ackerschön woche 16

ein anblick der uns vergangene woche sehr getroffen hat liegt hier, kaum sichtbar, am beginn der reihe des roten salates: es ist die halbe reihe weggefressen von den hasen. dies hat dazu geführt, dass wir eine deutliche sprache gewählt haben. etwas lustig anzusehen, wenn plötzlich die am feld arbeitenden personen beginnen in eine richtung zu laufen, dabei laut juchsen und rufen.    >>>  weiterlesen

ackerschön woche 15

hier einmal ein ruhiger beginn am samstag, auch das ist bei ackerschön möglich! trotzdem waren wir auch am feld aktiv um unsere frisch ausgegrabenen spargelkronen in zwei neue spargelreihen zu platzieren.

weiterlesen >>>

ackerschön kw 14

eine turbulente woche, die anfangs ganz still, bedächtig begann. der boden am ostersonntag hatte eine ganz besondere stimmung, so fein und aufnehmend, eine gute struktur in der das arbeiten eine freude ist. der jungpflanzenbereich gestaltet sich sehr überfüllt, denn vieles musste wieder hinein, väterchen frost kam mit kalten händen daher und wird uns noch begleiten. dennoch waren wir emsig am feld unterwegs, hier die artischocken. hurtig gesetzt, denn danach ging es noch auf den wiegenacker zum spargelkronen ausgraben.  (weiterlesen >>>)

ackerschöne woche 13

wieder ein beginn, samstag,  – feldrundgang stand ganz groß auf der tu du. die umsetzung der anbauplanung vor ort anzusehen ist unumgänglich, oder doch umgänglich wichtig.

lelio hat immer mal wieder schulferien, so wie diese woche, das heisst er hat zeit um mit uns zu werkeln und in verbindung zu bleiben, allerdings verging die woche wie im flug.    >>> (weiterlesen)

ackerschön woche 10

der zaunaktionstag:
eine genau passende anzahl ackerschöner menschen traf sich am venusberg um den ganzen tag lang emsig vor sich hin zu hämmern, ziehen, rollen, spannen, schneiden, verbinden…
und wirklich, punktgenau zu sonnenuntergang, als die tagsüber uns rundum beglückende, strahlend verwöhnende sonne unterging, und die herannahende kühle abendluft uns bereits bibbern ließ … stand der zaun rund um das ganze große feld.
– ein erlebnis der besonderen art.   >>> weiterlesen

ackerschön woche 09

eine wirklich grossartige arbeit ist mit vielen helfenden händen vollbracht, da kann gestaunt werden: viele von euch wissen es aus der jahresversammlung, ein zaun muss her am venusbergacker – und tatsächlich stehen nun die zaunsteher schon. innerhalb weniger tage wurden frisch gefällte akaziensteher geschält, geflämmt und eingeschlagen.
>>>  alles lesen

vierte ackerschöne woche

22.1.21, 23.1.21 ist der letzte gemüse-abholtermin der saison 20/21.
wir verabschieden uns herzlich von denen, die mit ende jänner ackerschön verlassen!
5.2.21, 6.2.21 ist der nächste abholtermin, er liegt schon im neuen vereinbarungs-zeitraum.

die zoom-jahresversammlung zur einleitung dieser nächsten saison hat ja vergangenen samstag stattgefunden. danke stefan und karin für die super vorbereitung! alles hat so reibungslos geklappt.

wir sind sehr dankbar für die vielen von euch, die daran teilgenommen haben!!

und wir sind etwas enttäuscht ob der vielen, die nicht dabei waren.
fragen stellen sich in uns in bezug darauf, wie wir möglichst gut mit allen teilnehmerInnen unseres projektes in verbindung oder austausch sein können? wieweit reicht das verständnis für das, worum es in der solawi ackerschön geht? wieweit ist das bewußtsein da, dass es hier nicht primär um einen möglichst günstigen bezug von frisch geerntetem, saisonalen und regionalen biogemüse geht, oder um die vermeidung des wegwerfens von allem, was optisch nicht den standards entspricht. worum geht’s dann?
solawi ackerschön versteht sich zumindest ebensosehr als ein soziales projekt oder noch mehr ein soziales experiment!
wir haben ja das (vielleicht fragwürdige) privileg, in und mit der natur leben und arbeiten zu dürfen und wir erleben unmittelbar, wie die landwirtschaft, die ja der versorgung der menschlichen grundbedürfnisse dienen soll, zu einem zerstörerischen prozess geworden ist, der unsere lebensgrundlagen bedroht.

