ackerschön woche 47

ahoi ihr lieben,

knapp und knackig:

plätze frei

noch kurz und dann ist es wieder soweit, wir legen an, die saison geht  zu ende; ab februar gibt es wieder ein paar freie plätze.
schon jetzt ist es möglich einzusteigen, bei laufender fahrt, für die letzten beiden monate der gemüsesaison. das bietet die gelegenheit, solawi auszuprobieren, um eventell die kommende saison mit dabei zu sein.

erinnerung: 11.01.2020, 16 uhr jahresversammlung,
1020 wien, max-winter-platz 23, bitte vormerken

ausgearbeitetere nachrichten:

am acker
gibt es wunderbar bizarre formen zu sehen, wie so oft reichen sich werden und vergehen die hand. bei der saatguternte von unserem rosablühenden buchweizen war es ein suchen nach samen, nicht alle pflanzen haben samen gemacht und so glich es ein wenig einer pilzsuche im wald. dabei taucht man tief in die stimmung des vergehens ein, denn die pflanzen sind schon nur noch braune gerippe und doch ist auch hier das volle leben zu sehen und zu spüren, es war eine große freude doch noch reichlich, aber versteckt die saat  für nächstes jahr zu sammeln. und hier wird mal wieder sichtbar, unsere solawi soll nicht nur sättigen, heute wurde für begrünungen gesammelt, zinnien, gewürztagetes und rosa buchweizen.

immer deutlicher wird, dass wir durch diese blumige arbeit insektenvielfalt anziehen, ein kleiner anfang ist schon zu spüren. wobei es noch viel zu tun gibt, um ein vielfältiges gleichgewicht zu schaffen. am wochenende haben wir vor einige unterschlüpfe für das mauswiesel zu schaffen, ein natürlicher feind der mäuse am feld. wir haben welche gesehen und hoffen auf ihre unterstützung.

gleichzeitig hierzu gibt es auch pflanzen, die gerade jetzt im sprießen sind, die puntarelle hat ein längeres erntefenster und wird somit immer mal wieder in geringeren mengen bei der verteilung auftauchen. sie schmeckt tatsächlich sehr gut, z.b. kurz angebraten. sie gehört zu der familie der zichorien, ist somit leicht bitter.

die gemüseversammlung
war diesmal den finanzen gewidmet und weil dies eher ein trockenes thema ist, haben wir es mit einer rettich verkostung unserer rettich-zuchtlinien abgeschlossen.


die letzten einlagerungs-ernten stehen nun bevor: sellerie, rettich, kraut, rote rüben, der knoblauch ist endlich fertig gestupft. mit dabei ist wieder ein bereich, in dem wir neue herkünfte ausprobieren.

besonders gespannt sind wir dabei auf den weingartenknoblauch, den wir auf den seit 30 jahren verwilderten wein-terrassen unserer hofstelle gefunden haben und den wir nun rekultivieren.

soweit so gut, bis balde, peter und gundel

 

ackerschöne woche 46

kuckuck sagen wir, denn er ist still

terminliches zuerst, allerdings ausgesprochen zeitnah:
herbsttreffen der solawi-leben-gruppe
(das ist die vernetzungsinitiative der solawi’s im wiener raum):
donnerstag 14.11.2019, 17:00 – 20:00 uhr im wohnprojekt wien, krakauer straße 19, veranstaltungsraum B.


ausgedehnter, aber diesmal trotzdem kurz:
es ist nass und kalt am acker, deutlich spürbar ist, dass alles wachstum nur noch ganz langsam vor sich geht. der knoblauch ist nun fast zur gänze gestupft, aber nach den niederschlägen ist die erde zu nass, um weiter im freien arbeiten zu können. es geht also im tunnel weiter mit dem setzen von vogerlsalat und co. auch überwinterungskarotten im tunnel probieren wir heuer aus, da ja der karottenbestand der für die einlagerung angebaut war nur eine sehr dürftige ernte geben wird. karotten werden also in den kommenden monaten eher mangel“ware“ sein. das selbe trifft heuer auch auf die zwiebel zu, die sind nun praktisch schon zu ende. ansonsten bleibt das sortiment ähnlich wie in den vergangenen wochen.
und nun ab in den (bald) warmen bauwagen am feld, wo wir allerdings von allen vernetzungsmöglichkeiten abgeschnitten sind.
ahoi, gundel u peter

ackerschönes von woche 45

ihr lieben,

datenbänkchen, bitte schon vormerken: voraussichtlicher termin für die jahresversammlung mit ausblick auf die nächste gemüsesaison:

11.01.2020,  16 uhr , wichtiges ackerschönes ereignis

nächste gemüseversammlung 19.11.2019, um 19.30 bitte anmelden (0699 18125052)

im moment befinden wir uns in einem wechselspiel zwischen kälte und wärme, wie auf den fotos zu erahnen ist, denn einmal seht ihr uns kurzärmelig, dann in mindestens drei wollschichten. die wärmephase war in den letzten tagen recht knapp in den mittags-sonnenstunde. einige von euch haben in den letzten wochen bei diversen mitarbeitsaktionen diese schwankungen selbst zu spüren bekommen. die schatten auf dem acker werden immer länger und es gibt immer mehr bereiche, die keine direkte sonne mehr zu spüren bekommen. das bleibt für die kommenden herbst- und wintermonate so, kaum vorzustellen, daß so eine lange dunklere zeit vor uns liegt.

gundel (fotografierend für die hofnachrichten), hier werden beete  für karotten vorbereitet.

hier wird noch mehr platz gemacht, für vogerlsalat etc. zuvor wuchsen hier melonen und gurken. die melonen sind leider nicht mehr gut ausgereift, wir nehmen trotzdem die reifesten früchte mit zum markt, sollten sie nach ein paar tagen nicht zu duften beginnen fehlt ihnen wahrscheinlich die süße und sie sind dann vielleicht noch für ein chutney oder ähnliches zu gebrauchen.

hier chilli, die wie auch die paprikas schon des frostes kalte hand zu spüren bekommen haben. die folgen sind braun werdende blättern und somit ist es zeit sie abzuernten. es wird diese woche reichlich paprika, chilli und auch scharfe paprika ge  ben.


hier zu sehen, die weiterverarbeitung der erdmandeln, lea die regelmäßig ein paar stunden kommt zupft sie aus den erdballen der pflanzen, lelio unterzieht sie der wäsche.

auch hier steht eine kopfwäsche an, emma nutzte einen unaufmerksamen moment von uns aus, um mal richtig tief ins schlagobersglas zu lecken.

mal ohne foto, die voraussichtliche ernteliste:
rote rüben, karotten, viel süsse paprika, viel chilli (auch zum trocknen oder einkochen geeignet), kürbis, diverse kohlarten, sellerie, stangensellerie, lauch, cardy, süßkartoffel, zuckerhut, mangold, rucola, erdäpfel, rettiche, etc

lelio sitzt ab montag in der berufsschule am edelhof bei zwettl für sage und schreibe drei monate, wir werden ihn vermissen und sicher auch er uns.
(hierzu noch eine kleine anmerkung: lelio sucht ein kleines feines gebrauchtes auto, falls zufällig jemand von euch etwas weiß, bitte melden)

ahoi und auf wiedersehen

lelio, peter, gundel

ackerschöne woche 44

ihr lieben,

in aller kürze:

abholung servitenplatz diesmal am donnerstag, weil der freitag ist ein feiertag und darum ein FREItag. die zeit wie gewohnt 17 bis 20 uhr

abholung in hasendorf ausschließlich am samstag 8 bis 12 uhr

gemüseversammlung am 4.11. um 19:30 uhr im leo (burger lovers) servitengasse 14

länger ausgeführt:

was für ein wundervoller sonntag: in dem gedanken allein knoblauch stupfen zu gehen begann der tag und dann trudelten 7 überraschungshelferInnen plus einem kleinen dazu ein. das war ein frohes schaffen in einer phantastischen warmen herbstsonne.

