ulli’s ackerschön-rückblick

Für mich geht nun zu meinem großen Bedauern ein halbes Jahr Mitarbeit bei Ackerschön zu Ende.
Fernab von Corona-Maßnahmen, durch die ich mich zuletzt schon stark entmenschlicht gefühlt habe (wieviel Trost kann jemand durch eine Umarmung mit Maske erfahren?), konnte ich wieder aufatmen und die ganze Lebendigkeit der Natur erleben. Im Mai ging die Natur noch sehr gemächlich in ein Ausatmen, zu wärmeren Temperaturen und üppigen Wachstum über und nun kann man schon das sich wieder Zurückziehen in die Erde beobachten. Ich konnte die Erde wieder zwischen den Fingern spüren, Gewächshausluft schnuppern, mal zwischendurch eine noch erdige Karotte knabbern, die unendliche Vielfalt und Pracht der Dahlien bestaunen und das Gefühl der Dankbarkeit bei Kartoffel- und Kürbisernte erleben.
Durch die unerschöpfliche Geduld von Gundel und Peter, jede Frage zu beantworten und ihr fast unendliches Fachwissen weiterzugeben, habe ich einiges über Saatgutvermehrung und -züchtung gelernt, habe SEHR viele neue Gemüsesorten kennengelernt und konnte zum ersten Mal in Ausaatschalen ansäen, pikieren und Saatgut gewinnen.
Aber nicht nur der Kopf, auch die Seele hat profitiert durch gute, tiefschürfende philosophische Gespräche, die wir geführt haben.
Die unbedingte Wertschätzung, die Offenheit, das Eingehen auf individuelle Beürfnisse und Wünsche und das aktive Bemühen um eine gute Kommunikation zu den Ernteteilern haben einen sehr lebendigen Hoforganismus geschaffen, wo es ein  ständiges Kommen und Gehen von Helfern aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten, einen regen Austausch und viele anregende Gesprächeneben dem Ernten, Jäten und Gemüseputzen gibt.
Ich durfte auf Ackerschön einen anderen Gesellschaftsentwurf leben, der von gelebter Solidarität geprägt war. Da ich mich den Großteil meines Lebens in leistungs- und gewinnorientierten Strukturen bewegt habe,war dieses unmittelbare Erleben für mich eine sehr wertvolle Erfahrung.
Dies alles hat dazu beigetragen, dass diese Zeit zu den besten meines Lebens gehört, obwohl ich an dieser Stelle zugeben muss,dass ich schon allein wegen dem unglaublich guten Essen geblieben wäre. Und es ist nicht einmal besonders zubereitet, meist einfach angedünsdet oder roh geraspelt, deshalb kann ich mir das nur durch die hohe Qualität des Gemüses erklären.
Ein Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben, dass Ackerschön das geworden ist, was wir heute vor uns sehen und möge die Gärtnerei auch in Zukunft so lebendig und offen bleiben!

ackerschön woche 32

die arbeit mit der einachser-handfräse ist einerseits eine absolute erleichterung, aber auch ganz schön maschinenwild, so wunderte es kaum, dass nach einiger zeit eine kröte auftauchte (unverletzt), sich ein wenig in den weg stellte und wie ihre meinung zum besten gab, zumindest schien es so und wir haben uns geeinigt, reihe zu ende und dann schluss für „heut“…

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ackerschöne woche 31

noch immer alle hände voll zu tun, immer in zwiesprache mit dem wetter und dem boden, das beikraut wollte uns fast über den kopf wachsen, doch ein beinahe unermüdlicher einsatz aller ackerschön mitarbeiter*innen konnte dies verhindern. dabei wurde wohl nicht nur einmal die zeit übersehen. der schwung im arbeiten ist natürlich auch vom wetter abhängig und wenn es gerade einigermaßen trocken ist, die beikräuter gut gezogen werden können oder die radhacke zwar mit anstrengung aber gutem erfolg durch die erde fährt wundern wir uns oft über uhr-drehungen, die wir einfach nicht bemerken.

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ackerschön woche 30

vorweg: ein kapitel welches allgegenwärtig ist sind die wetterphänomene. unwetter haben uns gott sei dank bisher verschont, doch die naturgewalten sind uns schon spürbar nahe gerückt mit blitz und donner gleichzeitig, ein gewaltiger krach, gleich hinter unserem stadl steht nun ein baum ohne rinde da. das sind besondere momente, die kraft des natur so hautnah zu spüren.
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ackerschön woche 29

mit regen haben wir schon am samstag gehörig zu tun bekommen und es war bitter nötig, denn pflanzen und tiere hatten es schwer. regnet es richtig, wird es am acker sehr gatschig, dann heißt es ruhiger werden. danach allerdings …
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ackerschöne woche 28

zum knoblauch gäbe es ganze romane der forscherei zu schreiben, hier mal ins bild gefasst, was boden, wasser und herkunft ausmachen können. der knoblauch ist ein gemüse, welches uns wirklich am herzen liegt. inzwischen beschäftigen uns viele sorten, die zum teil aber noch recht unscheinbar sind. viel steckgut wurde sortiert und geordnet, trockengestelle findig von artyom und lelio gebaut und gefüllt.

