ackerschöne woche 13

wieder ein beginn, samstag,  – feldrundgang stand ganz groß auf der tu du. die umsetzung der anbauplanung vor ort anzusehen ist unumgänglich, oder doch umgänglich wichtig.

lelio hat immer mal wieder schulferien, so wie diese woche, das heisst er hat zeit um mit uns zu werkeln und in verbindung zu bleiben, allerdings verging die woche wie im flug.    >>> (weiterlesen)

ackerschön woche 10

der zaunaktionstag:
eine genau passende anzahl ackerschöner menschen traf sich am venusberg um den ganzen tag lang emsig vor sich hin zu hämmern, ziehen, rollen, spannen, schneiden, verbinden…
und wirklich, punktgenau zu sonnenuntergang, als die tagsüber uns rundum beglückende, strahlend verwöhnende sonne unterging, und die herannahende kühle abendluft uns bereits bibbern ließ … stand der zaun rund um das ganze große feld.
– ein erlebnis der besonderen art.   >>> weiterlesen

ackerschön woche 09

eine wirklich grossartige arbeit ist mit vielen helfenden händen vollbracht, da kann gestaunt werden: viele von euch wissen es aus der jahresversammlung, ein zaun muss her am venusbergacker – und tatsächlich stehen nun die zaunsteher schon. innerhalb weniger tage wurden frisch gefällte akaziensteher geschält, geflämmt und eingeschlagen.
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vierte ackerschöne woche

22.1.21, 23.1.21 ist der letzte gemüse-abholtermin der saison 20/21.
wir verabschieden uns herzlich von denen, die mit ende jänner ackerschön verlassen!
5.2.21, 6.2.21 ist der nächste abholtermin, er liegt schon im neuen vereinbarungs-zeitraum.

die zoom-jahresversammlung zur einleitung dieser nächsten saison hat ja vergangenen samstag stattgefunden. danke stefan und karin für die super vorbereitung! alles hat so reibungslos geklappt.

wir sind sehr dankbar für die vielen von euch, die daran teilgenommen haben!!

und wir sind etwas enttäuscht ob der vielen, die nicht dabei waren.
fragen stellen sich in uns in bezug darauf, wie wir möglichst gut mit allen teilnehmerInnen unseres projektes in verbindung oder austausch sein können? wieweit reicht das verständnis für das, worum es in der solawi ackerschön geht? wieweit ist das bewußtsein da, dass es hier nicht primär um einen möglichst günstigen bezug von frisch geerntetem, saisonalen und regionalen biogemüse geht, oder um die vermeidung des wegwerfens von allem, was optisch nicht den standards entspricht. worum geht’s dann?
solawi ackerschön versteht sich zumindest ebensosehr als ein soziales projekt oder noch mehr ein soziales experiment!
wir haben ja das (vielleicht fragwürdige) privileg, in und mit der natur leben und arbeiten zu dürfen und wir erleben unmittelbar, wie die landwirtschaft, die ja der versorgung der menschlichen grundbedürfnisse dienen soll, zu einem zerstörerischen prozess geworden ist, der unsere lebensgrundlagen bedroht.

es gibt wohl kaum ein stückchen landschaft, sei es ackerland oder immer mehr auch grünland, dass nicht von produktivitätsanforderungen geprägt ist, dass nicht nährstoffmäßig überversorgt ist, denn je mehr stickstoff im boden ist, desto mehr bringt das ertrag. das ist die einfache rechnung. da viele „wildpflanzen“ diesen nährstoffreichtum gar nicht mögen, verändert sich in leicht übersehbaren schritten die vegetation. auch grünland muss produktiv sein, damit sich die heu-ernte lohnt. feldraine und artenreiche magerwiesen, die die grundlage einer vielfältigen schmetterlings- und insektenfauna darstellen, sind so fast vollständig aus der landschaft verschwunden. ebenso sind die menschen verschwunden, die unmittelbar hand anlegen, denn teure maschinen beherrschen das bild. es gibt keine wirtschaftssparte, in der die maschineninvestitionskosten je arbeitskraft so hoch sind wie in der landwirtschaft (im schnitt ca. 400.000,-€ je arbeitsplatz).

ist eine landwirtschaft im einklang mit der natur unter den gegenwärtigen (wirtschaftlichen) bedingungen noch möglich? über viele jahrhunderte ist durch die tätigkeit des menschen aus ursprünglicher naturlandschaft eine vielfältige, artenreiche kulturlandschaft entstanden, die nun schleichend wieder verloren geht, ohne dass ein rechtes bewußtsein davon in der öffentlichkeit vorhanden ist.

formen der landwirtschaft, die diesem prozess entgegensteuern, müssen erst wieder neu erfunden werden, und das geht nur unter einbeziehung der aus der landwirtschaft versorgten menschen. um diesen prozess bemühen wir uns und ohne diesen prozess macht für uns persönlich landwirtschaft keinen sinn.

in mancher hinsicht kann es den eindruck machen, dass wir der zeit mehr als 50 jahre hinten nach sind, das ausmaß an handarbeit wie wir es betreiben und die von uns verwendeten geräte sind beispiele dafür. doch zugleich sind wir auch der zeit voraus, indem wir agrikultur als kreatives betätigungsfeld entwickeln, mit den möglichen grenzen der vielfalt experimentieren, uns aus den abhängigkeiten der internationalen saatgutwirtschaft lösen und uns aus marktwirtschaftlichen konformitätszwängen befreien.

vor diesem hintergrund sind wir von herzen dankbar für eure teilnahme und euer interesse! und dafür bemühem wir uns um eine möglichst intensive einbeziehung von euch allen!

ps.: wer mehr details zur jahresversammlung erfahren möchte, etwa budgetdetails oder sonstige möge bitte direkt bei uns nachfragen, wir geben gerne auskunft! wir planen weiters eine veranstaltung bei uns am hof und feld, sobald die umstände es wieder erlauben….

ackerschöne woche kw26

fakten und daten:

die gemüseabholung findet statt: freitag den 26. juni :

servitenplatz: von 15.30 – 19.00 !!!
dialogos: von 16 – 19 uhr
hasendorf:  im hofladen der familie jilch
freitag 15 – 18 uhr, samstag von 08 – 12 uhr

samstag 27.6.  ab 10:00 uhr hofaktionstag!
herzlich willkommen zur knoblauchernte, zum beikrautzupfen,
zum rumgucken und plaudern …

ausgebreitet für begeisterte oder ausdauernde leser*innen, diesmal von malou:

Schön ists am Acker und drumherum.
Ich trau mich an die Hofnachrichten und gebe euch einen kleinen Einblick in meinen Ein-& Ausblick.