erdmandeln kamen die restlichen aus der erde, denn wenn der regen einmal die erde durchfeuchtet, sieht es bei uns am acker schnell mal sehr gatschbetont aus der lehmige matsch lässt die erdmandeln nimmer los und den knoblauch nimmer so leicht hinein.
in diesem sinne kamen am sonntag 8 fleißige helferleins und wir haben wieder bis sonnenuntergang, der natürlich recht früh erschien gestupft, viele knoblauchzehen stecken nun beim venusbergacker in der erde und dürfen ihre entwicklung beginnen (der „venusberg“ im hintergrund links).

der frost wird diese woche den acker erreichen, das heißt so manches gemüse muss vorher abgeerntet werden und auch für manch kräuterlein wird nun das ende kommen. bei der montagsernte war diese stimmung schon zu spüren, der majoran lässt deutlich nach und es ist klar, die ernte, die ja wirklich lang und üppig war, geht nun zu ende. und die wachstumskräfte gehen zurück.

der frost ist gekommen, das war tagsüber schon spürbar und führte dazu, dass wir die ernteliste etwas anders angesehen haben, als sonst.

die ersten paprika sätze wurde abgeerntet andere abgedeckt. einige weitere kulturen wie rettich, puntarelle, cardy und oka haben wir warm zugedeckt und hoffen so, dass sie den frost gut überstehen.

einen separat angebauten kürbisversuch der sorte reigel (ein arche noah züchtungsprojekt) hatten wir noch zu sortieren und bewerten, nach form, gesundheit, ertrag und natürlich geschmack. er liegt nun auch frostgeschützt im stadl und ein teil davon geht diese woche in die verteilung. es gibt eine gute ernte von diesem versuch und ihr werdet alle reichlich kosten können

ende einer erinnerung, ernst erklärt einmal erlebt, enorm erforscht

ENDE

und immer wieder

anfangen achtsam akkurat auf alles achtend, aber amüsiert ackern

ahoi!

ANFANG

 

 

 

ackerschönes woche 43

ihr lieben

konzentriert, kompakt, köstlich:

ACHTUNG: nicht vergessen gemüseabholung servitenplatz, wie gewohnt ab 17 uhr, erntedank verschoben auf ernte willkommen im frühling

zweites ACHTUNG: nächste woche ist der freitag 1.11. ein feiertag, die abholung am servitenplatz findet daher schon am 31.10 (donnerstag) statt.

in hasendorf ist dann die abholung am samstag, der hofladen jilch ist am freitag geschlossen.

nächste aktion am feld: sonntag 28.10. KNOBLAUCH stupfen am neuen acker beim venushügel. es gibt hierbei auch gemütlichere arbeit, nämlich als vorbereitung die knoblauchknollen brechen, fürs zehen stupfen.

rückblick erntedank als erntefeieraktion siehe bericht unten

nächste gemüseversammlung montag den 4.11 um 19.30 im leo (burger lovers), servitengasse 14

langes, losgelassenes lernvergnügen:

der ernte-samstag vergangenes wochenende war ertragreich! da es viele verschiedene arbeiten gab, konnten sich alle eine passende aufgabe wählen.

es wurden sämtliche zwiebeln geerntet, süßkartoffeln (sehr aufwendig) alle aus der erde und als steigerung gab es die erdmandel-ernte, kleine knöllchen, die gut eingebettet in erde und wurzelwerk versteckt sind, wer von euch das kennt weiß, daß händische ernte in diesen fällen eine laaaannge beschäftigung ist.

aber wieder waren die ergebnisse spürbar in der abendstimmung, einige langzeit-ernterInnen sind richtig fest müde ins bett gehuscht, an diesem ergiebigen tag.
es war ein ackerschönes festliches ernten, die tafel war sehr reich gedeckt, gemüse vom feld und diverse mitgebrachte leckereien! danke allen die mit gestaltet und mitversorgt haben!

am feld ist die stimmung nun echt herbstlich, die sonnenstrahlen die uns über tag noch heimsuchen sind richtige genusswellen für uns und für die lebewesen  am acker.

die kohlgewächse fühlen sich wohl und schauen prima aus, die vielfalt ist hier groß, von eher strengeren bis hin zu überaus milden sorten, die kaum noch den üblichen kohlgeschmack haben, sondern eher nussig mild anmuten und auch gut verträglich sind.

die herausforderungen am feld bleiben noch ähnlich, denn bodenbearbeitung und pflanzen setzen können wir noch.

eine große aktion ist noch das knoblauch stupfen, da bitten wir euch um euer mittun, denn es sind eine menge zehen, die in die erde gehören,
ca. 8.000 sind’s laut unserem plan. die rillen zum stupfen sind gezogen, also kann es losgehen. am samstag sind wir ausnahmsweise nicht am feld, sondern auf fortbildung, das heißt knoblauchstupfen verschiebt sich auf SONNTAG 27.10.


momentan tauchen immer mal wieder grössere populationen von diversen insekten (hier die ursprünglich als nützlinge eingeführten asiatischen marienkäfer) auf und es stellen sich diesbezüglich die frage: wann wird eine art zum schädling? das ist gar nicht leicht zu beantworten, denn alle haben ihre „aufgaben“, nur wenn das gleichgewicht „gestört“ ist entstehen solche phänomene, aber auch das ist für eine entwicklung oft nötig, aus der „krise“ entstehen neue möglichkeiten. ein anderer aspekt ist der, wir versorgen immer alle, es ist nie so, dass wir nur eine spezies versorgen, gleichzeitig nähren wir insekten, bodenlebewesen, hasen, mäuse, vögel, katzen…….
all dies steht in direktem zusammenhang und wir bewegen uns darin und arbeiten damit. immer wieder taucht hier das thema bedingungen schaffen auf, nicht alle bedingungen haben wir in der hand, aber es geht wohl wie im restlichen leben darum, die bedingungen möglichst gut zu gestalten, in dem fall die bedingungen hier am acker für einen ausgewogenen boden, für lebens- und wachstumsvorraussetzungen und nicht zuletzt auch dafür, dass menschen sich hier beim arbeiten wohlfühlen. immer wenn es um die bedingungen auf dem acker geht, ist das auch übertragbar auf den rest des lebens, denn die themen der landwirtschaft sind lebensthemen und genau wie im leben gibt es keinen perfekten zustand, der bleibend ist. die ständige veränderung macht die prozesse aus, immer wieder die beobachtung, dass gemüse an einem standort gezüchtet wird und dann woanders andere bedingungen erfährt, viele pflanzen können sich mit etwas „pflege“ an neues gewöhnen, mehr kälte aushalten, mit anderen böden zurechtkommen, mit veränderten lichtverhältnissen, auch die insektenwelt kann eine andere sein.

am feld hat die feuchtigkeit einzug gehalten, trotz regelmäßiger sonnenverwöhnung sind die wirkungen der höheren feuchtigkeit gut sichtbar, die sonnenliebenden kulturen erblassen (paradeiser, paprika), erstere bitte nachreifen lassen. anstatt von reife führt dies manchmal schon zu fäulnis, krankheit und verstärktem schädlingsbefall. die zeit ist abgelaufen für solcherlei gemüse, dafür kommen nun stärker die knollen, blätter und wurzeln ins spiel. was dies mit uns menschen macht oder wie wir uns in solch veränderlichen elementen bewegen ist die frage. die katzen halten jedenfalls mehr vom schlafen, die schafe sind sehr keck und die enten fühlen sich pudelwohl in der nässe.