es gibt wohl kaum ein stückchen landschaft, sei es ackerland oder immer mehr auch grünland, dass nicht von produktivitätsanforderungen geprägt ist, dass nicht nährstoffmäßig überversorgt ist, denn je mehr stickstoff im boden ist, desto mehr bringt das ertrag. das ist die einfache rechnung. da viele „wildpflanzen“ diesen nährstoffreichtum gar nicht mögen, verändert sich in leicht übersehbaren schritten die vegetation. auch grünland muss produktiv sein, damit sich die heu-ernte lohnt. feldraine und artenreiche magerwiesen, die die grundlage einer vielfältigen schmetterlings- und insektenfauna darstellen, sind so fast vollständig aus der landschaft verschwunden. ebenso sind die menschen verschwunden, die unmittelbar hand anlegen, denn teure maschinen beherrschen das bild. es gibt keine wirtschaftssparte, in der die maschineninvestitionskosten je arbeitskraft so hoch sind wie in der landwirtschaft (im schnitt ca. 400.000,-€ je arbeitsplatz).

ist eine landwirtschaft im einklang mit der natur unter den gegenwärtigen (wirtschaftlichen) bedingungen noch möglich? über viele jahrhunderte ist durch die tätigkeit des menschen aus ursprünglicher naturlandschaft eine vielfältige, artenreiche kulturlandschaft entstanden, die nun schleichend wieder verloren geht, ohne dass ein rechtes bewußtsein davon in der öffentlichkeit vorhanden ist.

formen der landwirtschaft, die diesem prozess entgegensteuern, müssen erst wieder neu erfunden werden, und das geht nur unter einbeziehung der aus der landwirtschaft versorgten menschen. um diesen prozess bemühen wir uns und ohne diesen prozess macht für uns persönlich landwirtschaft keinen sinn.

in mancher hinsicht kann es den eindruck machen, dass wir der zeit mehr als 50 jahre hinten nach sind, das ausmaß an handarbeit wie wir es betreiben und die von uns verwendeten geräte sind beispiele dafür. doch zugleich sind wir auch der zeit voraus, indem wir agrikultur als kreatives betätigungsfeld entwickeln, mit den möglichen grenzen der vielfalt experimentieren, uns aus den abhängigkeiten der internationalen saatgutwirtschaft lösen und uns aus marktwirtschaftlichen konformitätszwängen befreien.

vor diesem hintergrund sind wir von herzen dankbar für eure teilnahme und euer interesse! und dafür bemühem wir uns um eine möglichst intensive einbeziehung von euch allen!

ps.: wer mehr details zur jahresversammlung erfahren möchte, etwa budgetdetails oder sonstige möge bitte direkt bei uns nachfragen, wir geben gerne auskunft! wir planen weiters eine veranstaltung bei uns am hof und feld, sobald die umstände es wieder erlauben….

ackerschön woche 2

solawi – sodala in kürze:
gemüseverteilungen, die letzten zwei für diese saison, weiterhin im zweiwochen-rhythmus, also:
servitenplatz: freitag 08.01.2021 und freitag 22.01.2021,
jeweils von 15.30 bis 19.00 uhr

dialogos:  08.01.2021 und 22.01.2021, jeweils von 17.00 bis 18.30 uhr
lebensmitte*l:  samstag 09.01.2021 und 23.01.2021 von 9.00 bis 13.00 uhr

für die nächste saison: jahresversammlung, sie findet am 16.01.2021 von 16.00 bis 17.30 statt,
(leicht zu merken: 16 und 16)
ihr werdet zu dieser online sitzung noch extra eine einladung bekommen

auf der ernteliste ist eine veränderung zu sehen, es gibt zwei kategorien, die ernte vom feld und das lagergemüse.

für die feldernte ist im winter das wetter ausschlaggebend, im frost kann es keine ernte geben und manchmal sitzt alles tief im gatsch, diesmal hatten wir „glück“. es ist eine herausforderung, weil die planung mit einbeziehung des wetterberichtes genau „sitzen“muss. bevor der frost die erde verhärtet müssen die wurzeln „gezogen“ werden, wie schon oft erwähnt können auch blatternten nur durchgeführt werden, wenn die pflanzen aufgetaut sind. die ernte war herausfordernd, das thermometer „sprach“ anders als unsere empfindungen, der wind hat uns die kälte in die glieder gepustet. alles war ein wenig gelähmt vor kälte, die gesichtszüge „eingefroren“. ist das gemüse geerntet gehört die wäsche noch dazu und die lässt (unter diesen umständen) finger schmerzen. bis zum nächsten winter ist ein geschützter waschplatz ganz oben auf der prioritätenliste.