Seit 4 Monaten darf ich den glorious 3 Gundel, Peter und Lelio unter die Arme greifen, mitdenken, mitplanen und tun. Es fühlt sich so richtig an.

Im Winter ließ uns die Kälte manchesmal erstarren, im Frühjahr trug uns der Wind über die Felder und die Dürre verschaffte uns und dem Kleid der Erde neue Falten, nun ist es es der Regen auf dem wir dahinschwimmen und bald wird uns wohl die Hitze in die Knie zwingen und uns zum schmelzen bringen. Spätestens dann ist es Zeit für einen Eiskaffee, den man sich nach so einem Ganzkörperworkout an der Radhacke von Zeit zu Zeit gönnen darf. Vor allem mit Eis aus der hofeigenen Produktion!

Der längste Tag des Jahres ist an uns vorbeigezogen und doch beginnt jetzt erst der Sommer und damit auch die Lichtintesität zu steigen. Wenn sie sich zeigt die Sonne, kommen wir ganz schön ins schwitzen, vorallem der Folientunnel bietet uns dann den täglichen Gang in die Sauna. Und trotz alledem ist mein Sommerempfinden dieses Jahr mehr als gedrückt, begleitet durch einen Virus, der die ganze Welt zur Ruhe zwingt (die Bauern wohl weniger), die kalten Temperaturen, kübelweise flüssige Geschenke vom Himmel und nicht zuletzt meine Verletzung, die mir wieder gezeigt hat, wie sehr ich diese Arbeit am Feld liebe.

Meine Motivation beträgt +100 und ich freue mich über jeden Gang mit der Radhacke und Handgriff in die nasse, von Mäusen und Regenwürmern hie und da (nur die Regenwürmer hie und da) durchwühlte Erde.

Nicht nur am Feld, unter den gemüsigen Kulturen, den Katzen, Laufenten und Feldhasen bekommen wir Zuwachs, sondern auch Mitmenschlich und nehmen diesen mit offenen Armen entgegen. Hier einer unserer ungebetenen Gäste, abgesetzt im Paradies von der Frau Mama. Kann man sich bei diesem Anblick vorstellen, dass dies ein ‚Schädling‘ ist?

Und so nutzen wir jede Regenpause und Sonnenstunde, um die Beete vorzubereiten und die zahlreichen Pflanzen in die Erde zu bringen, die mehr oder weniger geduldig in ihren schon viel zu klein gewordenen Schuhen darauf warten. Beim Anblick des Feldes könnte Mann oder Frau von Sonnenauf-bis untergang an der Radhacke oder Pendelhacke stehen und am besten noch in den paar Stunden dazwischen. Denn der nasse Boden erlaubt noch immer keine Fahrt mit dem Traktor. Also legen wir uns richtig ins Zeug, damit alles mit Platz und Ausdauer wachsen kann.

So ein Leben am Felde ist wohl kein Honigschlecken oder um Dota Kehr zu zitieren, „all diese Schönheit hier um mich, sie braucht das Gegengewicht.“

Liebste Grüße,
Malou Lelio Gundel & Peter

was gibt’s diesmal an gemüse:
salate, spargelsalat, rote rüben, mangold, gurken, kohlrabi, zucchini (wenig), fisolen (wenig), artischocken (sehr wenig), bundzwiebel, eiskraut, knoblauch

kräuter:
schnittlauch, petersilie, koriander, rosmarin, salbei, majoran, schnittknoblauch, shiso, gewürztagetes, bohnenkraut, estragon, oregano

ackerschön in woche 8

ihr lieben,

diese woche gemüseverteilung!
bitte bedenken: im februar gibts noch den zweiwochenrhythmus,
ab märz geht es dann wieder wochentlich weiter

termine (bitte vormerken!):
gemüseversammlungen jeweils am 2. dienstag im monat im 2-monatigen rhythmus, (bei bedarf auch monatlich).
erster termin am 9. märz (beginn 19:00 uhr, ort wird noch bekannt gegeben).
bitte sagt uns vorher bescheid wenn ihr kommen wollt!

mitarbeitssamstage jeweils am 3. samstag im monat, erstmals am 21. märz

vorfrühlingsstimmung macht sich breit, unübersehbar beginnen die pflanzen langsam wieder loszusprießen. die vogelstimmen werden übermütiger und hasen hüpfen wie toll über die felder.

auch wir werden umtriebiger: vor unserem höfchen nimmt ein kleiner jungpflanzentunnel gestalt an und für uns wächst die schöne aussicht, unseren arbeitsschwerpunkt und lebensmittelpunkt schritt für schritt vom acker zu unserem hof zu verlagern.

die ersten freilandauspflanzungen werden in den nächsten tagen erfolgen (jungzwiebel, radieschen und mairübchen) und bald werden kohlrabi und salate folgen. es geht also wieder los! ab nächster woche haben wir dann auch noch verstärkung durch malou, worauf wir uns schon sehr freuen. sie wird das nächste jahr mit uns sein.

zwischen den tunnel-kulturen sprießen die beikräuter und die pflegearbeiten werden auch wieder mehr…

bei der gemüseernte dominieren nun die blattgemüse, der lagergemüse-bestand beginnt merklich zu schrumpfen. pak choi wird morgen besonders reichlich dabei sein, klettenwurzel auch…

bevor der rettichbestand ganz aufgebraucht ist haben sogar noch die katzen bemerkt, dass der wassermelonenrettich geschmacklich was zu bieten hat. in unbeobachteten augenblicken stehlen sie ihn von unseren butterbroten!

