so empfiehlt sich ein einlegen in mit zitrone gesäuertem wasser, muss aber nicht sein, denn mit sojasoße abgeschmeckt kommt sie gut zur vollendeung und wird ohnehin bräunlich, das einlegen in zitronenwasser dient nur der antioxidation.
kultiviert wird die klette wegen ihrer langen wurzeln in japan oft in hohen holztrögen, wir bauen sie jedoch wie karotten auf dämmen an. die handernte erfolgt dann mit extralangen spaten, um die leicht brüchigen wurzeln möglichst tief aus der erde zu kriegen.
wir meinen, dass die klette am winterlichen speiseplan nicht fehlen sollte!

ackerschön in woche 10

ihr lieben,

volle kraft voraus, der frühling naht.
ab jetzt wieder jede woche gemüseverteilung:

freitag von 15:03 bis 18:33 c.t. am servitenplatz
freitag von 16:00 bis 19:00 verein dialogos
freitag 15:00 bis 18:00 hofladen der familie jilch
samstag 8:00 bis 12:00 hofladen der familie jilch

voraussichtlich das letzte mal gibt es sauerkraut, sprich: bitte wieder behälter dafür mitbringen

termine (bitte vormerken!):
gemüseversammlungen: jeweils am 2. montag im monat im 2-monatigen rhythmus, (bei bedarf auch monatlich).
erster termin am 9. märz, beginn 19:00 uhr,
ort: grünentorgasse 21, 1090 wien, restaurant leo, im hinterzimmer
bitte sagt uns vorher bescheid wenn ihr kommen wollt!
tel.: 0699 18125052 oder 0650 7076611

mitarbeitssamstage: jeweils am 3. samstag im monat, erstmals am 21. märz
es naht die erste gemüseversammlung dieser saison, hier gibt es austausch-und planungsmöglichkeiten, gemeinsam auf ackerschön schauen kann uns allen neue horizonte eröffnen.

 

ausgebreitete hofnachrichten

jetzt sind wir zu viert, lelio ist ja schon ein weilchen zurück, nun kommt malou dazu und los geht’s.

unser jungpflanzenbereich platzt schon aus allen nähten und wir freuen uns, dass der zukünftige kleine jungpflanzentunnel bei unserer hofstelle schon steht, -als gerüst.
noch fehlen viele kleine schritte zur vollendung des ganzen werkes. aber es wird sicher bald soweit sein.

malou und lelio haben in diesem sinne am jungpflanzentunnel gebaut, viel ist weiter gegangen. eine erstaunlich schön „gestochen scharfe“ künette wurde von ihnen ausgehoben, ein echtes meisterwerk! sie wird den tunnel stabilisieren, denn die folienränder werden darin eingegraben und so den tunnel an den boden fixieren. wir hoffen bald fertig zu sein, denn schon sind die ersten wärmeliebenden gemüse (paradeiser, paprika, chili) ausgesät und wollen bald pikiert werden.

zum keimen und gedeihen brauchen sie unbedingt höhere temperaturen. ein glück, dass wir die allerersten bei franz mogg unterstellen können, dort haben sie es nach ihrem sinn und wir bauen fleißig weiter, sodass wir sie dann gut aufziehen können.

die  arbeit wird wieder recht sensibel auf die wetterlage eingestellt, das jonglieren geht wieder los, wann regnet es, wann können wir den boden bearbeiten, wann aussäen, wann pflanzen.
viele pflanzen warten schon, vieles ist ausgesät, der frühling kann kommen.

schauen wir nocheinmal zurück auf eure wünsche aus der letzen saison.

manche dieser wünsche überfordern uns noch, wie die pomelo, aber wer weiß was alles noch kommt. allerdings sollten wir immer noch berücksichtigen, dass hasendorf nicht für alle kulturen geeignet ist. wir sind ja schon sehr fleißig beschäftigt mit der züchterei, sodass wir sorten entwickeln, die in hasendorf und umgebung gut gedeihen können.

einiges andere ist schon im werden, manche wünsche hätten wir erfüllen wollen, sind aber heuer auf unserem feld nicht so üppig gewachsen. lustig der „ruf“ nach weniger scharfen paprika und gleich darauf nach mehr scharfen paprika. das spiegelt die situation mit viel humor.  – gut, dass es die freie entnahme gibt, mit der wir alle soviel lernen und üben können.
die chancen die darin liegen mögen wir alle miteinander aufs beste auskosten,
wenn dabei artenvielfalt in vielen bereichen entsteht, umso schöner.

wir werden auf jeden fall mit euren wünschen umgehen und unser bestes geben um mögliches zu verwirklichen. wie gesagt manches davon ist bereits im entstehen, marillen habt ihr schon gekostet und unsere bäumchen gedeihen ganz prächtig, aber für so etwas brauchen wir alle etwas geduld.

der violette karfiol wird wieder mit dabei sein, ingwer (myoga) steht schon seit letztem jahr im kleinen schiebetunnel. der stangensellerie hat es diese saison nicht wirklich geschafft sich zu entwickeln, schön dass soviele schleckermäuler unter uns weilen.

sehnsüchtig beobachten wir die sich entwickerlnden obstbäumchen…

hier noch die ernteliste für den 6.3.2020 (wie immer „ohne gewähr“)

vom feld:
haferwurzel, petersilienwurzel, pastinake, karöttchen, zuckerwurzel, schwarzwurzel, klettenwurzel, sellerie, pak choi, wirsing, butterkohl, grünkohl, mizuna, porree

aus dem tunnel:
postelein, vogerlsalat, spargelsalat, rucola

aus dem lager:
erdäpfel, sauerkraut, karotten, rettich, rote rüben, sellerie

also dann bis bald!