noch eine neuigkeit, unsere idee war immer, die erfahrungen die wir sammeln auch weiterzugeben und mit anderen zu teilen und gleichzeitig offen für das zu sein was auf uns zukommt. lelio ist der erste mit dem wir das über einen längeren zeitraum erleben und wir freuen uns, dass nächstes jahr eine zweite frau dazukommt, malou wird für ein jahr bei uns sein, sie macht keine klassische lehre, sie macht die gartenbau-facharbeiterin im zweiten bildungsweg. vorraussichtlich ist sie ab februar dabei, wir freuen uns auf die zusammenarbeit mit ihr.

zur ernteliste ist zu bemerken:
es wird viele zwiebeln geben, sie sind zum baldigen verbrauch bestimmt, da sie nochmals ausgetrieben sind (liegt an der witterung und am zu späten setz-zeitpunkt)

ansonsten ist das gemüse wieder recht vielfältig:
china choi, salate, brokkoli und ähnliches, lauch, rote rüben, allerwenigst paradeiser und gurken, karotten wenig, mangold üppig, rettich, paprika (mit variabler schärfe, alles andere als langweilig), paprika süss, chilli verschiedene, rucola (kurz gebraten auch sehr lecker), knoblauch, erdäpfel, kräuter, kürbis, stangensellerie, erste cardy (ca 20-30 min kochen, dann z.b. gratinieren) …  und wie immer ohne gewähr

eine weitere  besonderheit, wir (peter und gundel) sind wie schon erwähnt auf einem seminar, lelio und ruth schupfen den freitag allein zu zwein, grossartig, juhu

ahoi bis zum nächsten mal

peter, lelio und gundel

 

 

 

 

 

 

ackerschönes woche 42

ihr lieben,

knapp kreativ kontemporär:

samstag 19.10. festliches ernten statt erntedank-fest, ab  10 uhr, bitte kuchen, jause etc. mitbringen

das für 25.10. geplante stand-erntedankfest wird auf den frühling verschoben, in wärmere lichtvollere tage, denn unsere fortbildung wurde kurzfristig genau auf diesen tag verlegt.

langer lurch, lustig:

eine woche ohne blumen liegt hinter euch und zum glück war der nächtliche frost noch keine wirkliche gefahr für unsere blumen, die zinnen sind allerdings schon dahin, dafür blühen die dahlien in wunderschönen farben auf, solange es nicht friert bleiben sie uns erhalten.

die paradeiser allerdings gehen deutlich ihrem ende entgegen, die ersten reihen haben wir schon geräumt. die meisten der nun geernteten früchte sollten noch ein wenig nachreifen. das erntefenster für zucchini ist bereits geschlossen, die gurken folgen bald nach.

diese woche war viel los, einiges musste nun passieren, denn die schritte ergeben sich einer aus dem anderen. das wird uns in unserer besonderen situation gut spürbar. wir sind glücklich genau zu den kälteren nächten in den bauwagen gezogen zu sein, denn im wohnwagen wurde es nun richtig kalt in der nacht. auch gab’s kein licht. jetzt gibt es beides, auch einen kleinen ofen, der angenehme wärme verschafft.

momentan leben wir sehr mit der natur verbunden, es ist viel deutlicher zu erleben, dass jedes handeln sofortige konsequenzen hat. die faktoren, die das so spürbar machen sind die dunkelheit, die kälte und die feuchtigkeit. alles was nicht bedacht wird fehlt wenn es dunkel wird, wo liegt die taschenlampe, wo sind zündhölzer, die kleidung wird feucht falls sie draußen oder im tunnel liegenblieb, es ist sehr spannend und eine total feine übung. eigentlich das, was uns die natur eh immer lehrt.
das bewußte wahrnehmen ist gefragt.

der schiebetunnelbereich, der noch im freien liegt wurde gerade voll bepflanzt. da unsere enten auf den gemüsegeschmack gekommen sind, haben wir die jungen pflanzen eingezäunt, das wirkt, wie ein kleiner jungpflanzen-kindergarten.

wenn die erde frisch bearbeitet wird für die neubepflanzung hat das immer den charakter von einem unbeschriebenen blatt papier, bevor ein text oder ein bild darauf erscheinen. auch jetzt im herbst ist diese frische beim setzen spürbar. die kleinen pflanzen mussten, kaum waren sie in der erde, schon dem ersten kleinen frost standhalten. die besonderen „helden“  und“ heldinnen“ erwachsen oft nicht aus idealen bedingungen. herausforderungen bieten jedoch möglichkeiten zu besonderer entwicklung.

bald ist allerdings die zeit zur bodenbearbeitung zu ende, heute ist lelio mit dem traktor steckengeblieben, weil es am acker an manchen stellen schon zu feucht bleibt, die sonne erreicht nicht mehr alles. je mehr wir jetzt noch an beeten vorbereiten können, desto früher können wir im frühjahr setzen und säen. alle arbeiten die wir jetzt ausführen bekommen eine immer längere zeitliche perspektive.

die kürbisernte ist auch vollbracht, noch bevor die mäuse den grossen kürbishunger verspüren. ganz anders als bei paradeisern, gurken, zucchinis und co wird alles auf einmal eingesammelt und dann gelagert. eine ganz andere erfahrung steckt darin.
jetzt ist es auch an der zeit unsere jährliche vereinbarung mit den gärtnerinnen der wurzeln rossau einzulösen, die uns den standplatz für’s gemüse zur verfügung stellen, über den wir immer wieder glücklich sind:
es gibt schnitzkürbisse  für sie.

ein  gast bei uns am feld ist der windenschwärmer, hier ist eine raupe zu sehen.
beeindruckendes tier, der falter ist nachaktiv, die raupen können grün oder braun gefärbt sein.  und wenn wir grosses glück haben  reduzieren sie unsere im übermaß vorhandenen ackerwinden.

die bevorstehenden drei monate ohne lelio sind für uns kaum vorzustellen, aber es ist soweit, einerseits geht lelio mit beginn november in die berufsschule und andererseits beginnt sein zweites lehrjahr, immer wieder sind wir von herzen froh und dankbar, dass er bei uns gelandet ist, zumindest zwischengelandet, wer weiß.

das beste zum schluss: viola’s hofnachrichten beitrag:
erlich eingesetzte erde, endlich eingesetzt eine erbse.
erlichkeit eines elefanten.
erkranken einer erbsenpflanze, einnehmen eigentlich ergerlich.
endlich erbsenpflanzen-erkrankung entfernt.
endlich erste erbse essen, endlich essen!!!
endlich erbsen erntefenster ende

ackerschönes woche 41

ihr lieben,

in kürze:
veränderungen sind im gang, darum gibt es auch hier einige wichtige neuerungen zu erspähen:

aufgrund unserer derzeitigen situation, nämlich unserem gefordert sein mit übersiedlung und bewohnbar machen der hofstelle möchten wir den erntedank mal anders begehen, nämlich erntend. wir laden euch ein mit uns für die einlagerung süsskartoffeln, erdmandeln, rüben aus der erde zu holen, bevor die mäuse uns zuvor kommen und sich ihren wintervorrat anlegen, datum: 19 oktober ab 10 uhr, bitte kuchen oder ähnliches zur jause mitbringen, genügend zeit für einen feldrundgang wird es auch geben.

das erntedankfest verlegen wir mal ganz kreativ auf den gemüseabholtag am servitenplatz, so haben alle die möglichkeit diesen schönen platz mal wahrzunehmen, miteinander zu plaudern. dieses spektakel findet am
25.10. ab 16 uhr statt    ——-

ausgebreitete nachrichten:
der herbst ist die zeit zum danken. nicht nur für das gemüse, das uns versorgt und freude macht, auch dafür dass wir gesund geblieben sind und dass wir mit zuversicht in die zukunft schauen können. danke allen, die sich mit uns über unsere ernte freuen, die mit uns denken und uns praktisch helfen. damit es gut weitergeht, denken wir darüber nach, wie wir unsere arbeit im neuen jahr gut gestalten können.
es braucht viel planung von der aussaat bis zur ernte. und es braucht planung unserer einsatzmöglichkeiten. wir sind nun die letzten beiden jahre an zwei verschiedenen tagen zu zwei verteilstellen in wien gefahren. mehr und mehr stellt sich heraus, dass diese zwei tage pro woche, die wir für die ernte, das planen der anteile pro verteilstelle, die fahrt nach wien und zurück, die präsenz vor ort für uns zu viel aufwand bedeuten. die zeit am feld geht uns einfach ab, wir sind auch noch nicht wirklich dazugekommen, unsere bleibe winterfest zu gestalten.