und zuletzt noch was wissenswertes (eigentlich eh schon bekanntes, aber die zahlen so vor augen zu haben gibt mir doch einiges zu denken…
(die tabelle ist dem aktuellen SOL-magazin entnommen)

die gesamten treibhausgas-emissionen österreichs betragen unter mitberücksichtigung importierter produkte derzeit pro kopf und jahr durchschnittlich 13.000kg.
um die klimaziele noch einhalten zu können dürfte jede/r erdenbürger/in im durchschnitt 2.000kg CO2 äquivalente pro jahr verursachen.
eine ordentliche herausforderung…

mit ackerschönen grüßen von peter, gundel u lelio

 

 

ackerschöne woche 37

ihr lieben,
eigentlich geistern im laufe der woche jede menge worte herum, die geschrieben werden könnten, aber sie verflüchtigen sich auch wieder.
und dann sind die hofnachrichten zu schreiben und die frage stellt sich, was interessiert euch von den vielen ereignissen der woche.
ganz am anfang stand diesmal ein tag mit roland, der uns mal wieder tatkräftig unterstützt hat, im hof wurde reine gemacht – sieht schon viel besser aus,  am feld geackert und zum schluss noch pikiert. zu mittag hat uns roland sein rezept für shisosalat schmecken lassen, das möchte ich euch nicht vorenthalten, weil shiso gibt es noch viel und es war mmmh, sehr lecker.
die shisoblätter werden sehr fein geschnitten, dazu kommt eine marinade aus essig, öl, tahin, süßem senf und sojasoße, – fertig
der herbst entwickelt sich prächtig, der regen war eine wohltat für die pflanzen und die enten am feld. und der jungpflanzenbereich ähnelt wieder dem frühjahr, denn jetzt soll sich noch einiges entwickeln, was uns im winter nährt. der acker ist schon gut bestückt, aber es gibt noch platz der befüllt werden soll. wir setzen und säen also vielerlei, nebenbei gilt es die infrastruktur für das nächste Jahr vorzubereiten. ein kleiner jungpflanzentunnel soll auf unserem kleinen acker vorm hof zu stehen kommen, abgebaut wurde er schon.
das saatgut wird aufbereitet und darf in die hofstelle zur überwinterung.
die saatgutarbeit ist in vollem gang und zu diesem thema gehört auch der knoblauch. wir haben von manchen sorten im vorjahr je eine knolle erhalten, die wir zum kennenlernen ausgepflanzt haben. ca 8 bis 12 zehen je knolle ergeben im folgejahr 8 bis 12 neue knollen, wer jetzt fleißig kopfrechnet weiß, das dauert seine zeit bis die ernte genug zum verteilen hergibt, …trotzdem bleiben wir auch am knoblauchthema, denn wir fragen uns auch, warum dieser so wenig im bewußtsein ist, er wird nicht von allen geliebt, aber spannend ist, daß die verschiedenen  herkünfte wirklich unterschiedlich schmecken. nicht nur beim knoblauch, bei anderem obst und gemüse ist das schließlich auch thema.
um welche der ca. 10.000 fliegenarten handelt es sich? vielleicht um eine wanzenfressende goldschildfliege?

immer wieder bewegen uns auch fragen rund um die solawi, wie wir sie gemeinsam gestalten. wie geben, empfangen, arbeiten, sorgen, genießen, entwickeln wir ackerschön weiter, weil es ein lebendiger organismus ist der sich stetig verändert, so wie es die pflanzen auch tun. denn wir teilen nicht nur die ernte, sondern sehr viel mehr, die obsorge für ein stück land, die liebe zur gemüsevielfalt, die idee wirtschaftlich anders miteinander umzugehen….

da fällt mir eine anmerkung aus einem kürzlich gelesenen text ein: wenn wir etwas neues gestalten wollen, müssen wir die komfortzone verlassen, neue wege erfordern manchmal besondere wachheit und offenheit.
in diesem sinne mit lieben grüßen, gundel, lelio und peter

ackerschön woche 34

nachrichten vom acker

kurz und knapp:
gemüseversammlung: protokoll siehe anhang
termin erntedank (bitte vormerken!): sa 19. okt. 2019
nächster hofaktionstag: sa 24. aug. 2019 ab 10:00 uhr


gemüseversammlung in großer runde

ausführlich geplaudert:
07u0üüpp+++++++++++++++++++++++++++++++++ü7piz
so schrieb gerade lotte, unsere kleinste schwarze katze, die auf meinem schoß hockt. sie schnurrt dazu und die meisten von euch werden nun wissen, wir sind am feld, die sonne ist bereits untergegangen, lelio im zug nach hause, es ist recht still, noch später werden die rufe der nachtaktiven vögel erklingen.

der tee steht bereit, – kann man die schon beinahe herbstliche stimmung zwischen den zeilen lesen?

rätselbild (die mäuse haben’s übergelassen)

heute stand der kohl in seiner grossen vielfalt im vordergrund des geschehens. während einerseits schon recht kräftige pflanzen in den beeten wachsen folgt gerade ein nächster anbausatz. köhler die wir, neu im programm, mit holunderjauche gegossen haben und mit kulturschutznetzen abdecken.

denn uns stinkt’s! wir probieren so einiges, um die mäuse und andere ungeliebte gäste von den pflanzen fernzuhalten. dazu haben wir mit der holunderjauche einen geruch geschaffen, den wir nun selbst auch ertragen müssen ……  puhh


hollunderjauche, stinkt schlimmer als schweinegülle

viel beikraut ist gewichen und die erde wurde gut durchgehackt. auch das stört die mäuse und pflegt den acker.

wenn ihr nur hören könntet, wie es hier klingt: die rehböcke bellen, die nachtgestalten beginnen ihre töne zu spielen, wunderbar.

diese woche haben wir die paradeiser (ein projekt der arche noah-bauernparadeis-arbeitsgruppe) genauer betrachtet, bonitiert und verkostet, das ist immer sehr spannend und lehrreich.