wurzelchen komm tanz mit mir

zuckerwurzel, sium sisarum

herkunft:
ihre wildform ist wohl vom kaukasus bis nach sibirien zu finden. trotzdem ist der ursprung der zuckerwurzel nicht zuverlässig geklärt. als nutzpflanze soll sie in asien schon lange verbreitet sein, in europa ist sie vermutlich erst seit dem frühen mittelalter bekannt, obgleich auch schon wieder fast völlig vergessen.
unsere zuckerwurzel-ausgangsherkünfte stammen aus dem samenarchiv der arche noah und aus der genbank in gatersleben

schnabulieren:
sium sisarum klingt wunder(wurzel)zauberhaft, sie läßt sich roh oder kurz gebraten verköstigen, ein kurzer einschub ins 160° heiße backrohr (ca 15-20 min) lässt sie besonders gut zur geltung kommen, ein bißchen butter oder öl dazu kann nicht schaden.
in der suppe macht sie ebenfalls eine gute figur, sie sollte nur nicht zu lange gegart werden, da sie rasch durchgekocht ist und dann zerfällt. überraschungskünstler (wie der koch franz reisinger) zaubern aus zuckerwürzelchen feine desserts, nachdem die wurzeln zuvor fein passiert wurden.

nachgesagt werden dieser verlockenden wurzel besondere eigenschaften: „sisern machen lust zu ehelichen werken, stärken das herz, sind nützlich denen, die sich sehr erbrochen haben. der saft der zahmen sisern mit geissmilch getrunken stellt den bauchfluss (durchfall)“ schreibt leonhard fuchs im jahre 1534 in seinem „new kreüterbuch“, und er ist nicht der einzige, der voll des lobes für dies wurzel ist.

wie konnte dieses gemüse bloss so in vergessenheit geraten?
wir rufen sie also erneut auf die bühne und gönnen ihr einen kräftigen applaus!

ackerschöne woche 6

in aller kürze:

herzlichst willkommen an alle, die frisch mit dabei sind!
wir freuen uns sehr auf euch und die abenteuer die wir auf unserer reise durch die saison erleben werden. und selbstverfreilich ist es ein vergnügen, daß die meisten ackerschön erfahrenen auch wieder weiter reisen, denn es ist wie schon oft erwähnt eine freude, diesen wellenritt durch unterschiedlichste gefilde mit euch zu bestehen und auch zu genießen.

termine:
im februar abholung noch im zweiwöchentlichen rythmus (7.2. & 21.2.)
die zeiten ändern sich derzeit nicht:
servitenplatz: 15.03 bis 18.33 c.t.
dialogos: 16.00 bis 19.00 uhr
hasendorf: 15.00 bis 18.00 uhr und samstag 08.00 bis 12.00 uhr.
ab märz wieder wöchentliche abholung!

bitte wieder gefäße für das sauerkraut mitbringen,
es gibt reichlich!

ausgedehnte nachrichten vom acker:

voilà, …

kaum lachen die ersten sonnenstrahlen, zieht es uns zur ackerarbeit. denn es ist derzeit eine kleine kunst den richtigen augenblick zu nutzen um in der winterfeuchten ackererde zu arbeiten. regnet es, wird das arbeiten unmöglich und weil wir wissen, dass diese zeiträume in den wintermonaten bei unserem boden recht kurz sind gibt es vorbereitete dämme, die schon seit dem herbst bereit stehen. angefangen haben wir mit den sogenannten puffbohnen (dicke bohnen, pferdebohnen, saubohnen oder auch favabohnen). diese werden nun wohl noch ungefähr 3 wochen brauchen bis sie ihre ersten keimversuche machen, doch je früher sie in die erde kommen, desto besser ist das. kaum waren sie gestupft begann es zu regnen, – gut erwischt.

und wieder haben wir erlebt, wie sich der acker im nu zu einem recht matschigen feld entwickelt und die enten voll freude durch den regen watscheln.

hingegen zeigen sich am am acker die ersten spitzen vom knoblauch, hier liegt die stupferei schon lange hinter uns (oktober bis november)

noch immer ernten wir gemüse im freien, pastinaken, haferwurzeln, zuckerwurzeln, petersilienwurzel, mini karotten, rote rüben mit kraut, wirsing, lauch, grünkohl sind beispiele dafür.

frisch geerntet wird auch im tunnel, hier gibt es zur zeit vor allem postelein.

die dritte gemüsegruppe ist das lagergemüse, hier gibt es noch kraut, karotten, erdäpfel, letzte kohlrabi und rote rüben.

was uns aktuell sehr beflügelt sind nicht nur die sonnenstrahlen, die sich ab und an zeigen, sondern auch dass lelio wieder mit von der partie ist. das aussäen beginnt und bald muss ein platz für unsere jungpflanzen gefunden werden auf dem sie es wärmer haben als letztes jahr, denn da war der winterschatten zu mühselig für die pflanzen. also soll in den nächsten wochen ein kleiner jungpflanzentunnel vor unserer sonnig gelegenen hofstelle errichtet werden. die stimmung rundum wird nun spürbar anders und doch müssen wir noch durchhalten und wohl so manches fröstlein ertragen.

wir arbeiten auch an unserer „gemüsebühne“, einer neuen seite auf unserer homepage, wo ihr zukünftig hinweise und infos zu den gemüsen von ackerschön finden werdet.

aber gute dinge brauchen zeit, vor allem neben der reichlichen arbeit auf dem feld, im tunnel, in der hofstelle…

saatgutarbeiten haben jetzt ebenfalls saison, wir bereiten einerseits das saatgut der letztjährigen ernte auf und pflanzen andererseits die sogenannten „samenträger“ für die heurigen saatguternten in töpfe, um sie später an geeigneten plätzen auspflanzen zu können. in windeseile füllt sich unser folientunnel. schwerpunkte sind unsere bunten lagerrettiche aber auch herbstrüben, bunter mangold, bunte rote rüben und natürlich die puntarellen!

möge alles gut gedeihen!
mit lieben grüßen von lelio, peter und gundel

 

 

 

 

 

ackerschöne woche 4

ihr lieben,

es klingt schon als hätten wir die neue saison betreten, aber noch einmal sind wir in der alten ….  die letzten abholungen dieser saison sind:

am servitenplatz: 24.01.2020, 15.03 – 18.33 c.t.
in hasendorf: 24.01.2020, 15.00 – 18.00 und 25.01.  08.00 – 12.00 uhr
in mauer: mo. 27.01.2020, 16.30 – 19.00 uhr, letzte abholung an diesem platz
(info für diejenigen, die in zukunft bei dialogos abholen möchten folgt)