peter ist diese woche der waschheld, malou und artyom haben die ernte im freien grandios geschafft, da können wir alle dankbar sein. juhu es gibt gemüse, aber oh weh, nicht nur wir ernten und futtern gern gemüse, einerseits haben die mäuse den knollenziest weggefuttert, andererseits ist die larve der möhrenfliege weiter aktiv und schädigt die karotten auch im lager, dies ist ein grund warum viele karotten, gekürzt daher kommen.

der ausfall ist gross. wir studieren in solchen fällen, wie es zu dieser vermehrung und einseitigkeit kommen kann, was wir hemmendes unternehmen können. fruchtfolge, windoffene standorte, das mag die möhrenfliege nicht, jedoch geht sie auch an anderes gemüse, das könnte zusatzprobleme schaffen. da wir gerade mit der anbauplanung beschäftigt sind, müssen diese tatsachen rechtzeitig mit eingeplant werden.

schöne arbeiten liegen hinter und auch vor uns, momentan gibt es viel zu tun, wie meistens. die tunnelpflege ist auch jetzt aktuell, lelio hatte schulferien, das heißt er war sehr unterstützend hier und wir haben einige dinge, die schon lang auf der tu du liste stehen erledigt. der lauch am venusbergacker wurde zugedeckt, nicht weil es ihm zu kalt ist, sondern zum schutz vor den feinschmecker rehen, die schon ordentlich geschmaust haben, da kommt noch eine arbeit auf uns zu denn der acker muss eingezäunt werden, um den anbau in der nächsten saison zu gewährleisten.  zum glück waren wir zur anbauplanung alle vier vor ort, so konnten wir gut vor-  und  zurückblicken, viel rechnen und überlegen.

malou und ich waren uns heute einig, die farben am feld sind derart zurückgetreten, dass der eindruck entstehen könnte, nichts geht mehr.

es ist immer wieder erstaunlich, wie stark der acker mit uns „spricht“ und wie stimmungsgebend er sein kann, jetzt heißt es anders hinschauen, irgendwie ist alles still geworden, da müssen wir jetzt durch, bis die natur wieder beginnt zu erwachen, fast scheint es der moment zwischen einatmen und ausatmen zu sein. unfassbar, nicht zu beschreiben.

genau hier liegt auch der punkt, an dem unsere saison zu ende geht und wir ähnlich wie der acker stiller werden und uns besinnen. hier finden viele gespräche statt, viel einfach am acker sein, in ruhe arbeitend, auch oft allein. und es tauchen fragen auf, die uns immer wieder beschäftigen, wie können wir das alles bewältigen, wie können wir in gutem kontakt zu euch sein. wie gemeinsam entwickeln. eine gute verbundenheit schaffen? manchmal scheint „wien“ sehr weit entfernt zu sein, wie lässt sich diese verbindung stärken? unsere idee hierzu wäre mal eine „gemüserunde“ in der mal alles „auf den tisch“ darf, ganz einfach ohne tagesordnung, protokoll und dergleichen, eine gesprächs-und lauscherunde. vielleicht sind erste kleine schritte in die richtung, bei der „jahresversammlung“ schon möglich.

für euch kann genau hier auch gut die zeit der reflektion sein, die vereinbarungen sollten erfrischt werden, wir verzichten hier auf den großen aufwand der wieder anmeldung und bitten euch alles gut anzupassen, wenn ihr weiter im „ackerschön boot sitzen“ wollt und dieses projekt belebend mutgestaltet und genießt. denn es geht ja nicht blos um gemüse, es geht um eine lebensfähige beziehung zwischen stadt und land, …

ah ja, die ernteliste…

 

 

 

ackerschön woche 52

ihr lieben,

hier die letzten gemüse-abhol-termine dieser saison:
mi.: 23.12.2020
fr.: 08.01.2021
fr.: 22.01.2021
für hasendorf gilt wie immer: alles einen tag später (abgesehen vom 23.12,
da wird’s ebenfalls der mittwoch und zwar von 15.00 bis 19.00 uhr sein)

die gemüseversammlung am vergangenen samstag war „treu“ und überschaubar besetzt, (stefan, karin, peter, gundel zum glück aufgefrischt mit eva), allerdings haben wir viel gelacht, uns gut ergänzt und allerlei ergebnisse vollbracht.
eines davon die jahresversammlung (als zoom meeting), vorbereitet von stefan und karin (profis), riesengroßes danke dafür!