viele traktorarbeiten müssen gerade erledigt werden, wobei wir ganz glücklich sind, dass lelio aus dem urlaub zurück ist und es nun doch noch ein weilchen dauert, bis er wieder weg muss, – dann für lang, in die schule…

jetzt noch ein paar gedanken, die beim ernten, pflegen, aussäen, pikieren, beikraut zupfen, hacken, saatgut ernten so auftauchen ………

wenn wir hier arbeiten entstehen immer wieder erwartungen gegenüber dem wetter, dem saatgut, den katzen, den pflanzen, den früchten, den schädlingen, den nützlingen, der erde, den menschen…

wir setzen handlungen, sei es nun eine züchterische arbeit, die aussaat einer uns gut bekannten pflanze, eine pflegearbeit …. und dann erwarten wir etwas, so in etwa wie wenn ich mein kind in eine gute schule schicke die womöglich auch noch geld kostet …
kann ich dann erwarten, dass dieses kind besonders gut ausgebildet die schule verlässt und mir vielleicht sogar dankbar ist? – es wird vermutlich anders kommen als erwartet.
mit den pflanzen ist es wohl ähnlich. manchmal überaschen sie uns mit hohen erträgen, gutem geschmack und allem was wir uns wünschen im überfluss und dann wieder machen sie etwas anderes, mehr blatt als frucht, werden krank oder keimen erst gar nicht.
wir können dem einfach begegnen indem wir bewußt hinschauen und unser bestes geben um entwicklung möglich zu machen und dabei staunen und  lernen. dieser wache blick, ohne wertende gedanken kann hilfreich sein, um die nächsten schritte entscheiden zu können.

unsere ernteliste für morgen, damit ihr wisst was ihr erwärten könnt:
erdäpfel, stangenbohnen, paprika, melanzani, gurken, zucchini, paradeiser, mangold, okra, patisson-kürbis, rohnen, karotten, jungzwiebeln, zuckermais, tomatillo, chilli, knoblauch, kräuter und blumen

ahoi

ackerschön woche 33

erstmal termine:
nächste gemüseversammlung mo. 19.8., 19:30 im „dreiklang“ (1090, wasagasse 28).
themen: das erste halbjahr des ackerschön gemüsejahres liegt hinter uns. wir wollen uns zeit nehmen für einen blick zurück und voraus. mit welchen herausforderungen haben wir zu tun, wie passt die versorgung, wie läuft´s am betrieb.
wollen wir gemeinsam ein erntedankfest feiern? wann, wie…

nächster mitarbeitssamstag sa. 24.8., ab 10:00 uhr
jeden besuch von euch empfinden wir als feine bereicherung unseres gemeinsamen ackerschön-projektes!

bitte gebt uns auch (per sms) bescheid, wenn inr nicht zur abholung kommen könnt (und keine vertretung hinschickt), damit wir die verteilung dementsprechend anpassen können!

ackergeschehen:
niederschlag gab es nun reichlich, die lehmige erde braucht eine weile um abzutrocknen, die letzten beide tage war es wieder möglich pflanzen zu setzen

auch der kartoffelroder ist wieder in aktion, es wird nun also ausreichend kartoffel geben. bei der kartoffelernte ist uns ein „alter bekannter“ (siehe kw28) begegnet, er hat glücklicherweise den weg über den siebkettenroder unbeschadet überstanden und fiel uns beim aufsammeln der kartoffeln in die hände. bald wird er seine metamorphose vollendet haben und als nachtschwärmer davonfliegen

paradeiser und zucchini ernten wir derzeit reichlich, darüberhinaus gibt es eine schöne vielfalt an allerlei verschiedenem gemüse und kräutern. bei der blumenernte haben wir gerade große unterstützung durch viola!

für experimentierfreudige gewürztagetes – nutzer hat und karin ein rezept kreiert:

Juddu – Sardischer Joghurtpudding mit Gewürztagetes :
Zutaten für 5 Personen: 3 Blatt weiße Gelatine (alternativ vegane Gelatine), 200 g Crème fraîche, 50 g Zucker, 300 g Naturjoghurt (3,8 Prozent oder mehr), 1 cl Wodka (alternativ heller Fruchtsaft), 1 EL Zitronensaft, Gewürztagetes

Die Blattgelatine in kaltem Wasser einweichen. Crème fraîche und Zucker erhitzen (nicht kochen!). Eingeweichte Gelatine gut ausdrücken und sofort mit einem Schneebesen in die heiße Masse einrühren, damit es keine Klümpchen gibt. Den Joghurt mit Wodka und Zitronensaft glatt rühren und mit der heißen Masse mischen, Gewürztagetes einrühren. Etwas abkühlen lassen und in eine kalt ausgespülte Savarinform (oder eine ähnliche runde Form) gießen. Für mindestens 5–6 Stunden (besser über Nacht) in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren die Form kurz in heißes Wasser tauchen und auf einen großen Teller stürzen.

viel spass beim ausprobieren!

ackerschöne woche 31

was sich so tut und was wir so tun:
nach den regentagen der letzten woche ist nun endlich genug feuchtigkeit da! alles wächst, dass es eine freude ist.
wir pflanzen herbst-, winter- und überwinterungsgemüse was das zeug hält.
die ernte wird nun reichhaltiger, endlich geht die paradeiserernte los, melanzani und paprika (vorsicht scharf) werden schrittweise mehr, erster zuckermais und okras sind zu ernten, zucchinis üppig…

mitarbeit am feld:
am vergangenen samstag hatten wir unterstützung von theresia und stefan, zacharias und aron, nach allerlei gemeinsamen aussaaten und pikierarbeiten ging es auch noch ans heu ausmisten. so ist unsere hofeinfahrt nun wieder „heufrei“, ein weiteres heuberglein im innenhof wartet noch auf abbau.

unter der woche kamen  karin und stefan einen tag aufs feld, haben eifrig beikräuter gezupft, pikiert ….. allen helferInnen lieben dank!

noch eine reihe von aufgaben warten darauf erledigt zu werden, so machen wir auch diesen samstag die „tore“ auf um gemeinsam zu werkeln.
es gilt also wieder: wen es in den fingern juckt etwas am feld zu tun ist herzlich willkommen.