BITTE DIESMAL WIEDER GLÄSER ODER ÄHNLICHES FÜR DAS SAUERKRAUT MITBRINGEN
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die jahresversammlung liegt nun zum dritten mal hinter uns und wieder war es ein neues erleben, ein weiteres entwickeln mit blicken zurück, nach vor und ins jetzt.

im zurückschauen können wir beobachten, wie wir zu dem geworden sind, was wir sind, was uns geprägt hat. von allem was wir erlebt haben, haben wir gelernt und weiteres entwickelt, daraus entsteht eine dankbarkeit für diese vielfalt. außerdem natürlich sagenhaft gute vorsätze für unsere dritte saison.

es gab eine moderation von roland, sehr fein und schön hat er uns durch die vielen punkte geleitet mit kleinen abstechern in ruhe und staunen.

stefan hat dankenswerterweise den finanzbericht übernommen, juhu! professionell und einfühlsam.

und der nächste stefan hat uns mit märchen „gespeist“, – apropos gespeist, das buffet war hervorragend fein!
DANKE an alle „heinzelfrauchen und männchen“

der rettich wurde nicht nur auf der zunge betrachtet sondern ihm haben wir uns auch anschaulich gewidmet.

wir haben es genossen mit euch gemeinsam diese blicke über ackerschön zu machen. wiedereinmal wurde sicht-  und fühlbar, wie verbundenheit wirken kann, es war deutlich, dass wir alle gemeinsam und doch jeder, jede für sich etwas geschafft haben.

nun wird es zeit, an das kommende zu denken und aus all dem anderen zu lernen, unsere erfahrungen zu versammeln und die planung für die neue saison in die tat umzusetzen. erste saaten werden gesät, pflanzen im tunnel gesetzt und sehnsüchtig auf das wachsen und gedeihen gewartet. warten heißt ja nicht unbedingt untätig herumsitzen… heute waren wir begleitet von den ersten sonnenstrahlen seit längerer pause, die vögel beginnen zaghaft ihre lieder und tragen so auch zum guten gedeihen am acker bei. wir freuen uns auf jede menge blühendes, auf dieses surren der insekten, die bestäubend über den acker sausen und hier und da von süssem blütennektar naschen.

und JUHU lelio kommt wieder und hat natürlich jede menge theorie im „schulranzen“. auch wir haben die „schulbank“ gedrückt und werden es auch wieder und wieder tun, nur nicht so intensiv. das ist immer wieder bereichernd, dieses dazu lernen mit anderen austauschen und gemeinsam zu forschen.

das leise zarte frühlingsanklopfen hat auch unsere tiere erheitert, die schafe büxten aus, kaninchen gönnten sich einen ausgiebigen spaziergang mit nascherei an den stockrosen. es gab den ersten kaffee in tunnel, außerhalb der ofennähe des bauwagens, wo auch wieder ein paar reihen mit jungpflanzen gefüllt wurden, aber die kälte kommt mit dem sonnenuntergang klirrend.

ahoi und auf wiedersehen

gundel und peter

hier noch hinweis unserer nachbarn in hasendorf, bitte auch weitersagen!

Leben wo Ackerschön´s Gemüse wächst?

Im Wohnprojekt Hasendorf sind zwei Wohnungen frei.
Nächster Infotag: 25.1.2020, ab 15:00 Uhr
Nähere Infos unter:

ackerschöne woche 2

ihr lieben,

in kürze ein paar WICHTIGKEITEN:

JAHRESVERSAMMLUNG am 11.01.2020, beginn 16 uhr
im grätzelzentrum, max winter platz  23, 1020 wien

für die neue saison gibt es noch einige freie platze, also gern „an die große glocke hängen“, wir freuen uns über eine frische brise auf unserer fahrt in die dritte „epoche“ von ackerschön.

kulinarische pausenbeiträge sind herzlich erwünscht, einfach darf es sein!

nächste abholtermine :
servitenplatz: 10.01. und 24.01. von 15.03. bis 18.33 c.t.
hasendorf: 10.01., 15 bis 18 uhr & 11.01., 8 bis 12 uhr, am 24.&25.1. gleiche zeiten
mauer: hier gibt es nur noch zwei termine, den 13.01. und der 27.01. jeweils von 16.30 bis 19.00

es gibt SAUERKRAUT, bitte bringt gefäße für den transport mit (schraubgläser oder ähnliches)

etwas ausgedehnter:

wie oben schon erwähnt ist unser sauerkraut bereit zur verteilung, wir hoffen sehr, dass es einen guten reifeprozess durchlaufen hat und nun eine gesunde bereicherung unserer wintergemüse darstellt.

zum thema gesund noch einmal zum rettich, der ja dank liebevoller züchtungsarbeit sehr bunt und vielfältig daherkommt. es steht viel über ihn geschrieben, sogar als antibiothikum der bauern  wird er bezeichnet. wer Interesse hat möge sich selbst ein wenig vertiefen in die vielen zeilen zum rettich. seine wirkung passt hervorragend zum kalten wetter, nur für menschen mit empfindlichem magen ist er nicht die erste wahl, hier könnte er versuchsweise vor dem verzehr gegart werden.

auf dem feld herrscht noch tiefe kälte, was befürchten lässt, dass die erde noch „geschlossen“ ist. wir hoffen, dass die vorhergesagte erwärmung reicht um die oberen erdschichten aufzutauen. nichtsdestotrotz wird es möglich sein, mit vlies geschützte kulturen zu ernten.’dazu gehören feine kleine karotten, puntarelle, rote rüben mit „grün“, auch im tunnel kann die ernte nun langsam beginnen. der erste wird der vogerlsalat sein.

ansonsten sind wir mit der vorbereitung der jahresversammlung beschäftigt, dort wird es dann einen rückblick mit vielen fotos geben.

hier am feld kommt immer wieder  der gedanke an astrid lindgrens tomte tumetott, der zu den  tieren spricht, sie im tiefsten winter daran erinnert, dass der frühling kommen wird….