sie findet am 16.01.2021 von 16.00 bis 17.30 statt,
(leicht zu merken: 16 und 16)
ihr werdet zu dieser online sitzung eine einladung bekommen

wir haben uns ein klitzekleines programm sogar mit „pause“ ausgeheckt und arbeiten nun alle an der verwirklichung. natürlich ist es schöner sich zu sehen, aber es gibt auch feine tricks, um so eine online veranstaltung möglichst locker  ablaufen zu lassen. es soll gelegenheit geben auch den austausch mit einzubeziehen, das budget werden wir planen, einen rückblick mit schönen aussichten genießen und so einiges mehr.
warten wir lieber nicht auf den perfekten moment, ergreifen wir den augenblick und machen ihn vorzüglich.

da wir momentan noch alle hände voll zu tun haben, jedoch so eine art rückblick auf das jahr in uns reift, werden wir später einen ausgereiften textbeitrag nachliefern. vielleicht seht auch ihr den ein oder anderen geistesblitz aufleuchten und könnt nochmal reflektieren über euer dasein bei ackerschön, gern hören, lesen wir eure eindrücke des vergangen jahres, möglich ist das auf vielen wegen, ein brieflein, eine postkarte, ein mail, ein bild, ein telefonat…. was immer euch einfällt, wir freuen uns..

es gibt diesmal wieder vielfältiges gemüse, sprich einige leckereien sind zum auswählen gedacht. andere sind ausreichend für alle eingepackt. wir freuen uns euch gut versorgen zu können. insgesamt gibt es eine schöne „fette“ ernte.

ein erlebnis der besonderen art hatten wir gleich am samstag: die schafe wurden ins winterquartier gebracht, ein nicht ganz leichtes unterfangen, da wir mit dem auto fahren wollten, die schafe natürlich nicht. und was ein schaf nicht will, das will die ganze herde nicht. wir haben viel gelernt von den fräuleins und waren hocherleichtert das ganze auf allen seiten unbeschadet geschafft zu haben. im auto gefiel es ihnen dann doch recht gut, die ersten haben eine weile gebraucht um die lust an der freiheit wieder zu gewinnen. jetzt sind alle mit frisch gepflegten klauen beieinander  im stall und im gehege ist es weitaus trockener als am acker. wenn es gut geht gibt es im unterschied zum acker auch den ein oder anderen sonnenstrahl zu genießen.

ihr wundert euch vielleicht immer mal neue gesichter auf den fotos zu sehen, unser kernteam: malou, lelio, peter und gundel kennt ihr wahrscheinlich schon, die menschen, die uns unterstützen seid natürlich ihr alle. und dazu kommen gelegentlich noch einige mehr. immer wieder werden wir überrascht von  frischen geistern die den weg zum acker finden und in den meisten fällen gern zulangen und die natur und die erde spüren. die meisten von ihnen eher kurzweilig, andere sind schon seit langer zeit immer mal wieder dabei, das macht uns sehr dankbar. zum teil kommt diese unterstützung vom nahegelegenen wohnprojekt hasendorf, wo sich immer mal wieder junge menschen mit tatenkraft einfinden und auch für ackerschön etwas übrig haben. danke allen die dies ermöglichen, insbesondere gudrun, die auch selbst den weg zu uns nicht scheut, sei das wetter noch so ungemütlich.

sobald das wetter und die umstände es wieder angenehmer machen sehen wir uns hoffentlich zahlreich auf dem acker, um unser erntedankfest als frühlingsfeier zu zelebrieren!

 