da wir bis ende november vorwiegend zu zweit sein werden (lelio ist in der berufschule) suche wir nach unterstützung: wir bieten praktikumsplätze an. solltet ihr potentielle interessentInnen kennen, bitte die information weitergeben. (infoblatt zum weitergeben>>>)

karottenkummer:
allerlei sorgen bereiten uns derzeit die karotten: nachdem wir die neuen karottenaussaaten wegen der trockenheit vor zwei wochen gründlich eingewässert haben ist nun das offenbar enorme gräser-samendepot des bodens ausgekeimt und überzieht den acker mit einem grünen teppich.
wir werden den großteil nochmals neu aussäen müssen da eine beikraut-bearbeitung nicht bewältigbar ist. wir hoffen auf einen warmen herbst, da ein neuerlicher aussaattermin schon reichlich spät ist

ackerschönes getier:
rosenkäfer und wespenspinne erstaunen uns mit ihrer färbigkeit, beiden begegnen wir derzeit häufig, ersterer steht unter naturschutz


nun auf zur ernte!

praktikantIn gesucht

die solawi ackerschön bietet den sommer und herbst über wieder plätze für praktikant*innen an, die

  • freude an der arbeit im freien haben
  • die praxisnah über gemüseanbau und -züchtung lernen wollen
  • bereit sind, nach hasendorf (bei tullnerfeld) zu pendeln
  • eine SOLAWI mit(er)leben wollen
  • verlässlich über ein paar wochen bei uns mitarbeiten können
    weitere details >>>

ackerschön woche 30

ihr lieben,

viele veränderungen stehen gerade bevor. marion, unsere praktikantin ist morgen den letzten tag bei uns. sie war uns eine wirklich feine unterstützung! lelio geht in urlaub, – das freut uns einerseits natürlich sehr, denn er ist ja wirklich eine wundervolle ergänzung und soll sich mal gut erholen und die große weite welt sehen!  – sprich dann sind wir wieder zu zweit.
jetzt ist vieles aufgearbeitet und fein gepflegt, auch ist es schön zu sehen wie vielerlei langsam aber stetig reift und fruchtet.

aber natürlich begleiten uns auch gemischte gefühle, denn lelio wird länger ausbleiben. kaum ist er aus dem urlaub zurück heißt es aller vorraussicht nach: ab in die berufsschule und das dauert sage und schreibe 3 monate.

wer fürchtet sich mehr? wer vermisst wen? da können wir gespannt sein.
bis jetzt haben wir die erfahrung gemacht, daß sich oftmals im allerletzten moment noch gute lösungen finden und wir sind auch dieses mal voller vertrauen. wir sind offen für helfende menschen, seien es praktikanten, praktikantinnen oder andere die gern mal am feld arbeiten möchten.

immer wieder staunen wir über die natur und über das was wir von ihr lernen können und laden euch dazu ein.

konkret gibt es auch wieder einen hofaktionstag am kommenden samstag. eine arbeit bei der viele hände ein schnelles ende bescheren haben wir zu bieten, diesmal wirklich auf unserem zukünftigen hof: altes heu, das am dachboden gelagert war, soll zum kompostieren auf den acker vorm haus. auch gibt es noch eine menge anderer aufgaben, die gemeinsam leichter zu erfüllen sind.

heute kamen deutlich über tausend pflanzen in die erde, die schon für die winterversorgung wachsen sollen, für jemanden mit setzmaschiene ist das ein klacks, aber von hand ist es echt ein tolles gefühl so etwas gemeinsam geschafft zu haben.

eine kleine anmerkung: wir wünschen uns sehr, daß ihr alle einmal zu uns auf´s feld kommt, egal zu welcher gelegenheit, denn einmal ackerschön in echt zu erleben ist eine große bereicherung für beide seiten.

es ist uns ein anliegen, euch persönlich zu kennen, weil wir finden dies passt ganz gut zu ackerschön.
es gibt auch einige regelmäßige „besucher“, so war daniel vergangenen samstag schon um vier uhr in der früh da um ein präparat zu rühren (eine stunde von hand) und dann gleich auszubringen, wir haben zu der zeit noch selig geschlafen, denn wir kamen vom markt und bis wir im bette lagen, ja da fuhr daniel schon fast los aus wien. ein großes danke für diese treue hilfe!

wir finden es total fein, dass ganz unterschiedliche menschen sich so vielseitig einbringen, immer wieder gibt es manigfalltige überraschungen und angebote.

heißa hoppsa genug geschrieben
und die nächste ackerschöne woche darf kommen, – zu zweit?

ackerschöne woche 28

ihr lieben,

stimmungen vom feld
momentan heißt es manchmal tapfer sein, denn es gibt viele situationen in denen die lust geweckt wird, den kopf in  den sand zu stecken, aber wir wollen ja mutig weitergestalten…
also schauen wir hin, wenn die pflanzen verschiedenste schädlinge aufweisen und diverse krankheiten entwickeln, es offenbaren sich immer wieder neue situationen, aber mit dem kopf im sand würden wir auch all die schönen dinge nicht sehen und das wäre doch jammerschade.

kartoffelliebhaber
sosehr wir die kartoffel mögen und nun wertschätzend von hand aus der erde graben (- ein arbeiten mit der erntemaschine würde die noch zarte kartoffelhaut beschädigen), sosehr gibt es da auch viele andere, die miternten wollen:
ein wenig geliebter begleiter ist der kartoffelkäfer, der in seiner gefräßigkeit alle in den schatten stellt

aber es gibt auch wundersame überraschungen beim kartoffelernten, die raupen des totenkopfschwärmers bringen uns zum staunen!

feldeindrücke
das feld ist nun vielerorts schön „aufgeräumt“ und von beikräutern befreit. es sind die erdbeerpflanzen für die kommende saison gemacht und großenteils schon in der erde. das ist möglich, weil wir derzeit eine praktikantin, marion bei uns haben, die uns gut unterstützt.
die lagerkarotten für den winter sind gesät und warten noch auf genügend feuchtigkeit, um keimen zu können. aber es stehen ja ein paar regnerische tage bevor.