in diesem sinne freuen wir uns auf die gemüseverteilung und die jahresversammlung

ahoi und auf wiedersehen

peter und gundel

ackerschöne woche 51

ihr lieben,

die gemüseabholung geht nun in den wintermodus,
die letzten abhol-termine vor weihnachten sind der 20.12. (hasendorf und servitenplatz) sowie der 23.12. in mauer.
danach gibt es eine verschnaufpause bis nach „dreikönig“
für diesen längeren zeitraum bitte entsprechend gemüse mitnehmen.

im neuen jahr beginnen wir am 10.01. (hasendorf u. servitenplatz)
und in mauer am 13.01.
danach geht es weiter im 2 wochen rythmus, so sparen wir ressourcen und ihr könnt euch mit lagergemüse und hoffentlich einigen „frischlingen“versorgen, auch hier bitte genügend nehmen.

ausgiebigere wortmeldungen:
die wintersonnenwende steht bevor, kaum zu glauben, dass es danach langsam eine lichtsteigerung gibt, das sind schöne aussichten.

wir sind noch ganz beschäftigt mit der winterdunkelkeit und dem unterschied zur sommerdunkelheit, es fühlt sich so spürbar anders an, irgendwie rückt die winterfinsternis einem näher, mit einer ganz anderen intensität.

das ist mit ein grund, warum wir den sonnigen mittwoch genossen haben, zwar ist unser acker im winter sehr schattig, aber da haben wir und die pflanzen doch mal wieder eine gute portion wärme abbekommen.

die lagerernte hat uns die letzten tage beschäftigt und gleichzeitig auch schon die vorbereitung für die letzte verteilung vor weihnachten, mitgeholfen hat renate, eine kollegin, sie betreibt selbsternteparzellen, sprich: „natürlich und wild“ – das ist ihr ding (http://www.natuerlichwild.at/).

das kraut ist nun abgeerntet, wir sortieren es nach der festigkeit der köpfe.  die lockeren köpfe sollten schneller verbraucht werden, die festeren kommen später dran. so manch dicker fester krautkopf wurde schon zu sauerkraut verarbeitet, welches ab januar auch mit in die verteilung kommt.

die wurzelgemüse bekommen nochmal zuwachs von schwarzwurzel (unten links) und klettenwurzel (oben mitte), weiters wird es karotten von gela-ochsenherz geben. unsere karotten gehen schon dem ende zu und der ochsenherz betrieb hat einen überschuss, von dem er etwas abgeben kann.

langsam entstehen schon die anbauwünsche fürs nächste jahr in unserer vorstellung, eure anregungen greifen wir gerne auf. mehr zu diesem thema wird auf der jahresversammlung ergiebigeren platz finden.

unsere hofstelle, unser höfchen, beginnt sich schrittweise zu beleben. im stadl steht nun das grundgerüst für unsere wohn- und aufenthalts“boxen“, die bald das neue zentrum unseres betriebes bilden werden. walter hat mit seiner planung wahre raumwunder vollbracht! jetzt geht es an den inneren ausbau.

wir wünschen euch eine besinnliche zeit, gundel und peter

ackerschöne woche 50

kurz und knapp:
es wird wurzeliger, d.h. einige „neue“ wurzelgemüse werden ab freitag auftauchen.

abholtage bis jahresende:
servitenplatz:  13.12. und 20.12 von 15.03 bis 18.33 uhr c.t.
mauer: 16.12 und 23.12 von 16.30 bis 19.00 uhr

ausführlichere berichte:
ab freitag mit dabei: mairübchen der milderen sorte. wir fanden die mairübchen zwar äußerst gesund, aber der geschmack kann bei manchen sorten doch etwas derb ausfallen, darum eine kleine feine weiße, die geschmacklich milder daherkommt, wir wünschen euch viel gaumenfreude beim probieren und sind gespannt auf eure meinungen. mairübchen (auch herbstrübchen, stoppelrübchen, turnips oder navets) gehören in die verwandschaft von chinakohl und pak choi, es sind also auch die blätter genießbar.

hier im bild die schon bekannten: rechts petersilienwurzel, links die pastinake, mit einem neuzugang in der mitte, der haferwurzel. sie mundet uns am besten wenn sie knusprig angebraten ist, allerdings macht sie sich auch gut in suppen oder ähnlichem.

enten wie schafe haben ihre liebe zum grün der haferwurzel entdeckt


hier ein einblick in unseren keller mit unserer heuer etwa klein gebliebenen sellerie, elina schlichtet daher die wurzel mit grün drauf ein.


noch eine  wurzel die allerdings auch schon gut bekannt ist: die kleine rote rübe mit „grün“, welches eher rot ist, sie wird als ganzes verwendet, das kraut kann wie mangold zubereitet werden.
weiters mit dabei in diesem winter: die zuckerwurzel. im letzten jahr war diese ungewöhnlich gut gelungen, so konnten wir die feinsten heraussuchen und vermehren, nun sind wir auf das heurige ergebnis gespannt, hübsch sind sie allemal, kurz gegart, gebraten oder anders entwickeln die zuckerwurzeln ein feines süßes aroma, eine gaumenfreude, die euch verwöhnen kann.

von allen diesen wurzeln haben wir keine großen mengen geerntet, darum wird es womöglich so sein, dass nicht alle gleich probieren können, aber nachschub folgt .

hier ein kleines stimmungsbild vom spinat, es war die letzten beiden tage klirrend kalt am acker, einige grade tiefer, als von der wetterhervorsage angenommen, das heißt wir zittern und bangen, ob alle kulturen dem standhalten konnten. wenn ja ist wieder ein wichtiger züchtungsaspekt gefunden, die frosthärte.

die tage sind geprägt durch diesen wettlauf mit der kälte, denn bei minusgraden kann weder unter noch über der erde geerntet werden. die blätter sind gefroren und sollten wir sie angreifen zerstören wir die zellen, die wurzeln wiederum sind nicht aus der erde herauszulösen.