wir wünschen allen genügsame tage mit erhellende inspirationen

ackerschön woche 51

es gibt vielfalt, lesen ist sehr ratsam

kommende gemüseabholtermine:
fr.: 18.12.2020
mi.: 23.12.2020
fr.: 08.01.2021
fr.: 22.01.2021
für hasendorf gilt wie immer: alles einen tag später (abgesehen vom 23.12,
da wird’s  ebenfalls der mittwoch und zwar von 15.00 bis 19.00 uhr sein)
bitte gebt uns bescheid wenn ihr am mittwoch (23.12.) nicht abholen kommen könnt!
wer gern mitreden und mitgestalten möchte: am samstag den 19.12 .2020 von 18 bis 19.30 gibt es eine kleine gemüseversammlung, bitte meldet euch falls ihr mitmachen wollt per email bei uns an! das ganze findet am pc statt, per zoom.
wie immer gibt es viel zu tun am feld, die woche begann am samstag mit restlicher zichorien ernte am feld von laura und elina, zum abschluss des tages wurde noch fast der ganze restliche knoblauch geputzt, für ein paar verteilungen reicht dieser noch aus.
unsere „tu du“ liste war diese woche überaus lang, sie verkürzt sich allerdings stetig und da diesmal der angekündigte frost ausbleibt, gibt es mehr „spielraum“.
vor weihnachten bringen wir einige schätzchen vom feld, sprich die vielfalt wird groß sein, wir bitten euch gut zu wählen welche der gemüseschätze bei euch landen sollen, denn soviel ist sicher, auch geschmäcker sind verschieden,
und die spezialitäten gibt es in kleinmengen, das hat gute gründe.
die kerbelrübe ist eine vergessene delikatesse, wir arbeiten schon einige jahre daran, ihr potential üppiger zur entfaltung zu bringen, doch der ertrag ist nach wie vor überschaubar klein und fein. sie besticht durch viel süße und sollte dementsprechend verarbeitet werden.
im handel ist die kerbelrübe schwer zu bekommen und dies mit gutem grund, ist ihr anbau doch eine wahre herausforderung. nichtsdestotrotz wollen wir euch teilhaben lassen an diesem kleinen würzelchen. die kerbelrübe wird schon im frühsommer geerntet und vor dem verzehr von uns gelagert, da sie nur so zu ihrem wohligen aroma kommt. wir empfehlen die kerbelrübe erst kurz (wenige minuten) zu kochen und danach in butter oder olivenöl leicht anzubräunen.
der kren war für uns ebenfalls eine versuchslandschaft, denn wir haben auch hier die richtige anbauart erst definieren müssen, das ergebnis ist köstlich.
viele von euch kennen und lieben ihn: postelein, der grüne salatheld des winters, er wird roh als salat gegessen, der phantasie sind wieder mal keine grenzen gesetzt, urgesund in einem satten grün kommt er auf den teller, manch kinderhand steckt ihn auch ganz solo in den mund, da können wir uns was abschauen, denn der nussig zarte geschmack kann besonders in den dunklen tagen sehr betören.
topinambur haben malou und artyom geerntet, sie können weiter gut in der erde bleiben und immer wieder auch im winter frisch herausgestochen werden, falls der boden nicht gefroren ist, die erste probeernte geht am freitag mit nach wien, samstag nach hasendorf.
einmal noch gibt es frische chili aber achtung, sie sind sehr scharf.
sprossenkohl in seiner urform (so wie er am feld wächst) wird auch dabei sein, die kleinen feinen sprösschen sind am stamm zum selber runterknipseln, zubereiten und genießen. ein beeindruckender stämmiger kohl, beim ernten fast schon wie bäume fällen.
und:  unser sauerkraut ist frisch und fertig,
BITTE GLÄSER ZUM TRANSPORT selber mitbringen!
gemüse gibt es also reichlich, nächste woche nochmal, dann geht’s im zweiwöchigen rhythmus weiter.
wir wünschen euch einen heiteren, freien, neugierigen geist und freuen uns auf ein wiedersehen

ackerschön woche 50

ihr lieben,

die saison geht dem ende entgegen, bis ende jänner (dem ende des „ackerschön-gemüsejahres“) gibt es nun noch 5 abholtermine. in planung ist die jahresversammlung mal kurz und bündig am pc, mit der aussicht auf ein wunderbares erwachen aus der winterruhe am feld, wir wollen sobald es wetter und umstände  erlauben, den saisonbeginn mit euch am acker feiern!