die wassermelonen haben leider einen größeren schaden erlitten und wir hoffen sehr, dass wir ein paar von ihnen durchbringen.

von den etwa 20 marillenbäumen, die wir im vorjahr und heuer ausgepflanzt haben, konnten wir erste 8 marillen ernten, die wir neugierig verkostet haben. die sortenauswahl dürfte passen… trotzdem gibt es auch diesmal marillen mit zur verteilung, wir haben den marillenbaum unserer hofstelle abgeerntet

unsere zwei kater haben verstärkung erhalten, wir hoffen den mäusen das leben am acker so unattraktiv zu gestalten. die hasen fressen hingegen noch ungestört die salate auf, so dass es diese woche wirklich keine für die menschen gibt.

fragen
es sind grosse fragen, die uns da bewegen, wann gerät etwas außer rand und band, welche „schädlinge“ sind hinweise darauf, dass etwas aus dem gleichgewichte geraten ist und wie können wir damit umgehen. spätestens hier wird deutlich, dass zu unserer arbeit, also zu unser aller projekt, eben auch die pflege der erde gehört. nicht nur die „produktion“steht im mittelpunkt sondern auch das einfühlen ins ganze und die damit verbundenen handlungen, es ist immer wieder ein suchen nach einem weg, der uns alle gut versorgen kann, bei dem die erde auch „profitiert“ und nicht ausgelaugt zurückbleibt. viele fragen dazu bewegen uns und die antworten zeigen sich oft nicht gleich.

nun aber ab aufs feld, mlg gundel, lelio u peter

kw19

nachträglich noch ein herzliches willkommen den „neuen“, die ab mai mit dabei sind! wir freuen uns über euch alle und darüber, dass nun alle 80 ernteanteile ausgeschöpft sind! (für ein paar von euch ist der start erst anfang juni, wenn die versorgung mit gemüse der neuen anbausaison wieder üppiger wird). es freut uns, gemeinsam einen weg gestalten zu dürfen heraus aus dem immer verrückter werdenden agrarsystem mit seinen anforderungen, „marktgerecht“ und „profitorientiert“ zu wachsen auf kosten von boden, wasser luft und lebensvielfalt und aufzuzeigen, dass es möglichkeiten gibt, vielfältig und kleinstrukturiert landwirtschaft zu betreiben.

nach der trockenheit der ersten monate des heurigen jahres erleben wir nun eine gründliche feuchteperiode. spannend, wie unterschiedlich sich die jahre gestalten, wie das heurige jahr völlig andere bedingungen bietet als das vergangene. was uns zur zeit besonders beschäftigt, sind die tiere: nachdem wir gerade ohne katzen sind müssen wir selber die mäuse in grenzen halten, die im jungpflanzentunnel sofort zur stelle sind, um die samen aus den topfplatten herauszufressen. beliebt sind zucchini und gurken…

und am feld sind es die kohlfliegen, die uns ziemliches kopfzerbrechen machen. lange haben wir gerätselt, warum die jungen kohlrabi-, brokkoli und karfiolpflanzen der reihe nach zu welken beginnen. beim nachschauen in der erde sind wir auf die unangenehme tatsache gestoßen, dass die wurzeln üppig mit maden besetzt sind… was tun? erstmal in zukunft alle frisch gepflanzten kohlgewächse mit einem insektenschutznetz abdecken… ppffff…


nun forschen und lesen wir also viel über die lebensweise der kohlfliegen, die bei uns so massenhaft zu finden sind und sich über alle kohlgewächswurzeln, vom radieschen bis zum karfiol hermachen, über ihre lebensweise, ihre wirtspflanzen, was sie mögen und was nicht… wie sie auch als ausdruck eines bodens zu verstehen sind, der nicht im gleichgewicht ist… es gibt also viel zu tun.

auch aufregend schöne tier-überraschungen begegnen uns, die uns am feld besuchen:

die blauviolette holzbiene ist eine solche attraktiver erscheinung. hier hat sie sich in den tunnel verirrt und macht sich nach kurzem aufwärmen wieder davon.
und für uns heisst es nun auf zum acker und gemüse ernten…

liebe grüße, gundel, lelio u peter

kw16

osterfeiertage….

abholzeiten wie gewohnt, in mauer am dienstag statt am montag
nächster hofaktionstag: sa 27.4. ab 10:00 am acker

nun ist’s soweit, die gemüse-versorgungsmäßig herausforderndste zeit des jahres ist da, manchmal so einfach als „hungry gap“ bezeichnet. etwas, das es ja eigentlich gar nicht mehr gibt in einer zeit, in der das ganze jahr über alles jederzeit verfügbar ist, – der selbstverständlich gewordene permanente überfluss. aber im konkreten einzelfall gibt es die „hungerlücke“ dann doch: wenn bei uns alle lagergemüse aufgebraucht sind, abgesehen von kleinen kartoffel-restmengen, wenn die winterkohlgewächse in blüte gehen wollen, wenn die frisch gepflanzten salate und kohlrabi sich noch zeit lassen mit ihren letzten wachstums-schritten hin zur erntereife. da stehen wir nun also, mit ein bisschen sorge, ob’s wohl reichen wird in den nächsten wochen.

zugleich füllt sich unsere ackerfläche mit frisch gepflanztem, frisch gesäetem und es ist eine freude, dem wachsen zuzusehen. zwei frostige nächte liegen hinter uns, vielleicht waren es schon die letzten des heurigen frühlings? nächste woche sollen die paradeiser in den tunnel gepflanzt werden, die letzten lager-kartoffel kamen heute in die erde.