kleine anmerkung zu unserer hofstelle, es geht nun  wirklich los, dank walter kräutler unserem viel mehr als beratenden architekten (ein wunderjubelndes hoch auf ihn) werden nun die ersten schritte getan, die unseren alten holzstadl bewohnbar machen. wir werden euch am laufenden halten.

also bis denne

ackerschöne woche 49

in kürze:

WICHTIG für die GEMÜSEABHOLUNG am SERVITENPLATZ:
geänderte zeiten – mehr licht für gemüse und co.
darum beginnen wir nun um 15:03 uhr und enden um 18.33 (c.t.)
bitte meldet euch, wenn ihr mit den neuen zeiten mühen habt!

wir verwirklichen gerne so manche idee von ackerschön-mitgliedern – darum voilá: gibt es eine wunschkiste in die ihr eure wünsche für die nächste saison einbringen könnt. sie wird an den verteilstellen deponiert, mit zetteln und stift.

ausführlichere aspekte:
eine zeit des in sich kehrens beginnt, so ist es nun auch der punkt an dem wir eure wünsche wahrnehmen wollen und sehen möchten was von dieser vielfalt im ackerschönfluss verwirklicht werden kann und soll. dafür möchten wir erst einmal zuhören (lesen), sammeln und danach gestalten. vielleicht ist es nicht möglich alles miteinzubeziehen oder es dauert noch eine weile, aber das wahrnehmen steht hier an erster stelle. manchmal ist so ein wunsch auch schon in bearbeitung und der flow bereits in bewegung – wie bei gemüsesorten, die es uns gerade angetan haben: der lila karfiol steht schon zur vermehrung und weiteren erforschung bereit. der war für walter der zünder zur „wunschkistenidee“, dankeschön dafür. gestern haben wir ein interview gegeben, bei dem eine wunderbare stimmung entstand. es wurde gefragt, wie geht denn das in der solawi, wenn die ackerschönmitglieder alle etwas spezielles wollen. die antwort ist einfach, das verwirklichen ist vielleicht nicht immer möglich, aber das zuhören das über die eigene vorstellungswelt hinausführt ist der erste schritt, wo auch entwicklung stattfinden kann. wir möchten dies ganz im sinne des lebendigen tun und wissen, wir gehen mit reichhaltigen gegebenheiten um. die chance des entwickelns  entstehen lassen mit dem mut  ent täuschung zu erleben, ein spannendes abenteuer.

hier zeigt uns die pflanze ein wunderbares beispiel im blühvorgang: sie öffnet sich der außenwelt, verströmt ihren duft, ihre farbe und gibt sich hin für neue impulse (natürlich jede pflanze ganz individuell). die werden herangetragen durch insekten, wind, wetter, kosmos und manchmal auch durch uns als züchterInnen, so entstehen varianten  und im idealfall bleibt auch das wertvolle der ursprungspflanze darin enthalten. dies kann auch für ackerschön so gelten, neue impulse werden nun in der kalten jahreszeit gesammelt, bewegt und vielleicht aufgegriffen.

wir freuen uns auf diese prozesse, jetzt, wo die pflanzen in die ruhe gehen, die kräfte in die erde fließen, das werden und sprießen in stille übergeht und für uns verbunden damit eine neue offenheit entsteht.

der vergangene samstag hat mit einer schönen kohlrabiernte begonnen, mit sellerie wurde bis zur dämmerung weitergewerkelt, zum abschluss gab’s ein interview mit peter. christina und elina, die beiden helfenden studentinnen, hatten die idee, zuerst feldarbeit zu spüren zum ausgleich für ihr interview. helfende hände im ausgleich zum plaudern über die landwirtschaft.

der frost ist allgegenwärtig auf dem feld und die zeit zur ernte ist begrenzt, denn gefrorenes gemüse ernten, das geht nicht gut. ist der frost da, lassen wir die pflanzen lieber in ruh, damit ihre zellen nicht beschädigt werden. das abdecken mit vlies kann auch nur bei frostfreiheit geschehen. manchmal ist der frost schneller, dann ist das vlies hart gefroren, bricht, reißt und klebt zusammen.

die schafe freuen sich über abgeschnittene artischockenblätter als futteraufbesserung und wir freuen uns über wärme im bauwagen, während draussen die temperaturen langsam aber stetig nach unten sinken –
minus 7 grad sollen es heute nacht noch werden…     brrrrr

und weil es so schön ist, noch ein zitat:

ackerschöne woche 48

in kürze:

es gibt ihn noch, den hofaktionstag samstag den 30.11.2019 !

den letzten des heurigen jahres. für nächste woche ist frost angesagt, sprich, es gehört geerntet, abgedeckt, tunnel verschoben und cardy ausgegraben. diese werden dann mit wurzeln im tunnel gelagert und dienen der winterversorgung

ausgedehntere berichte:

diese woche haben wir mit malou (unserer mitarbeiterin fürs nächste jahr) nochmal die kommende gemeinsame arbeits- und ausbildungssaison besprochen und hier eine anfrage an jene, die nahe hasendorf wohnen: malou sucht für die zeit bei ackerschön eine kleine bleibe zum wohnen, sie möchte den betrieb am liebsten mit dem fahrrad erreichen können. falls jemand etwas weiß, bitte bei uns melden.

die einlagerungsernte ist in vollem gange, denn wie schon erwähnt, es kommen wieder die frostigen krallen des winters daher, diesmal noch etwas kräftiger. und alle kulturen die nicht ganz und gar wintertauglich sind wie das gute kraut, sellerie, zuckerhüte, cardy, oca werden geerntet und ab in den erdkeller verfrachtet. andere, wie puntarelle und pak choi werden mit vlies geschützt.


die frostaussichten sind doch recht tief (laut vorhersage -6°C) das bedeutet dass auch der tunnel abgedichtet werden muss, denn dort kriecht der frost sonst auch hinein und hier stehen einige relativ frisch gepflanzte kulturen.