hier die termine für die gemüseabholung am servitenplatz und bei dialogos

fr.: 11.12.2020
fr.: 18.12.2020
mi.: 23.12.2020
fr.: 08.01.2021
fr.: 22.01.2021
die zeiten bleiben die gleichen wie bisher
für hasendorf gilt wie immer: alles einen tag später (abgesehen vom 23.12,
da wird’s voraussichtlich ebenfalls der mittwoch sein)
bitte gebt uns bescheid wenn ihr am mittwoch (23.12.) nicht abholen kommen könnt!
hinter uns liegt wieder eine woche voller ereignisse:
begonnen haben wir am samstag im hellem sonnenschein, die letzte knoblauchreihe im freien gefüllt, dazu die steckzwiebeln in die erde und …..
eine lustige holzfällerrunde zu besuch, lelio mit 3 freunden in hasendorf.
da haben die sägen geknattert, bis zum knoblauch zu hören, die laune war
phantastisch und das ergebnis kann sich sehen lassen, götterbäume adé  und es gibt wieder weitblick auf unseren ehemaligen weinterassen.
diese woche haben wir lelio dank fenstertag und darauffolgendem feiertag und dem vorhergehenden samstag richtig oft gesehen, er hat nochmal tatkräftig mitgearbeitet. mit artyom gemeinsam wurden die nunmehr wirklich letzten karotten für die  winterversorgung aus der erde gezogen, wir haben richtige luftsprünge gemacht…  doch irgendwie war da das gefühl, da ist noch was ganz klein im hintergrund zu fühlen  – und richtig: die kaffeezichorie, sie ist jetzt auch fast ganz abgeerntet und ACHTUNG ACHTUNG – ,  sie geht diese woche mit zur verteilung und ist nichts für gemüsepfanne und co!
für alle, die sich selbst einen zichorienkaffee brennen wollen: wurzeln in kleine stücke schneiden, trocknen lassen und in der pfanne trocken rösten.
die erdmandeln gehen in die letzte runde, danach ist für heuer schluss, zum glück hat malou darauf bestanden sie noch allesamt zu sieben und zu klopfen, es kam noch eine gute portion zu tage.
ebenfalls in der letzten runde mit dabei sind romanesco und hellgrüner karfiol, letzterer hat den frost viel besser überstanden als sein lila kollege, diesem hat der frost tiefe schäden zugefügt.
eine erfahrung, die wir mitnehmen in den nächsten herbst .
nun artyoms beitrag zu den hofnachrichten:
Всем привет!
Меня зовут Артём, я приехал в Австрию из России из далёкого сибирского городка Иркутск. Сейчас я нахожусь в „Wohnprojekt Hasendorf“ в качестве волонтёра Европейского корпуса солидарности.
1-2 раза в неделю я помогаю собирать урожай на ферме „Ackerschön“. Питер и Гундель замечательные люди, мне нравится с ними работать, они очень увлечены своей работой и делают её с большой любовью. Я поражаюсь их работоспособности и выносливости, я там бываю только раз в неделю и устаю как собака, а они так работают каждый день!
Но к счастью, у них много помощников, там работает замечательная девушка студентка Малу, а так же к ним на помощь часто приходят родственники и друзья.

ackerschön woche 49

solawi – sodala in kürze:
gemüseverteilung:
servitenplatz: freitag 04.12 von 15.30 bis 19.00 uhr
dialogos:  04.12 von 17.00 bis 18.30 uhr, betreut von raya und fabien
lebensmitte*l:  samstag 05.12 von 9.00 bis 13.00 uhr (hasendorf 43)

bei der vergabe gehen wir nach wie vor den sanften weg, mit abstand, ohne füße treten und kopf anstoßen, unsererseits maskiert …

wir werden diesmal wieder die häkchen auf der liste machen, um gut mitzubekommen wer schon da ist bzw war.

die woche beginnt für uns oft am samstag von neuem, denn wenn die verteilung zu ende geht beginnen die sonstigen aufgaben wieder zu rufen. zum glück sind wir diesen rufen gefolgt denn nun ist der knoblauch fast zur gänze in die erde gekommen (bevor der frost sich wieder entschlossen hat schneller und stärker als angekündigt daher zu kommen). die karottenernte – in 14 langen reihen jede wurzel von hand gezogen und versorgt – war ein langer prozess, an dessen ende der frost sich schon in windeseile über den acker zog, während wir noch mit lampen am ernten waren.
das lagerkraut ist nun ebenfalls geerntet, in rot und weiß, und das schon vorher geerntete einschneidkraut ruht und reift zwischenzeitlich in fässern (nach einschneidenden prozessen, putzen, schnippeln, salzen und stampfen…)
wir hoffen das es wieder so gut und köstlich daher kommt wie im letzten winter, vielleicht noch im dezember.

die arbeit ist momentan vielerlei und wir können von glück reden, dass ab dem besagtem samstag fast jeden tag helfende hände am acker zur stelle waren, die uns drei unterstützt haben. wieder war lelio (am wochenende in der „schulpause“) dabei, roland (studienpause) detto, artyom aus russland, christa, elina, michael, helmut, gudrun, claudia (köstlich kulinarisch kochend) und monika, so sind viele aufgaben erledigt, die vor dem frost zwingend notwendig waren. ein minitunnel über unserem experimentellen kopfsenfkohl (schützt diesen vor frost), viel erntearbeit, unvorstellbar viele kilos in den keller geschleppt, ein bisschen erschöpfung lässt sich nicht verleugnen…..
und doch haben manche kulturen trotz schützendem vlies unter dem frost gelitten, der romanesco,…

die blattgemüse wie mizuna, rucola und endivie können diese woche nicht geerntet werden, da sie gefroren sind und somit am feld verharren sollen, vielleicht sind wetter und pflanzen nächste woche mild gestimmt. ihr seht den rotstift auf der ernteliste, er zeigt an was grad nicht geht… so ist die ernteliste wie immer von der feldrealität umgeprägt.