im jungpflanzenbereich im tunnel und im freien sprießen die pflanzen…

der knoblauch wächst dass es eine freude ist und der rhabarber wird schon ab nächster woche zu ernten sein. aber kommt, und verschafft euch selber einen eindruck, – nächsten samstag (27.4.) ist wieder hofaktionstag und zugleich zeit, ein bisschen frühlingsstimmung am feld zu erleben. wir planen, als gemeinsame aktion begrünungen von hand auszusäen und natürlich gibt es zeit zum schauen, plaudern, kennenlernen…
wer hilfe braucht um den weg zu uns zu finden –  bitte ein kurzes email oder anrufen…
(die GPS koordinaten des ackerschön-tunnels zum auffinden mit dem nawi: 48.29398, 15.84582)

mobilitätsmäßig haben wir nach dem kupplungsschaden an unserem lieferwagen mit unterstützung von karl (lieben dank!) eine zwischenlösung gefunden, bis unser lieferwagen ende des monats hoffenlich wieder fahrbereit sein wird.
und sonst? heute haben wir unseren kleinen kren-bestand gerodet, es wird also eine üppige kren-versorgung geben und zugleich können wir die dünneren wurzelstücke für den weiteren anbau verwenden. kren lässt sich ja nicht über samen vermehren sondern wurzelstücke werden in die erde gelegt und entwickeln sich weiter zu neuen pflanzen.

haferwurzeln gibt es diese woche das letzte mal, wer sie noch nicht ausprobiert hat kann diese chance noch nutzen. ein tipp zur verarbeitung: wir rösten sie am liebsten dünn geschnitten in der pfanne in etwas olivenöl an.

wir wünschen euch frohe osterfeiertage,
bis bald, lelio, gundel u peter

kw15

ihr lieben,
aktuelles in kurzen worten :
gemüseabhol-zeiten und -orte wie gewohnt,
große herausforderungen: kein regen, autoschaden.
aber wir kommen trotzdem.
das lagergemüse geht zu ende.

nächster hofaktionstag 27.04 ab 10 uhr.

und hier für die lange weile,
erst mal die gerade etwas unerfreulicheren seiten des ackerschönen lebens: leider haben beide „lieferautos“ schlapp gemacht, der transit hat einen kupplungsschaden und möglicherweise getriebeprobleme, der mechaniker vor ort kann´s nicht richten, schadeeee. der fox hat schon am montag auf der fahrt nach mauer den geist aufgegeben.

die nächste etwas betrübliche nachricht: unsere pauline (katze) hat sich vom acker gemacht, wir hoffen noch dass sie wieder kommt und nur ein wenig  von abenteuerlust gepackt war. ja, und der regen lässt auf sich warten, der boden ist schon ziemlich ausgetrocknet und wir haben schon alle hände voll zu tun, um mit tropfschläuchen unsere gemüsekulturen mit wasser zu versorgen.

aber nun etwas erfreulicher, diese woche haben wir vermittelt durch karl, einen ernteteiler unterstützung vom verein igor wien (intrgrationsarbeit und gesundheitsförderung) gehabt. 11 menschen, die mit ihren händen viel erde bewegt haben, pflanzen gesetzt, ausgesät und spargel gehäufelt.
es war eine spannende erfahrung
für das erdäpfel setzen haben wir ein uraltes legegerät umgebaut, so können wir einreihig und etwas spartanisch sitzend kartoffeln legen, schon eine erleichterung zum vorjahr, aber durchaus noch zu verbessern. dieses gerät gehört zu unserem ackerschön höflein dazu.

daniel und johannes kamen mal wieder zum präparate spritzen, diesmal haben wir dazu einen alten holzbottich benutzen können, auch ein nützliches stück vom alten hofinventar, kupferspritzen hatten wir nun auch endlich zur verfügung.

wir sind den beiden sehr dankbar, dass sie immer wieder kommen und uns tatkräftig zur seite „gehen“.

eine freude ist es die schön gepflegten erdbeerenpflanzen zu sehen, wie sie beginnen zu blühen.

ansonsten freuen wir uns an den längeren tagen, obwohl wir zwischendrin auch noch ganz schön frieren, aber die sonnenkraft ist deutlich spürbar.
so manche samenträger sind schon voll in blüte und sorgen so für die zukunft, auch platzt der jungpfanzenbereich immer mehr aus den nähten, obwohl wir setzen was das zeug hält.

nebenbei ist lelio mit unterstützung von freunden damit beschäftig, unsere in den letzten 30 jahren zugewaldete hofstelle wieder etwas baumfreier zu kriegen. es wird uns also wahrlich nicht langweilig!

gemüsemäßig nähern wir uns der „hungry gap“. die lagergemüse gehen zu ende. diesmal sind das letzte mal karotten, sellerie, rote rüben und steckrüben aus dem lager mit dabei. frisches grün gibt es dafür reichlich…
auf zur ernte!! mit ackerschönen grüßen, lelio, gundel u peter

kw14

ihr lieben,
zur kurzweil:
abholzeiten wie gewohnt an den gewohnten plätzen.
die neuigkeit dabei, wir sind nun mehr passagiere auf unserer gemüsereise

wir begrüßen einige frische reisende auf unserer gemüsetour durch das jahr,
herzlich willkommen!
wir (peter und gundel) sind diesen freitag nicht am markt,
lelio und elina werden den stand am servitenplatz betreuen, mit fahrtechnischer unterstützung von paul.

der grünspargel, den wir im frühling 2017 gesetzt haben beginnt zu sprießen! spargel ist eine dauerkultur, die etwa 10 jahre lang beerntet werden kann, die erste noch kleine ernte beginnt im 3. lebensjahr der pflanze, also heuer, sprich hier werden wir uns bemühen, dass alle etwas abbekommen. für alle auf einmal geht sich das nicht aus, aber der erntezeitraum wird ja bis anfang juni dauern. unsere idee ist eine liste, auf der ersichtlich ist wer schon spargel hatte, d.h. erst wenn alle die wollen einmal durch sind geht der nächste kreislauf los…  wer bessere ideen dazu hat bitte gern an uns weiterleiten.