darum wollen wir mit beginn des neuen gemüsejahrs 2020 nur mehr eine verteilstelle (in wien) pro woche beliefern. die meisten ernteteiler*innen kommen zum servitenplatz. ab februar werden wir nur noch zum servitenplatz (und nach hasendorf) jedoch nicht mehr nach wien mauer fahren.
wir verstehen, dass diese veränderung für einige mehraufwand mit sich bringt und freuen uns sehr über alle, die diesen aufwand auf sich nehmen. wir können gerne auch bei der nächsten verteilung persönlich reden. bis ende jänner 2020 bleibt auf jeden fall alles wie bisher.
am 25. oktober wollen wir am servitenplatz erntedank feiern, mit einem glas saft und brot. das ist eine schöne gelegenheit für alle, die noch nicht da waren, diese verteilstelle kennenzulernen. ihr seid auch herzlich eingeladen, leckereien beizusteuern.

auf feld und hof machen wir derzeit sehr besondere erfahrungen. da wir mit wenig strom am feld leben, bekommen für uns so selbstverständliche werte wie licht und wärme vollkommen neue bedeutungen. wir lernen eine ganz andere lebensqualität kennen und denken darüber nach, dass vor noch gar nicht langer zeit das selbstverständliche licht anknipsen wenn es dunkel wird gar nicht möglich war. sobald die sonne untergeht verändert sich alles massiv, das wird noch spannend, das winterhalbjahr hat ja gerade erst begonnen.

zum glück haben wir fleißig am bauwageninneren gewerkelt, so könnte es da bald wärme und licht geben, welches wir sicher viel mehr genießen können.

im november
ist es dann soweit, lelio wird die berufsschule besuchen und wir sind wieder zu zweit, für 3 monate. die aufgaben sind derzeit vielfältigst und die tage sind schnell vorbei, heute hieß es mist holen von bio ziegenbauern aus dem dorf, wir sind sehr dankbar. für die gehaltvollen gaben, die nach der kompostierung nahrung für den boden sein werden, danke an simone und thomas szabo und ihren ziegen.

pflanzen setzen hat auch noch saison, bald werden die ersten paradeiser weichen und platz geschaffen für die überwinterungsgemüse im tunnel.

noch eine kleine anmerkung zum gemüse: die rettiche die ihr derzeit zur gemüseverteilung mitbekommt, haben manchmal kleine keilförmige einschnitte. wir arbeiten züchterisch an unseren rettichen und ein wichtiges selektionskriterium ist natürlich auch der geschmack. deshalb schneiden wir kleine keile zur verkostung heraus. da wir nicht alle diese rettiche selber aufessen können geben wir auch diese angeschnittenen wurzeln mit zum markt. lasst euch davon bitte nicht allzu sehr stören.

liebe grüße, karin, gundel, lelio u peter

ackerschöne woche 40

ihr lieben,

heute halten wir uns kürzer, wir improvisieren im alten kuhstall unserer hofstelle als unserem übergangs-büro, vieles ist noch einzurichten…

der auszug aus dem wohnprojekt liegt hinter uns, gleich am nächsten tag haben wir die kürbisse vom feld geschafft, die ernte ist wunderschön und die mäuse haben noch kaum zugebissen.

zu den paradeisern ist zu sagen, es sind nun meist keine so hübschen divas mehr, manche sind vom starken wind der letzten tage an den stämmen gerieben und verletzt oder sie stemmen einfach von schon ermüdeten pflanzen. schneidet die verletzten und schlechten stellen bitte einfach weg und genießt den rest. sollten die paradeiser noch hart sein, – ein paar tage liegenlassen zum nachreifen.

ansonsten wird die ernte nun immer herbstlicher, die erwähnten kürbisse werden schritt für schritt zur verteilung gebracht, wir beginnen schwerpunktmäßig mit den wenig gut lagerfähigen sorten, die erdäpfel sind schon hübsch im keller aufgestapelt und die nächsten einlagerungsernten stehen bevor.

die kohlgewächse werden nun schrittweise erntereif es wird vielerlei geben in den nächsten wochen.

diese woche waren wieder verschiedene helferleins  mit uns am feld, eine schöne bereicherung und unterstützung bei der ernte

liebe kuhstall-grüße

 

ackerschönes zu woche 39

ihr lieben

kürzlich :
auch diesen samstag stehen die tore zum mithelfen offen, die thematik heißt diesmal: umzug und ähnliches

länglich:
der kurzfristige aufruf zum vorverschobenen werkeltag vergangenen samstag mit SCHWERpunkt erdäpfel, kartoffel, krumbirn …. hat ein schönes ende genommen. ursprünglich mit einer anmeldung startend sind es dann doch mehr menschen und auch mehr tage geworden. am sonntag abend war die stimmung nach einer kurzen flaute plötzlich ziemlich energiegeladen und nicht nur die verbliebenen letzten kartoffelreihen wurden beerntet, auch die gefüllten sacke wurden noch (wie auch schon am samstag) mit voller energie geschultert, geschleppt, versorgt und in den stadl gebracht. das befriedigende gefühl von einer vollständigen kartoffelernte war erhebend, das hätten wir nicht so recht für schiffbar gehalten. allen die hier geholfen haben ein großes danke und soooooo schön war es, das wetter ebenso.



am montag folgten erntetag und gemüseversammlung, ganz schön hurtig.
konzentriert zu dritt ein wundersames zuhören, sprechen, ideen versammeln, ein trio mit guten ergebnissen …
.eine frage, die wir an euch weiterleiten: hat jemand eine idee für einen ort, an dem unsere jahresversammlung anfang januar stattfinden kann?

die nächsten tage waren wieder mit dem setzen von pflanzen gefüllt, die vorbereitung der beete und dämme erfordert einige zeit und danach geht es hurtig wieder los, so dass der ehemalige erdäpfelplatz sich schon wieder füllt.

die ersten kürbisse sind geerntet, ebenso zwiebeln, alles schon lagergemüse für kältere zeiten.
saatgut für die begrünungen liegt bereit und wird, sobald die umstände es erlauben ausgebracht.

ganz nebenbei, sprich öfter schon im dunkeln wird ein wenig am bauwagen gearbeitet, denn der auszug aus dem wohnprojekt steht kurz bevor. wer lust und muskelkraft verspürt ist herzlich eingeladen hand anzulegen. samstag und sonntag ist es so weit. wir machen die nächsten schritte auf unsere hofstelle zu, noch ist nicht zu sehen wie es mal sein wird, aber wir haben visionen  und wer wirklich neue wege gehen möchte muss halt die komfortzone verlassen, da können dann die kleinen wunder der veränderung und entfaltung entstehen. der nächste schritt ergibt sich im gehen (frei nach ute karin höllriegel). in diesem sinn gehen wir auf ein neues abenteuer zu.

schön war heute das pflanzen setzen, die neuen charaktere zu sehen, die bei unseren kreuzungen von pakchoi, chinakohl und mizuna herauskommen. ein ganz feines gemüsearoma, leicht nussig lag in der luft, hoffentlich hat die futterkonkurrenz (hasen, mäuse, raupen….) keine so feine nase..