eine sagenhafte stimmung ist zu erleben, wenn wir alle zusammen so eine ernte schnell unter dach und fach bringen oder auch wenn helmut und michael uns die arbeit des heuholens einfach aus den händen nehmen, am abend zurück kommen und wir schon leicht ermüdet von der schnellkalt-karottenernte zum hof pilgern in dem gedanken jetzt zu dritt 100 heuballen auf den dachboden schleppen zu müssen (fühlt sich wenig prickelnd an). ein lachen beim ankommen und augenblicklich wird klar, alle bleiben etwas länger. wir sind nicht allein denn allen acht jucken noch die finger zum heutransport und allen ist bewußt, zu acht und „in kette“ ist der prozess schnell und schmerzlos, die kette war guter laune, in einem fluss ging es dahin und irgendwann der ruf von unten : „letzter pinkel – juhu“
das fühlt sich so erleichternd an, dass es uns allen in erinnerung bleiben wird.

dies ist ein schönes bild dafür wie solawi funktionieren kann, wenn das gemeinsame gelingen eines vorhabens in den vordergrund gestellt wird. sollten pannen oder ähnliches entstehen wird hingeschaut und ausjustiert wie es weitergehen kann.

laura meldet sich ganz anders zu wort, mit einem vorschlag zur krautzubereitung, dick in scheiben schneiden (mit strunk), auf ein backblech mit backpapier (oder ohne), auf jeden fall gut einölen und würzen zum beispiel mit kreuzkümmel, salz und pfeffer, auch mit käse oder anderen euch lieben gewürzen. ab in den ofen, backen bis sie bräunen und genießen. einfach und gut.
dieses mal dabei rote rüben mit blatt, klein und fein können diese auch zusammenbleibend im backrohr, in der pfanne oder auch im töpfchen mit etwas wasser gegart werden.

voilà,
auf wiedersehn

 

ackerschön woche 48 mal anders

sodala in kürze:
gemüseverteilung:
servitenplatz: freitag 27. nov. von 15.30 bis 19.00 uhr
dialogos:  27. nov. von 17.00 bis 18.30 uhr, betreut von raya und fabien
lebensmitte*l:  samstag 28. nov. von 9.00 bis 13.00 uhr (hasendorf 43)

bei der vergabe gehen wir den sanften weg, mit abstand, ohne füße treten und kopf anstoßen, unsererseits maskiert …

bitte beachtet, dass wir euch in eurer maskerade evt. nicht ganz lupenrein erkennen können, vor allem die die neu sind, allerdings ist uns persönlicher umgang miteinander wichtig, drum dürft ihr uns gern beim erkennen und namen lernen helfen.

kleiner bericht

sa 21.11. – eingeschobener aktionstag, das war das ende der woche und gleichzeitig ein beginn. denn das wetter hat in der darauffolgenden nacht den wetterbericht „überholt“, die kälte kam schneller und heftiger als erwartet. zum glück sind ein paar menschen dem aufruf vom freitag stante pede gefolgt. es war ein durchaus heftiger arbeitssamstag, mit kurzjause auf abstand im freien anstelle von gemütlichem beisammensein.

mittags-stehjause am feldrand, beinahe der gesamte acker liegt nun schon im schatten

das ergebnis kann sich sehen lassen. zwei (klein-)anhänger voll mit kraut, säcke voll roter rüben, kohlrabi, rettich, karotten. lelio und roland haben gesagt und getan „wir bleiben bis die arbeit zu ende ist“ ….. die anderen, teilweise wirklich sehr eingefroren, suchten schon den weg in die warmen stuben.

die woche ging so weiter, zum glück jeden tag unterstützt, denn das ackerschön-team bestand nur aus malou, peter und gundel. es waren also mal wieder sehr viele fleißige hände beteiligt bis hin zu den russischen händen von artyom, drei tage hat das wohnprojekt hasendorf ihn freigestellt und wir durften die arbeit mit ihm genießen. ohne die hilfe von allen wäre lang nicht so viel  rechtzeitig im überwinterungskeller gelandet.