diese woche wird es allerlei vielfalt geben.
es wird gekohlt in verschiedensten formen und farben, roter grünkohl,  sproutings, scherkohl lasst euch überraschen.
die ernte ist diesmal für uns eine kleine herausforderung, da die fortbildung schon freitag früh beginnt.
nichtsdestotrotz haben wir gestern mit hilfe von roland und elina unseren üblichen mitwoch mitmachtag verbracht und wirklich eine menge gepflanzt, pikiert und kartoffeln in die erde gebracht.
das war ein ziemlich dichter tag, die fotos blieben aus.
es ist immer wunderbar, wenn die worte: „schön war´s“ am ende eines solchen tages stehen und nicht nur die, denn auch die pflanzen stehen wunderschön in reihen da und werden über nacht gegossen, tröpfchen für tröpfchen.
der jungpflanzenbereich ist überfüllt und natürlich bleibt dieser zustand des viel geschafft habens und doch nicht alles erledigt zu haben uns jetzt noch lang erhalten, denn alles sprießt, nicht nur der spargel.

hier noch ein paar worte zu solawi allgemein und ganz speziell:
solawi bedeutet wohl in den meisten fällen etwas auch ganz persönliches, es gibt grundideen dazu und dann gibt es viele menschen, die in diesem grundkonzept ihr spezielles verwirklichen, entfalten.
für uns bedeutet solawi lebendigkeit, austausch und entfaltung.
zu diesem austausch gehören nicht nur unsere geschätzten gemüseverzehrerInnen und mitgestalterInnen sondern auch viele solawis um uns herum.
dafür gibt es ein grüppchen von solawis aus dem wiener raum, die sich treffen, plaudern, wahrnehmen …   dabei ist eine website im entstehen, auf der verschiedenste solawis ihren platz finden. denn es gibt nicht nur gemüse und obst, sondern auch getreide, eier,  pilze (ouvertura), eingemachtes (jölfhof) …
es gibt solawis, die auch anders vermarkten und solche, die ganz und gar mit haut und haar ; – ) solawi möchten, es gibt viele gesichtspunkte unter denen wir uns entscheiden können, bei welcher solawi das dabei sein freude macht (und manchmal auch freudiges schaffen entsteht).
jede einzelne der solawis ist ein individuum, natürlich gibt es auch die möglichkeit bei verschiedenen solawis dabei zu sein.
hier lege ich euch ans herz mal zu schmökern, was es in der grossen weiten solawi welt noch gibt, – wir sind alle lernende im handeln.
schaut euch ruhig mal um, was ev. für euch interessant sein könnte.

mit ackerschönen grüßen, lelio, peter u. gundel

kw13

ihr lieben,

hier kommt die lange zeile in langer weile
hupps, da ist die sehnsucht nach einem bramstag wieder da, sprich einfach nach einem tag, an dem wir tun was alles noch zu tun ansteht.

aber zuerst einmal ein kleiner großer wunderbericht, denn zu unserem hofaktionstag am vergangenen samstag ist etwas passiert, es kamen so viele menschen, dass die teller und tassen nicht reichten (haben wir inzwischen schon aufgestockt) …
mit soviel tatendrang, dass wir aus dem staunen kaum rauskamen!
es ist urviel geschehen und auch zu sehen, ein einfahrts-torbereich wurde gestaltet,  900 kleine lauchpflanzen gesetzt, bäume gepflanzt und die bereits gepflanzten wurden gestützt.

14 platten zwiebeln gesät, puffbohnen gesät, ein versuch (karotten) gesetzt, gekocht, geplaudert, geschaut, roland fuhr gefühlte unendlichkeiten mit der radhacke an den kulturen entlang, sie danken dies mit einem regelrechten aufatmen. eine prozession von drei frauen ging anmutig übers feld, das sah recht lustig aus, die eine trug eine schwere gasflasche, die zweite den gasschlauch, die dritte flämmte die karotten frei. nicht so heilig, aber sehr arbeitssparend, denn es gibt einen kurzen moment, in dem die beikräuter die oberhand gewinnen während die karotten noch nicht gekeimt sind. dann wird flambiert und die karotten können ungestört das licht der welt erblicken.
erbsen rankgitter aufgebaut, minitunnel abgebaut (klingt beides leichter als es ist)…. kurzum, am abend sah es bei ackerschön ganz anders aus, als in der frühe.

wir schauen voll freude auf dieses ereignis zurück und wie gesagt, wir werden die „früchte“ dieser handlungen noch lange bestaunen.
schön war auch, dass einige mit einem wohlgefühl nach hause gefahren sind, denn das gemeinsame tun schafft auch einen besonderen geist.

ja und am sonntag schien die sonne, das war der grund warum es nochmals einige jugendliche aus den wiener wohnungen zu ackerschön zog. selbst lelio, der  werktags ackerschönt, zog mit und wir peter und gundel sowieso.
vorwiegend familiär ging es also ans setzen von brokkoli und kraut.

was sonst noch los ist, ja uns fehlt der achte-tag der bramstag, das gehört wohl zum frühling. jeden abend das gefühl, wir hätten noch soooo viel tun können.

es sprießt und wächst, manches von selbst und anderes ruft um unterstützung. erdbeeren haben wir noch eine reihe dazu gesetzt, aus dem samen gezogene, sprich sie brauchen noch ein wenig zeit. die ältesten semester auf dem wiegenacker wurde gehackt, mit humus versorgt und bekamen einen rehschutzzaun.

alles ruft nach pflege, momentan kaufen wir zu diesem zweck noch guten kompost zu, zukünftig wollen wir ihn selber bereiten..
das säen, pikieren und pflanzen wird uns nun stetig begleiten, der acker füllt und ordnet sich nach der winterpause wie von zauberhand (nicht ganz selbstständig).

ihr könnt euch diesmal auf eine kleine gabe frischen knoblauch freuen, noch ganz kleinfein. ansonsten gibt es wie zuletzt etliches an grünem. der vogerlsalat kommt nun vom freiland und der winterpostelein beginnt zu blühen (essbar!)

bei  pastinakenernte zeigten sich  wunderschöne exemplare, die zum teil die nächste generation samen hervorbringen werden, aber auch jede menge regenwürmer waren zu sehen, da zeigt sich die erste deutliche bodenveränderung, denn anfangs waren diese tiere sehr schwach vertreten.

also, mit freudigen grüßen: viola, lelio, peter u gundel