auf unserer blumenwiese am venushügel haben wir mit der saatguternte begonnen, leider hatten nicht alle schönen exemplare schon saatgut zu liefern, aber es wimmelt dort von insekten, wir hoffen noch auf schöne samen, damit wir in den nächsten jahren eine richtig große blumenvielfalt haben, sodass sich bienen und co wohlfühlen.

jetzt noch ein richtig feines gurkenrezept, obwohl es nun schon fast zu ende geht mit der üppigen gurkenversorgung.

von stefan inspiriert, haben wir das am feld unkompliziert ausprobiert und das ergebnis war echt lecker mhhh.

schüttelgurken ohne kochen:

1kg gurken, 50g zucker, 70ml essig, 4 tl salz, 3 tl senfkörner, 1 zwiebel

gurken nach belieben in scheiben oder stifte schneiden, schälen oder nicht.
zutaten in gläser füllen, ein paar mal am tag schütteln (zucker und salz sollen sich auflösen), dass sich alles gut verteilt und die gurken wasser abgeben, auch auf den kopf stellen (das glas) ist gut.

wir haben das ganze am abend schon probiert und es war ausgesprochen köstlich. dieses rezept ist sehr flexibel, wir haben es mit chilli und ingwer verschärft und die zwiebel weggelassen; zucchini wären auch geeignet.
salz und essigmenge sollten beibehalten werden.

das ganze könnte ca. 10 tage im kühlschrank haltbar sein, wenn es nicht so schmackhaft wäre…

ackerschöne woche 38

in aller kürze:

für hasendorf: diese woche abholung nur am freitag 20.09 von 15 bis 18 uhr!

am montag den 23.09. um 19:30 uhr ist die nächste gemüseversammlung
ACHTUNG neuer treffpunkt (dreiklang nicht geöffnet), im cafe leo (nunmehr burgerlover) am servitenplatz  (http://www.bin-im-leo.com)

nochmal ACHTUNG: mitarbeitssamstag ist auf den 20.09. vorverlegt, das thema wird die erdäpfel-lagerernte sein, diesmal gibt es vermutlich deutlich mehr volumen zu befördern, denn am schafflerberg-acker ist der ertrag höher.
wichtig also: am 20.09. ab  10 uhr KARTOFFELERNTE, unterstützung wird dringend gebraucht

längeres :

das vergangene wochenende begann mit einigen helferleins am feld, es war ein wohltemperierter tag mit sehr motivierten menschen, manche haben an diesem tag erlebt, was wir oft unseren alltag nennen: wir arbeiten und die dunkelheit hat es plötzlich ganz eilig sich auf das feld zu legen, aber wir sind noch gar nicht fertig mit unseren arbeiten. in dieser stimmung haben wir dann einen wunderbaren mondaufgang erlebt, rot und vollmundig.

ein paar gemüseneuigkeiten, denn der herbst wird immer deutlicher: wir sehen es z.b. an den kohlgewächsen, die sich mit den kühleren temperaturen gleich viel wohler fühlen und sich kräftig entwickeln. erste brokkolis werden nun erntereif, der kohl macht wunderschöne köpfe, die allerdings noch eine weile weiterentwicklung brauchen bis wir sie schneiden können. sie werden nicht nur von uns geschätzt und scheinen gut zu munden, denn es gibt dicke grüne raupen, die sich durch kohlblätter fressen. genannt werden sie „eulen“, gemüseeule und kohleule, mancher kohl hat zusätzlich auch noch hasenbisse abbekommen. das sieht traurig aus.

die gemüseauswahl wird nun größer und gleichzeitig gehen die erntemengen der sommerfruchtgemüse zurück, gemüse das es nur in kleinmengen gibt verteilen wir abwechsend auf die verschiedenen abholstandorte. die zucchini zeigen deutlich weniger früchte, tomaten, gurken werden nachziehen, wenn der herbst uns hold ist gibt es noch jede menge paprika.
morgen könnte allerdings bereits die erste frostnacht kommen, es wird also noch eine herausforderung, frostempfindliche gemüsearten mit abdeckvliesen zu schützen, bevor wir zur gemüseverteilung nach wien fahren.

fruchtgemüse, dass uns nun reichlich zur verfügung stand und den sommer über begleitet hat geht dann über in wurzelbetonungen, wie zum beispiel die pastinake oder den rettich.

ein anderes thema welches äußerst dringlich für uns ist, ist unser umzug ende des monats. schrittweise werden wir unser hofstelle mit leben füllen, noch ist der hof unbewohnbar, es heisst improvisieren und übergangslösungen entwickeln, und das möglichst rasch. also sind wir dran, unseren alten bauwagen bewohnbar zu machen. zum glück haben wir zur zeit tatkräftige unterstützung von Lea, die einmal die woche kommt, um sich ein paar stunden in aller ruhe den bei- und kräutern zu widmen. das ist eine gut spürbare hilfe, danach kam heute auch noch Elina und so war der freiraum geschaffen, um endlich unsere übergangsbleibe dicht zu machen. (später soll sie mal als praktikantInnen-unterkunft dienen.)


nächste woche kommt noch der innenausbau dran und dann kommt schon das übersiedlungs-wochenende auf uns zu…
alles ein unglaubliches abenteuer…
ahoi

ackerschöne woche 37

ihr lieben,
eigentlich geistern im laufe der woche jede menge worte herum, die geschrieben werden könnten, aber sie verflüchtigen sich auch wieder.
und dann sind die hofnachrichten zu schreiben und die frage stellt sich, was interessiert euch von den vielen ereignissen der woche.
ganz am anfang stand diesmal ein tag mit roland, der uns mal wieder tatkräftig unterstützt hat, im hof wurde reine gemacht – sieht schon viel besser aus,  am feld geackert und zum schluss noch pikiert. zu mittag hat uns roland sein rezept für shisosalat schmecken lassen, das möchte ich euch nicht vorenthalten, weil shiso gibt es noch viel und es war mmmh, sehr lecker.
die shisoblätter werden sehr fein geschnitten, dazu kommt eine marinade aus essig, öl, tahin, süßem senf und sojasoße, – fertig
der herbst entwickelt sich prächtig, der regen war eine wohltat für die pflanzen und die enten am feld. und der jungpflanzenbereich ähnelt wieder dem frühjahr, denn jetzt soll sich noch einiges entwickeln, was uns im winter nährt. der acker ist schon gut bestückt, aber es gibt noch platz der befüllt werden soll. wir setzen und säen also vielerlei, nebenbei gilt es die infrastruktur für das nächste Jahr vorzubereiten. ein kleiner jungpflanzentunnel soll auf unserem kleinen acker vorm hof zu stehen kommen, abgebaut wurde er schon.
das saatgut wird aufbereitet und darf in die hofstelle zur überwinterung.
die saatgutarbeit ist in vollem gang und zu diesem thema gehört auch der knoblauch. wir haben von manchen sorten im vorjahr je eine knolle erhalten, die wir zum kennenlernen ausgepflanzt haben. ca 8 bis 12 zehen je knolle ergeben im folgejahr 8 bis 12 neue knollen, wer jetzt fleißig kopfrechnet weiß, das dauert seine zeit bis die ernte genug zum verteilen hergibt, …trotzdem bleiben wir auch am knoblauchthema, denn wir fragen uns auch, warum dieser so wenig im bewußtsein ist, er wird nicht von allen geliebt, aber spannend ist, daß die verschiedenen  herkünfte wirklich unterschiedlich schmecken. nicht nur beim knoblauch, bei anderem obst und gemüse ist das schließlich auch thema.
um welche der ca. 10.000 fliegenarten handelt es sich? vielleicht um eine wanzenfressende goldschildfliege?