eine vollkommen andere stimmung herrscht nun beim ernten, als es noch vor einigen wochen oder gar im frühling der fall war. jede jahreszeit hat da ihre besondere art. erfolgte im frühling die ernte im bewusstsein, dass alles spriesst und laufend mehr wird gibt es nun kaum mehr entwicklung am feld. der bestand wie er nun dasteht wird bis zum frühjahr schrittweise abgeerntet. ganz wenig zuwachs kommt nur mehr dazu, etwa bei vogerlsalat winterpostelein oder diversen anderen salaten im tunnel. es heisst also nun vielmehr einteilen, zählen, planen..

die allerletzten aussaaten am feld müssen jetzt passieren, bald ist der boden so feucht und trocknet auch oberflächlich nicht mehr ab, dass eine arbeit mit dem säegerät nicht mehr möglich ist. ein kleiner versuchsanbau mit kerbelrüben steht noch als letztes am aussaatplan. obwohl die kerbelrüben erst nächsten frühling keimen werden brauchen sie die winterliche kälte, um aus ihrer keimruhe „aufwachen“ zu können.

die arbeitstage am acker sind kurz, um 16:00 beginnt es zu dämmern und eh wir’s uns versehen ist vorbei mit der arbeit im hellen..

also ab ins warme bauwägelchen…

 

ackerschön woche 47

ahoi ihr lieben,

knapp und knackig:

plätze frei

noch kurz und dann ist es wieder soweit, wir legen an, die saison geht  zu ende; ab februar gibt es wieder ein paar freie plätze.
schon jetzt ist es möglich einzusteigen, bei laufender fahrt, für die letzten beiden monate der gemüsesaison. das bietet die gelegenheit, solawi auszuprobieren, um eventell die kommende saison mit dabei zu sein.

erinnerung: 11.01.2020, 16 uhr jahresversammlung,
1020 wien, max-winter-platz 23, bitte vormerken

ausgearbeitetere nachrichten:

am acker
gibt es wunderbar bizarre formen zu sehen, wie so oft reichen sich werden und vergehen die hand. bei der saatguternte von unserem rosablühenden buchweizen war es ein suchen nach samen, nicht alle pflanzen haben samen gemacht und so glich es ein wenig einer pilzsuche im wald. dabei taucht man tief in die stimmung des vergehens ein, denn die pflanzen sind schon nur noch braune gerippe und doch ist auch hier das volle leben zu sehen und zu spüren, es war eine große freude doch noch reichlich, aber versteckt die saat  für nächstes jahr zu sammeln. und hier wird mal wieder sichtbar, unsere solawi soll nicht nur sättigen, heute wurde für begrünungen gesammelt, zinnien, gewürztagetes und rosa buchweizen.

immer deutlicher wird, dass wir durch diese blumige arbeit insektenvielfalt anziehen, ein kleiner anfang ist schon zu spüren. wobei es noch viel zu tun gibt, um ein vielfältiges gleichgewicht zu schaffen. am wochenende haben wir vor einige unterschlüpfe für das mauswiesel zu schaffen, ein natürlicher feind der mäuse am feld. wir haben welche gesehen und hoffen auf ihre unterstützung.

gleichzeitig hierzu gibt es auch pflanzen, die gerade jetzt im sprießen sind, die puntarelle hat ein längeres erntefenster und wird somit immer mal wieder in geringeren mengen bei der verteilung auftauchen. sie schmeckt tatsächlich sehr gut, z.b. kurz angebraten. sie gehört zu der familie der zichorien, ist somit leicht bitter.

die gemüseversammlung
war diesmal den finanzen gewidmet und weil dies eher ein trockenes thema ist, haben wir es mit einer rettich verkostung unserer rettich-zuchtlinien abgeschlossen.


die letzten einlagerungs-ernten stehen nun bevor: sellerie, rettich, kraut, rote rüben, der knoblauch ist endlich fertig gestupft. mit dabei ist wieder ein bereich, in dem wir neue herkünfte ausprobieren.

besonders gespannt sind wir dabei auf den weingartenknoblauch, den wir auf den seit 30 jahren verwilderten wein-terrassen unserer hofstelle gefunden haben und den wir nun rekultivieren.

soweit so gut, bis balde, peter und gundel

 

ackerschöne woche 46

kuckuck sagen wir, denn er ist still

terminliches zuerst, allerdings ausgesprochen zeitnah:
herbsttreffen der solawi-leben-gruppe
(das ist die vernetzungsinitiative der solawi’s im wiener raum):
donnerstag 14.11.2019, 17:00 – 20:00 uhr im wohnprojekt wien, krakauer straße 19, veranstaltungsraum B.


ausgedehnter, aber diesmal trotzdem kurz:
es ist nass und kalt am acker, deutlich spürbar ist, dass alles wachstum nur noch ganz langsam vor sich geht. der knoblauch ist nun fast zur gänze gestupft, aber nach den niederschlägen ist die erde zu nass, um weiter im freien arbeiten zu können. es geht also im tunnel weiter mit dem setzen von vogerlsalat und co. auch überwinterungskarotten im tunnel probieren wir heuer aus, da ja der karottenbestand der für die einlagerung angebaut war nur eine sehr dürftige ernte geben wird. karotten werden also in den kommenden monaten eher mangel“ware“ sein. das selbe trifft heuer auch auf die zwiebel zu, die sind nun praktisch schon zu ende. ansonsten bleibt das sortiment ähnlich wie in den vergangenen wochen.
und nun ab in den (bald) warmen bauwagen am feld, wo wir allerdings von allen vernetzungsmöglichkeiten abgeschnitten sind.
ahoi, gundel u peter

ackerschönes von woche 45

ihr lieben,

datenbänkchen, bitte schon vormerken: voraussichtlicher termin für die jahresversammlung mit ausblick auf die nächste gemüsesaison:

11.01.2020,  16 uhr , wichtiges ackerschönes ereignis

nächste gemüseversammlung 19.11.2019, um 19.30 bitte anmelden (0699 18125052)

im moment befinden wir uns in einem wechselspiel zwischen kälte und wärme, wie auf den fotos zu erahnen ist, denn einmal seht ihr uns kurzärmelig, dann in mindestens drei wollschichten. die wärmephase war in den letzten tagen recht knapp in den mittags-sonnenstunde. einige von euch haben in den letzten wochen bei diversen mitarbeitsaktionen diese schwankungen selbst zu spüren bekommen. die schatten auf dem acker werden immer länger und es gibt immer mehr bereiche, die keine direkte sonne mehr zu spüren bekommen. das bleibt für die kommenden herbst- und wintermonate so, kaum vorzustellen, daß so eine lange dunklere zeit vor uns liegt.