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ackerschön woche 27

momentan geht es zu bei ackerschön, die tu du listen sind doppelt so lang wie üblich, auch die ergebnisse können sich sehen lassen, denn für ein weilchen sind viele helfer*innen am feld, eigentlich sind wir doppelt besetzt, wir schaffen es auch erstaunlich gut gleichzeitig die liste der zu erledigenden arbeiten mindestens doppelt so lang zu gestalten.
hier zeigt sich ein besonders hübsches exemplar der insektenwelt (foto von viola)
 

ackerschön woche 26

wie so oft liegt eine arbeitsreiche woche mit vielen ereignissen hinter uns. lelio hat die erste etappe der lehrabschlussprüfungen hinter sich, malou lernt noch ausgiebig auf diese zu. in zwei wochen ist es auch bei ihr soweit und hat sie die etappe geschafft ist sie am ziel, ihre ausbildung ist dann zu ende. sprich die beiden sind momentan nicht nur am feld präsent sondern auch lernend tätig.

ackerschön woche 24

ein witziges bild, wie kleine palmen steht der spargelsalat auf dem feld, hier waren die hasen nicht die verursacher, es war lelio, der sich eine neue erntetechnik ausgedacht hat, geht wunderbar von der hand, denn so lassen sich die strünke spielend leicht vom (von hasen angefressenen) blattwerk befreien, in diesem fall stört dies nicht, denn auf den köstlichen strunk haben wir es abgesehen. die harten bereiche ganz unten schälen, weiter oben ist dies nicht nötig, den strunk dann in scheiben oder stücke schneiden und ab in die pfanne oder den topf, spargelsalat eignet sich auch zum rohverzehr, wir lieben ihn gedünstet oder gebraten, mit zuckerschoten kombiniert ein wahres wunderwerk an gaumenfreuden.

ackerschöne woche 23

die zeit des waschens von wurzelgemüse ist vorbei, pflücken ist nun angesagt: erdbeeren, zuckerschoten, kräuter, spargel, schlangenknoblauchsprossen…
es wird also langam wieder bunter. beginnen wir also diesmal mit der ernteliste, bevor wir uns im ausklang auch noch auf etwas tiefschürfendere überlegungen einlassen

e r n t e l i s t e :

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ackerschön woche 21

zum thema gemüse:
leichten herzens verabschieden wir uns diese woche von unseren erdäpfeln, sie sind ja auch schon etwas in die monate gekommen und der abschied fällt daher gar nicht so schwer. das wintergemüselager ist damit restlos geleert und wir können uns innerlich frei machen vom alten und freudig auf die nächste ernte blicken. die nächste gereration kartoffelpflänzchen schaut schon aus der erde und wenn alles gut geht könnte in etwa 5 bis 6 wochen die neue ernte losgehen.

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ackerschön woche 20

ihr lieben!
mit schubert im ohr, tee in der tasse und einem wunderbaren blick auf unseren kleinen hofacker, auf dem die knoblauchversuche gedeihen und die gemüse im abendsonnenlicht ihre blätter dem wind hingeben geht es an die ackerschön nachrichten der woche, die natürlich immer noch geprägt war durch hurtiges auspflanzen und säen. hinzu kam viel regen und somit der dringende auftrag des beikraut zupfens und hackens. immer in korrespondenz zwischen himmel und erde und auch wenn es gefühlt fast jedes mal in den nachrichten steht, der blick zum himmel ist jede minute neu und überwältigend schön, himmlisch halt. für alle da.

ackerschön woche 19

ihr lieben!
bewußt haben wir die anrede wieder geändert, weil es uns persönlicher erscheint, wenn wir euch alle (mit: ihr lieben) ansprechen (kommt von herzen).
freitag am servitenplatz, beim einräumen vom auto geht es dynamisch zu, helfende teils routinierte hände packen an und schon bewegt sich alles wohlgeordnet in den lieferwagen, wichtig, denn samstag früh geht es zum aufbau der gemüseabholung in claudia´s lebensmitte*l in hasendorf.

ackerschön woche 18

aus gegebenem anlass haben wir diese woche einen rückblick auf das betriebskonzept geworfen, dass wir vor ca. 3 jahren für die gemeinde geschrieben haben und wir sind bass erstaunt. wie all das eingetroffen ist.
hofstelle auf eigengrund (behördlich ein muss), schaffung einer lehrlingsausbildungsstelle, züchterische tätigkeit und eigene betriebliche gemüsesortenentwicklung, schaffung von lagermöglichkeiten für wintergemüse.
all das gab es zu diesem zeitpunkt noch nicht.    >>> weiterlesen

ackerschöne woche 17

ab und zu lässt der frühling sich schon fühlen und das wissen pflanzen und tiere genau, denn es schwirrt und zwitschert, zu unserer freude lassen die pflanzen sich auch herausfordern und steigen aus dem boden hervor. langsam aber gut sichtbar strecken sie sich der sonne entgegen und natürlich gleichzeitig verwurzeln sie sich . lang haben alle auf diesen moment gewartet, die schwalben fliegen, der kuckuck ruft, die rehe springen…  >>> alles lesen