immer wieder bewegen uns auch fragen rund um die solawi, wie wir sie gemeinsam gestalten. wie geben, empfangen, arbeiten, sorgen, genießen, entwickeln wir ackerschön weiter, weil es ein lebendiger organismus ist der sich stetig verändert, so wie es die pflanzen auch tun. denn wir teilen nicht nur die ernte, sondern sehr viel mehr, die obsorge für ein stück land, die liebe zur gemüsevielfalt, die idee wirtschaftlich anders miteinander umzugehen….

da fällt mir eine anmerkung aus einem kürzlich gelesenen text ein: wenn wir etwas neues gestalten wollen, müssen wir die komfortzone verlassen, neue wege erfordern manchmal besondere wachheit und offenheit.
in diesem sinne mit lieben grüßen, gundel, lelio und peter

ackerschönes aus woche 36

kurz und knapp geschriebenes:

herbstliche stimmung macht sich breit am feld

wer möchte kann noch die letzten warmen wochenendtage bei ackerschön am feld verbringen oder auch bei hof und scheune hand anlegen.

kommt der herbst daher spaziert, wird es zeit lagerplatz zu schaffen und eine bleibe für uns

ausgedehntere wortspiele:

deutliche abkühlung in der nacht und drei menschen, die zu ihren wollpullovern greifen, am abend und am frühen morgen, das frühere dunkel, dass sich auf die ackerflächen legt, es ist veränderung spürbar. herbststimmung macht sich breit.

noch werden fleißig pflanzen gesetzt, der kohl schaut übers feld, die kürbisse leuchten, die paprikas, die den sommer halb verschliefen werden nun langsam rot und wir hoffen auf warme herbstsonne, die noch viel reifen lässt.

bei der paradeiserpflege war deutlich zu erkennen, das diverse krankheiten ihnen zu schaffen machen und das somit einige vom acker entfernt werden müssen. das ist je nach wetterlage normal, wenn es herbstlich wird, doch gibt es auch viel daran zu forschen und zu züchten. das ziel sind gesündere paradeiser im freien, wir schrieben ja schon von dem arche noah-bauernparadeis-projekt, dessen früchte bei euch landen.

viel pflege steht an, zum teil schon als vorbereitung für das kommende jahr. auf unserem „jüngsten“ acker steht noch die begrünung, hier sollen noch vor dem wirklichen herbst die dämme fürs nächste frühjahr vorbereitet werden, sodass wir dann nicht lang auf trockenes wetter warten müssen, welches die bodenbearbeitung möglich macht.

ein paar worte zum ernten und zu den mengen: vieles ist bei dieser arbeit zu beachten und irgendwie ist es eine sensible angelegenheit, gut ist es über die wetterverhältnisse in den nächsten tagen bescheid zu wissen, welche kultur eher wärmeliebend sich ausbreitet und welche eher wasserliebend sind… und so zu ernten, dass es für beide erntetage der woche gut reicht. von manchen gemüsearten gibt es manchmal auch nur kleinere mengen, die dann trotzdem zum markt mitgehen, um in euren mägen zu landen. ihr sollt auch an diesen kulturen freude haben, selbst wenn es nicht viel ist.

dieses mal mit dabei sind einige besonderheiten…

die gurke „helene“ hat öfter mal einen dicken bauch, wie kommt das? die antwort ist nicht ganz einfach: die sorte ist so gezüchtet, dass sie normalerweise nur weibliche blüten hat, die lange, schlanke früchte ausbilden, ohne zuvor bestäubt werden zu müssen. steht dennoch eine andere sorte mit männlichen blüten in der nähe, wie das bei uns der fall ist, kommt es zu bestäubungen und die früchte bilden „samenbäuche“.

der lauch hingegen ist besonders schlank und lang, lelio hat ihn angebaut, sein name: starozagorski kamus, er ist aus bulgarien stammend.

auch mit dabei sind die blüten vom schnittknoblauch, über’s gericht gestreut, sehen sie aus wie kleine sterne, sie schmecken ausgesprochen würzig.

aktuelle ernteliste:
karotten, zucchini, melanzani, fisolen, buschbohnen, paprika, paradeiser, rohnen, mangold, erdäpfel, okra, zuckermais, jungzwiebel, lauch, patisson, kräuter, blumen, knoblauch, schnittknoblauchblüten (schön und würzig scharf), melanzani, tomatillo, rucola und vermutlich endlich wieder salat.

also das alles steht auf der liste, wir tun unser bestes alles in die kisten zu kriegen…

mit grüßeleins vom acker

ps.: kleiner hinweis anderer art, im wohnprojekt hasendorf werden 2 wohnungen frei.
und: in wien mauer, beim abholplatz ist ein ganzes haus zu vermieten, nähere infos gern bei uns.

 

 

ackerschönes woche 35

kurz geschriebenes:

wer von euch erfahrungen mit familienaufstellungen und ähnlichem hat und gern bei unserer ackerschön „feld-aufstellung“ mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen sich bei uns zu melden. thema ist das eingebettet sein des betriebes in das ganze naturdrumherum, wird sicher spannend..

angela winkler, eine ernteteilerin von uns hat dieses angebot für ackerschön gemacht, ihre homepage www.nachhausefinden.at gibt einen einblick  in ihre arbeit. die teilnahme ist kostenlos, ein geschenk an die natur. ein großes danke an angela, für dieses angebot.

termin: samstag 31.8., es gibt noch platz

 

ausgedehntere wortspiele:

wir blicken zurück auf einen vielfältigen hofaktionstag, mit diversesten aufgaben


zur erdäpfelernte kamen noch einige radfahrende helfer und eine helferin dazu und unsere erwartungen waren groß, der erntehelfenden hände und der leeren kartoffelsäcke gab es viele, doch die ernte blieb mager. mit leichtem „gepäck“ ging es vom wiegenacker zurück zum erdkeller unseres höfchens.


immer noch sind die tage gefüllt mit pflanzen setzen, beikraut zupfen, pikieren, aussäen, jedoch werden die tage deutlich kürzer und die planungen für das nächste jahr mischen sich schon in die winteranbauplanung. einiges haben wir heuer anders gemacht und sind gespannt ob sich das neue bewährt und was wir im nächsten jahr verändern werden.

auch das saatgut ist nun schon zu einem großen teil  geerntet. saatgutarbeit ist für uns ein ausdruck von „gemüseliebe“. es bedeutet, alle aspekte unserer gemüsesorten kennenzulernen , die stärken und schwächen. nicht nur von der aussaat bis zur ernte, auch im blühen und samen bilden, die variabilität, …
nicht im sinne von kontrollieren und besitzen wollen sondern als begleitung   und um zu teilen und weiterzugeben, damit andere daran weiterentwickeln können so wie wir auf der arbeit unzähliger generationen vor uns aufbauen.



karottensaatgut (oben), ein blick in unseren „saatguthimmel“ im tunnel (unten)

hier noch ein einblick in sonstige scherereien, die beikräuter haben die schafe“ verklettet“, damit den schaffräuleins dies nicht zur last wird oder sonstige plagegeister sich einnisten, gab es einen kurzhaarschnitt für unsere damen, sehr chic und galant.


astrid hat’s hinter sich, nun ist gisela dran….

mit grüßen, gundel, peter u. lelio

 

ackerschön woche 34

nachrichten vom acker

kurz und knapp:
gemüseversammlung: protokoll siehe anhang
termin erntedank (bitte vormerken!): sa 19. okt. 2019
nächster hofaktionstag: sa 24. aug. 2019 ab 10:00 uhr


gemüseversammlung in großer runde

ausführlich geplaudert:
07u0üüpp+++++++++++++++++++++++++++++++++ü7piz
so schrieb gerade lotte, unsere kleinste schwarze katze, die auf meinem schoß hockt. sie schnurrt dazu und die meisten von euch werden nun wissen, wir sind am feld, die sonne ist bereits untergegangen, lelio im zug nach hause, es ist recht still, noch später werden die rufe der nachtaktiven vögel erklingen.