gundel (fotografierend für die hofnachrichten), hier werden beete  für karotten vorbereitet.

hier wird noch mehr platz gemacht, für vogerlsalat etc. zuvor wuchsen hier melonen und gurken. die melonen sind leider nicht mehr gut ausgereift, wir nehmen trotzdem die reifesten früchte mit zum markt, sollten sie nach ein paar tagen nicht zu duften beginnen fehlt ihnen wahrscheinlich die süße und sie sind dann vielleicht noch für ein chutney oder ähnliches zu gebrauchen.

hier chilli, die wie auch die paprikas schon des frostes kalte hand zu spüren bekommen haben. die folgen sind braun werdende blättern und somit ist es zeit sie abzuernten. es wird diese woche reichlich paprika, chilli und auch scharfe paprika ge  ben.


hier zu sehen, die weiterverarbeitung der erdmandeln, lea die regelmäßig ein paar stunden kommt zupft sie aus den erdballen der pflanzen, lelio unterzieht sie der wäsche.

auch hier steht eine kopfwäsche an, emma nutzte einen unaufmerksamen moment von uns aus, um mal richtig tief ins schlagobersglas zu lecken.

mal ohne foto, die voraussichtliche ernteliste:
rote rüben, karotten, viel süsse paprika, viel chilli (auch zum trocknen oder einkochen geeignet), kürbis, diverse kohlarten, sellerie, stangensellerie, lauch, cardy, süßkartoffel, zuckerhut, mangold, rucola, erdäpfel, rettiche, etc

lelio sitzt ab montag in der berufsschule am edelhof bei zwettl für sage und schreibe drei monate, wir werden ihn vermissen und sicher auch er uns.
(hierzu noch eine kleine anmerkung: lelio sucht ein kleines feines gebrauchtes auto, falls zufällig jemand von euch etwas weiß, bitte melden)

ahoi und auf wiedersehen

lelio, peter, gundel

ackerschöne woche 44

ihr lieben,

in aller kürze:

abholung servitenplatz diesmal am donnerstag, weil der freitag ist ein feiertag und darum ein FREItag. die zeit wie gewohnt 17 bis 20 uhr

abholung in hasendorf ausschließlich am samstag 8 bis 12 uhr

gemüseversammlung am 4.11. um 19:30 uhr im leo (burger lovers) servitengasse 14

länger ausgeführt:

was für ein wundervoller sonntag: in dem gedanken allein knoblauch stupfen zu gehen begann der tag und dann trudelten 7 überraschungshelferInnen plus einem kleinen dazu ein. das war ein frohes schaffen in einer phantastischen warmen herbstsonne.

erdmandeln kamen die restlichen aus der erde, denn wenn der regen einmal die erde durchfeuchtet, sieht es bei uns am acker schnell mal sehr gatschbetont aus der lehmige matsch lässt die erdmandeln nimmer los und den knoblauch nimmer so leicht hinein.
in diesem sinne kamen am sonntag 8 fleißige helferleins und wir haben wieder bis sonnenuntergang, der natürlich recht früh erschien gestupft, viele knoblauchzehen stecken nun beim venusbergacker in der erde und dürfen ihre entwicklung beginnen (der „venusberg“ im hintergrund links).

der frost wird diese woche den acker erreichen, das heißt so manches gemüse muss vorher abgeerntet werden und auch für manch kräuterlein wird nun das ende kommen. bei der montagsernte war diese stimmung schon zu spüren, der majoran lässt deutlich nach und es ist klar, die ernte, die ja wirklich lang und üppig war, geht nun zu ende. und die wachstumskräfte gehen zurück.

der frost ist gekommen, das war tagsüber schon spürbar und führte dazu, dass wir die ernteliste etwas anders angesehen haben, als sonst.

die ersten paprika sätze wurde abgeerntet andere abgedeckt. einige weitere kulturen wie rettich, puntarelle, cardy und oka haben wir warm zugedeckt und hoffen so, dass sie den frost gut überstehen.

einen separat angebauten kürbisversuch der sorte reigel (ein arche noah züchtungsprojekt) hatten wir noch zu sortieren und bewerten, nach form, gesundheit, ertrag und natürlich geschmack. er liegt nun auch frostgeschützt im stadl und ein teil davon geht diese woche in die verteilung. es gibt eine gute ernte von diesem versuch und ihr werdet alle reichlich kosten können

ende einer erinnerung, ernst erklärt einmal erlebt, enorm erforscht

ENDE

und immer wieder

anfangen achtsam akkurat auf alles achtend, aber amüsiert ackern

ahoi!

ANFANG

 

 

 

ackerschönes woche 43

ihr lieben

konzentriert, kompakt, köstlich:

ACHTUNG: nicht vergessen gemüseabholung servitenplatz, wie gewohnt ab 17 uhr, erntedank verschoben auf ernte willkommen im frühling

zweites ACHTUNG: nächste woche ist der freitag 1.11. ein feiertag, die abholung am servitenplatz findet daher schon am 31.10 (donnerstag) statt.

in hasendorf ist dann die abholung am samstag, der hofladen jilch ist am freitag geschlossen.

nächste aktion am feld: sonntag 28.10. KNOBLAUCH stupfen am neuen acker beim venushügel. es gibt hierbei auch gemütlichere arbeit, nämlich als vorbereitung die knoblauchknollen brechen, fürs zehen stupfen.

rückblick erntedank als erntefeieraktion siehe bericht unten

nächste gemüseversammlung montag den 4.11 um 19.30 im leo (burger lovers), servitengasse 14

langes, losgelassenes lernvergnügen:

der ernte-samstag vergangenes wochenende war ertragreich! da es viele verschiedene arbeiten gab, konnten sich alle eine passende aufgabe wählen.

es wurden sämtliche zwiebeln geerntet, süßkartoffeln (sehr aufwendig) alle aus der erde und als steigerung gab es die erdmandel-ernte, kleine knöllchen, die gut eingebettet in erde und wurzelwerk versteckt sind, wer von euch das kennt weiß, daß händische ernte in diesen fällen eine laaaannge beschäftigung ist.

aber wieder waren die ergebnisse spürbar in der abendstimmung, einige langzeit-ernterInnen sind richtig fest müde ins bett gehuscht, an diesem ergiebigen tag.
es war ein ackerschönes festliches ernten, die tafel war sehr reich gedeckt, gemüse vom feld und diverse mitgebrachte leckereien! danke allen die mit gestaltet und mitversorgt haben!

am feld ist die stimmung nun echt herbstlich, die sonnenstrahlen die uns über tag noch heimsuchen sind richtige genusswellen für uns und für die lebewesen  am acker.

die kohlgewächse fühlen sich wohl und schauen prima aus, die vielfalt ist hier groß, von eher strengeren bis hin zu überaus milden sorten, die kaum noch den üblichen kohlgeschmack haben, sondern eher nussig mild anmuten und auch gut verträglich sind.

die herausforderungen am feld bleiben noch ähnlich, denn bodenbearbeitung und pflanzen setzen können wir noch.

eine große aktion ist noch das knoblauch stupfen, da bitten wir euch um euer mittun, denn es sind eine menge zehen, die in die erde gehören,
ca. 8.000 sind’s laut unserem plan. die rillen zum stupfen sind gezogen, also kann es losgehen. am samstag sind wir ausnahmsweise nicht am feld, sondern auf fortbildung, das heißt knoblauchstupfen verschiebt sich auf SONNTAG 27.10.


momentan tauchen immer mal wieder grössere populationen von diversen insekten (hier die ursprünglich als nützlinge eingeführten asiatischen marienkäfer) auf und es stellen sich diesbezüglich die frage: wann wird eine art zum schädling? das ist gar nicht leicht zu beantworten, denn alle haben ihre „aufgaben“, nur wenn das gleichgewicht „gestört“ ist entstehen solche phänomene, aber auch das ist für eine entwicklung oft nötig, aus der „krise“ entstehen neue möglichkeiten. ein anderer aspekt ist der, wir versorgen immer alle, es ist nie so, dass wir nur eine spezies versorgen, gleichzeitig nähren wir insekten, bodenlebewesen, hasen, mäuse, vögel, katzen…….
all dies steht in direktem zusammenhang und wir bewegen uns darin und arbeiten damit. immer wieder taucht hier das thema bedingungen schaffen auf, nicht alle bedingungen haben wir in der hand, aber es geht wohl wie im restlichen leben darum, die bedingungen möglichst gut zu gestalten, in dem fall die bedingungen hier am acker für einen ausgewogenen boden, für lebens- und wachstumsvorraussetzungen und nicht zuletzt auch dafür, dass menschen sich hier beim arbeiten wohlfühlen. immer wenn es um die bedingungen auf dem acker geht, ist das auch übertragbar auf den rest des lebens, denn die themen der landwirtschaft sind lebensthemen und genau wie im leben gibt es keinen perfekten zustand, der bleibend ist. die ständige veränderung macht die prozesse aus, immer wieder die beobachtung, dass gemüse an einem standort gezüchtet wird und dann woanders andere bedingungen erfährt, viele pflanzen können sich mit etwas „pflege“ an neues gewöhnen, mehr kälte aushalten, mit anderen böden zurechtkommen, mit veränderten lichtverhältnissen, auch die insektenwelt kann eine andere sein.

am feld hat die feuchtigkeit einzug gehalten, trotz regelmäßiger sonnenverwöhnung sind die wirkungen der höheren feuchtigkeit gut sichtbar, die sonnenliebenden kulturen erblassen (paradeiser, paprika), erstere bitte nachreifen lassen. anstatt von reife führt dies manchmal schon zu fäulnis, krankheit und verstärktem schädlingsbefall. die zeit ist abgelaufen für solcherlei gemüse, dafür kommen nun stärker die knollen, blätter und wurzeln ins spiel. was dies mit uns menschen macht oder wie wir uns in solch veränderlichen elementen bewegen ist die frage. die katzen halten jedenfalls mehr vom schlafen, die schafe sind sehr keck und die enten fühlen sich pudelwohl in der nässe.

noch eine neuigkeit, unsere idee war immer, die erfahrungen die wir sammeln auch weiterzugeben und mit anderen zu teilen und gleichzeitig offen für das zu sein was auf uns zukommt. lelio ist der erste mit dem wir das über einen längeren zeitraum erleben und wir freuen uns, dass nächstes jahr eine zweite frau dazukommt, malou wird für ein jahr bei uns sein, sie macht keine klassische lehre, sie macht die gartenbau-facharbeiterin im zweiten bildungsweg. vorraussichtlich ist sie ab februar dabei, wir freuen uns auf die zusammenarbeit mit ihr.

zur ernteliste ist zu bemerken:
es wird viele zwiebeln geben, sie sind zum baldigen verbrauch bestimmt, da sie nochmals ausgetrieben sind (liegt an der witterung und am zu späten setz-zeitpunkt)

ansonsten ist das gemüse wieder recht vielfältig:
china choi, salate, brokkoli und ähnliches, lauch, rote rüben, allerwenigst paradeiser und gurken, karotten wenig, mangold üppig, rettich, paprika (mit variabler schärfe, alles andere als langweilig), paprika süss, chilli verschiedene, rucola (kurz gebraten auch sehr lecker), knoblauch, erdäpfel, kräuter, kürbis, stangensellerie, erste cardy (ca 20-30 min kochen, dann z.b. gratinieren) …  und wie immer ohne gewähr

eine weitere  besonderheit, wir (peter und gundel) sind wie schon erwähnt auf einem seminar, lelio und ruth schupfen den freitag allein zu zwein, grossartig, juhu

ahoi bis zum nächsten mal

peter, lelio und gundel