der tee steht bereit, – kann man die schon beinahe herbstliche stimmung zwischen den zeilen lesen?

rätselbild (die mäuse haben’s übergelassen)

heute stand der kohl in seiner grossen vielfalt im vordergrund des geschehens. während einerseits schon recht kräftige pflanzen in den beeten wachsen folgt gerade ein nächster anbausatz. köhler die wir, neu im programm, mit holunderjauche gegossen haben und mit kulturschutznetzen abdecken.

denn uns stinkt’s! wir probieren so einiges, um die mäuse und andere ungeliebte gäste von den pflanzen fernzuhalten. dazu haben wir mit der holunderjauche einen geruch geschaffen, den wir nun selbst auch ertragen müssen ……  puhh


hollunderjauche, stinkt schlimmer als schweinegülle

viel beikraut ist gewichen und die erde wurde gut durchgehackt. auch das stört die mäuse und pflegt den acker.

wenn ihr nur hören könntet, wie es hier klingt: die rehböcke bellen, die nachtgestalten beginnen ihre töne zu spielen, wunderbar.

diese woche haben wir die paradeiser (ein projekt der arche noah-bauernparadeis-arbeitsgruppe) genauer betrachtet, bonitiert und verkostet, das ist immer sehr spannend und lehrreich.

viele traktorarbeiten müssen gerade erledigt werden, wobei wir ganz glücklich sind, dass lelio aus dem urlaub zurück ist und es nun doch noch ein weilchen dauert, bis er wieder weg muss, – dann für lang, in die schule…

jetzt noch ein paar gedanken, die beim ernten, pflegen, aussäen, pikieren, beikraut zupfen, hacken, saatgut ernten so auftauchen ………

wenn wir hier arbeiten entstehen immer wieder erwartungen gegenüber dem wetter, dem saatgut, den katzen, den pflanzen, den früchten, den schädlingen, den nützlingen, der erde, den menschen…

wir setzen handlungen, sei es nun eine züchterische arbeit, die aussaat einer uns gut bekannten pflanze, eine pflegearbeit …. und dann erwarten wir etwas, so in etwa wie wenn ich mein kind in eine gute schule schicke die womöglich auch noch geld kostet …
kann ich dann erwarten, dass dieses kind besonders gut ausgebildet die schule verlässt und mir vielleicht sogar dankbar ist? – es wird vermutlich anders kommen als erwartet.
mit den pflanzen ist es wohl ähnlich. manchmal überaschen sie uns mit hohen erträgen, gutem geschmack und allem was wir uns wünschen im überfluss und dann wieder machen sie etwas anderes, mehr blatt als frucht, werden krank oder keimen erst gar nicht.
wir können dem einfach begegnen indem wir bewußt hinschauen und unser bestes geben um entwicklung möglich zu machen und dabei staunen und  lernen. dieser wache blick, ohne wertende gedanken kann hilfreich sein, um die nächsten schritte entscheiden zu können.

unsere ernteliste für morgen, damit ihr wisst was ihr erwärten könnt:
erdäpfel, stangenbohnen, paprika, melanzani, gurken, zucchini, paradeiser, mangold, okra, patisson-kürbis, rohnen, karotten, jungzwiebeln, zuckermais, tomatillo, chilli, knoblauch, kräuter und blumen

ahoi

ackerschön woche 33

erstmal termine:
nächste gemüseversammlung mo. 19.8., 19:30 im „dreiklang“ (1090, wasagasse 28).
themen: das erste halbjahr des ackerschön gemüsejahres liegt hinter uns. wir wollen uns zeit nehmen für einen blick zurück und voraus. mit welchen herausforderungen haben wir zu tun, wie passt die versorgung, wie läuft´s am betrieb.
wollen wir gemeinsam ein erntedankfest feiern? wann, wie…

nächster mitarbeitssamstag sa. 24.8., ab 10:00 uhr
jeden besuch von euch empfinden wir als feine bereicherung unseres gemeinsamen ackerschön-projektes!

bitte gebt uns auch (per sms) bescheid, wenn inr nicht zur abholung kommen könnt (und keine vertretung hinschickt), damit wir die verteilung dementsprechend anpassen können!

ackergeschehen:
niederschlag gab es nun reichlich, die lehmige erde braucht eine weile um abzutrocknen, die letzten beide tage war es wieder möglich pflanzen zu setzen

auch der kartoffelroder ist wieder in aktion, es wird nun also ausreichend kartoffel geben. bei der kartoffelernte ist uns ein „alter bekannter“ (siehe kw28) begegnet, er hat glücklicherweise den weg über den siebkettenroder unbeschadet überstanden und fiel uns beim aufsammeln der kartoffeln in die hände. bald wird er seine metamorphose vollendet haben und als nachtschwärmer davonfliegen

paradeiser und zucchini ernten wir derzeit reichlich, darüberhinaus gibt es eine schöne vielfalt an allerlei verschiedenem gemüse und kräutern. bei der blumenernte haben wir gerade große unterstützung durch viola!

für experimentierfreudige gewürztagetes – nutzer hat und karin ein rezept kreiert:

Juddu – Sardischer Joghurtpudding mit Gewürztagetes :
Zutaten für 5 Personen: 3 Blatt weiße Gelatine (alternativ vegane Gelatine), 200 g Crème fraîche, 50 g Zucker, 300 g Naturjoghurt (3,8 Prozent oder mehr), 1 cl Wodka (alternativ heller Fruchtsaft), 1 EL Zitronensaft, Gewürztagetes

Die Blattgelatine in kaltem Wasser einweichen. Crème fraîche und Zucker erhitzen (nicht kochen!). Eingeweichte Gelatine gut ausdrücken und sofort mit einem Schneebesen in die heiße Masse einrühren, damit es keine Klümpchen gibt. Den Joghurt mit Wodka und Zitronensaft glatt rühren und mit der heißen Masse mischen, Gewürztagetes einrühren. Etwas abkühlen lassen und in eine kalt ausgespülte Savarinform (oder eine ähnliche runde Form) gießen. Für mindestens 5–6 Stunden (besser über Nacht) in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren die Form kurz in heißes Wasser tauchen und auf einen großen Teller stürzen.

viel spass beim ausprobieren!

ackerschöne woche 32

ihr lieben,

diesmal kurz und knapp:

wer kommenden samstag auf den acker kommen mag, gern! ab 10 uhr

„offizielle“, also bei der jahresversammlung festgelegte hofaktionstage sind jeweils am 4. samstag im monat, sprich der nächste ist am 24. august

gemüseversammlung ist jew. am 3. montag im monat, (nächste am 19. august)
wir freuen uns wenn ihr euch einbringt! (anmeldung erbeten)

praktikumsanfragen trudeln ein, noch war niemand wirklich da, aber es tut sich was

der zweite heuberg ist auch weg, danke an stefan und fabien ,

theresia hat mit babybauch fleißig knoblauch geputzt und  zucchini eingekocht, jana zwiebeln von beikräutern befreit

vielen dank!

viele mäuse gibt es nicht nur bei uns >>>

unsere schafe auf entdeckungsreise

ackerschöne woche 31

was sich so tut und was wir so tun:
nach den regentagen der letzten woche ist nun endlich genug feuchtigkeit da! alles wächst, dass es eine freude ist.
wir pflanzen herbst-, winter- und überwinterungsgemüse was das zeug hält.
die ernte wird nun reichhaltiger, endlich geht die paradeiserernte los, melanzani und paprika (vorsicht scharf) werden schrittweise mehr, erster zuckermais und okras sind zu ernten, zucchinis üppig…

mitarbeit am feld:
am vergangenen samstag hatten wir unterstützung von theresia und stefan, zacharias und aron, nach allerlei gemeinsamen aussaaten und pikierarbeiten ging es auch noch ans heu ausmisten. so ist unsere hofeinfahrt nun wieder „heufrei“, ein weiteres heuberglein im innenhof wartet noch auf abbau.

unter der woche kamen  karin und stefan einen tag aufs feld, haben eifrig beikräuter gezupft, pikiert ….. allen helferInnen lieben dank!

noch eine reihe von aufgaben warten darauf erledigt zu werden, so machen wir auch diesen samstag die „tore“ auf um gemeinsam zu werkeln.
es gilt also wieder: wen es in den fingern juckt etwas am feld zu tun ist herzlich willkommen.

da wir bis ende november vorwiegend zu zweit sein werden (lelio ist in der berufschule) suche wir nach unterstützung: wir bieten praktikumsplätze an. solltet ihr potentielle interessentInnen kennen, bitte die information weitergeben. (infoblatt zum weitergeben>>>)

karottenkummer:
allerlei sorgen bereiten uns derzeit die karotten: nachdem wir die neuen karottenaussaaten wegen der trockenheit vor zwei wochen gründlich eingewässert haben ist nun das offenbar enorme gräser-samendepot des bodens ausgekeimt und überzieht den acker mit einem grünen teppich.
wir werden den großteil nochmals neu aussäen müssen da eine beikraut-bearbeitung nicht bewältigbar ist. wir hoffen auf einen warmen herbst, da ein neuerlicher aussaattermin schon reichlich spät ist

ackerschönes getier:
rosenkäfer und wespenspinne erstaunen uns mit ihrer färbigkeit, beiden begegnen wir derzeit häufig, ersterer steht unter naturschutz


nun auf zur ernte!

praktikantIn gesucht

die solawi ackerschön bietet den sommer und herbst über wieder plätze für praktikant*innen an, die

  • freude an der arbeit im freien haben
  • die praxisnah über gemüseanbau und -züchtung lernen wollen
  • bereit sind, nach hasendorf (bei tullnerfeld) zu pendeln
  • eine SOLAWI mit(er)leben wollen
  • verlässlich über ein paar wochen bei uns mitarbeiten können
    weitere details >>>

ackerschön woche 30

ihr lieben,

viele veränderungen stehen gerade bevor. marion, unsere praktikantin ist morgen den letzten tag bei uns. sie war uns eine wirklich feine unterstützung! lelio geht in urlaub, – das freut uns einerseits natürlich sehr, denn er ist ja wirklich eine wundervolle ergänzung und soll sich mal gut erholen und die große weite welt sehen!  – sprich dann sind wir wieder zu zweit.
jetzt ist vieles aufgearbeitet und fein gepflegt, auch ist es schön zu sehen wie vielerlei langsam aber stetig reift und fruchtet.

aber natürlich begleiten uns auch gemischte gefühle, denn lelio wird länger ausbleiben. kaum ist er aus dem urlaub zurück heißt es aller vorraussicht nach: ab in die berufsschule und das dauert sage und schreibe 3 monate.

wer fürchtet sich mehr? wer vermisst wen? da können wir gespannt sein.
bis jetzt haben wir die erfahrung gemacht, daß sich oftmals im allerletzten moment noch gute lösungen finden und wir sind auch dieses mal voller vertrauen. wir sind offen für helfende menschen, seien es praktikanten, praktikantinnen oder andere die gern mal am feld arbeiten möchten.

immer wieder staunen wir über die natur und über das was wir von ihr lernen können und laden euch dazu ein.

konkret gibt es auch wieder einen hofaktionstag am kommenden samstag. eine arbeit bei der viele hände ein schnelles ende bescheren haben wir zu bieten, diesmal wirklich auf unserem zukünftigen hof: altes heu, das am dachboden gelagert war, soll zum kompostieren auf den acker vorm haus. auch gibt es noch eine menge anderer aufgaben, die gemeinsam leichter zu erfüllen sind.

heute kamen deutlich über tausend pflanzen in die erde, die schon für die winterversorgung wachsen sollen, für jemanden mit setzmaschiene ist das ein klacks, aber von hand ist es echt ein tolles gefühl so etwas gemeinsam geschafft zu haben.

eine kleine anmerkung: wir wünschen uns sehr, daß ihr alle einmal zu uns auf´s feld kommt, egal zu welcher gelegenheit, denn einmal ackerschön in echt zu erleben ist eine große bereicherung für beide seiten.

es ist uns ein anliegen, euch persönlich zu kennen, weil wir finden dies passt ganz gut zu ackerschön.
es gibt auch einige regelmäßige „besucher“, so war daniel vergangenen samstag schon um vier uhr in der früh da um ein präparat zu rühren (eine stunde von hand) und dann gleich auszubringen, wir haben zu der zeit noch selig geschlafen, denn wir kamen vom markt und bis wir im bette lagen, ja da fuhr daniel schon fast los aus wien. ein großes danke für diese treue hilfe!

wir finden es total fein, dass ganz unterschiedliche menschen sich so vielseitig einbringen, immer wieder gibt es manigfalltige überraschungen und angebote.

heißa hoppsa genug geschrieben
und die nächste ackerschöne woche darf kommen, – zu zweit?

ackerschöne woche 29

hier sind wir wieder, diesmal mit nachrichten zwischendrin –

auf den feldern sind jetzt die mähdrescher unterwegs, auf den wenig befahrenen landstraßen die fahrradfahrer. ferienstimmung und hochsommerstimmung begegnen sich. arbeitsreiche tage liegen hinter uns, die den herbst schon ganz deutlich ankündigen: wir haben große mengen an kohlgewächsen in die erde gesetzt (und viele weitere warten noch), unterstützt haben uns neben lelio und marion zwei unserer töchter, elina und jana. damit kein schädliches insekt sich auf ihnen niederläßt haben wir die kohlpflanzen diesmal gut zugedeckt mit sogenannten kulturschutznetzen.

als wir dann noch große beikräuter entfernt haben und sie zu den schafen brachten, hatten die daran so große freude, dass sie tatsächlich ein wenig in streit gerieten. es war eine riesige menge doch die damen knufften und stießen sich  gierig. so macht das beikraut zupfen doppelt spaß…
bei den frisch ausgesäten karotten ist es wiederum so, daß die beikräuter schneller keimen als die karotten und die dämme schon mit einem grünen flaum überzogen sind, bevor wir noch was von den karotten entdecken können. hier war es hingegen die totale feinarbeit, in den karottenzeilen die keimenden gräser zu entfernen, damit die später keimenden karotten gut den weg zum licht finden.

leider spüren wir immer noch die auswirkungen der herausforderungen am feld. sie liegen zum teil schon länger zurück, werden aber besonders sichtbar, wenn’s an’s ernten geht. trotzdem gehen wir in dem bewußtsein auf’s feld, dass es wohl richtig ist, wie es gerade ist, dass wir tun, was wir können, – dann funktioniert die symbiose zwischen mensch und pflanze fließender und leichter.

die paradeiser erröten nun langsam, es werden einige farben neben dem vorwiegenden grün sichtbar und diese sind richtig schön, doch viel wird es noch nicht sein. die salate werden noch stets von den hasen verputzt, was wir dagegen unternehmen, ist, ihnen die schlupfwinkel am acker zu verkleinern, das heißt es wird viel gesenst und gemulcht.
die melanzani kommen zögerlich und auch die paprikas brauchen noch ein weilchen…

es wird diesmal viele kräuter geben, darunter auch der jetzt üppig wachsende shiso, er kann als tee verwendet werden, durchaus auch die frische pflanze, pesto schmeckt auch sehr gut, es sei denn das kraut ist nicht nach dem eigenen geschmack (es gibt im netz viel zu lesen und allerlei rezepte für diese aus asien stammende pflanze perilla frutescens).

die zitronenverbene wird heute auch erstmals mit dabei sein, sowie basilikum, origanum und die üblichen kräuter.

also bis balde mit grüßen vom acker