VIELEN DANK – ALLEN DIE DABEI WAREN, es macht eine wunderbar reine stimmung, sowas gemeinsam zu schupfen.

die karottenernte ist nun also größerenteils im keller, die traurige überraschung bei den zuletzt geernteten karotten ist die gefräßigkeit der möhrenfliegenlarven, sehr viele wurzeln sind befallen, ein unschönes bild und viel zum wegschneiden, die lagerfähigkeit wird darunter auch leiden…

dafür sind wir von der üppigkeit der heurigen krauternte begeistert, nächste woche geht eine erste charge zum einschneiden für’s sauerkraut, auch zur gemüseverteilung wird es üppige mengen geben. wir beginnen vor allem mit den lockeren köpfen, die auch weniger lange lagerfähig sind.

und nun der unüblichere teil:
es ist bald soweit, wir gehen in unser nun viertes jahr. zu diesem anlass machen sich wieder besondere gedanken breit, die zum teil auch mit der jahreszeit einhergehen.

manche grüppchen bilden sich und fühlen sich miteinander wohl, in sozialen medien, am stammtisch, oder wo auch immer. ein ganz besonderer geist entsteht allerdings, wenn eine gruppe etwas weiterbringen will, wenn viele eine idee tragen und dies ihr wunsch ist und immer stärker wird. dann kann wirklich etwas bewegt werden, etwas das auch über diese menschen hinaus wirken kann.
das sind die grundlagen, die uns zu ackerschön motivieren und warum wir euch, eure ideen wahrnehmen wollen, genauso wie wir unsere inspirationen mit euch teilen. wir freuen uns über menschen, die diese reise mit uns wagen. das gelingen von ackerschön ist, was wir gemeinsam (er)schaffen. hier geht es nicht darum, preisgünstig gemüse zu produzieren, zu bekommen. es ist die art und weise, wie dieses gemüse gezüchtet, gepflegt, verteilt wird. daran wollen wir wachsen, in verbundenheit zueinander und zur natur. räume entstehen lassen in denen leben sich entfalten kann, ein stück „saubere“ erde, ein gemüse von der qualität, die nicht nur satt macht, – sinn statt gier.

es kommt nun einerseits die zeit, das neue ackerschön jahr zu planen, und auch die zeit über das mitmachen in der kommenden saison zu entscheiden. es ist wohl noch etwas zeit, aber diesen prozess wollen wir hiermit anstoßen…

ackerschön woche 47

sodala in kürze:
gemüseverteilung:
servitenplatz: freitag 20. nov. von 15.30 bis 19.00 uhr
dialogos:  20. nov. von 17.00 bis 18.30 uhr, betreut von raya und fabien
lebensmitte*l:  samstag 21. nov. von 9.00 bis 13.00 uhr (hasendorf 43)

bei der vergabe gehen wir den sanften weg, mit abstand, ohne füße treten und kopf anstoßen, unsererseits maskiert……….

vormittagsstimmung am acker, wenn die sonne durch den nebel bricht

was uns im moment bewegt

nach einem arbeitsreichen tag, ab an die tasten, diesmal mit musik im ohr, denn peter sitzt in unserer kleinbox in einer onlinesitzung,  wie das nun so ist

so entstehen hofnachrichten mit musik im ohr,  alles hat viele aspekte und es ist prima das auszukosten, anstatt ein problem zu empfinden. immer wieder ein erlebnis wenn das klappt.

nachdem der wetterbericht „druck“ macht (4 grad minus am wochenende) heißt es schnell alles frostempfindliche lagergemüse möglichst mit sanften fingern und wiegenlied in den keller bringen, schön geputzt und lieb gepackt, denn sollten druckstellen und verletzungen entstehen ist der schaden im lager vorprogrammiert. ein kleiner hilferuf ging raus, weil für peter eine reihe wichtiger sitzungen anstanden, lelio den lieben langen tag vor dem pc „in“ der schule sitzt und malou auch zwei tage weg war. nicht verzagen heißt es da, die sonne war hold und hat ein paar strahlen gesandt, so begann die lagerernte ernst zu werden. am zweiten tag waren schon ein paar fleißige hände dabei, malou wieder mit von der partie, mit ihr noch elina und roland, treue und erfahrene helfer*innen für ackerschön. am abend gab’s noch einen gang mit roland, peter und stirnlampe. der mond sah uns noch zu und es war eine ganz besondere stimmung zu spüren. die ernte für den winter hat eine ganz andere art, weil wir das gemüse in sachter handarbeit vorbereiten, der boden ist feucht, klebrig, die finger müssen viel leisten und die kisten sind schwer.

es bedarf einer sorgsamen ernte, dass das gemüse für die lange zeit durch den winter gut versorgt ist. malou schon abfahrbereit sauber gekleidet hat noch rasch geholfen die kisten mit dem erntewagen durch unsere gatschlöcher zu fahren, fast wäre es schiefgegangen, um ein haar wären karotten und malou im matsch der besonderen klasse gelandet, aber malou wußte sich und das gemüse galant wieder in die bahn zu bringen.

spürbar zieht sich die sonne zurück, die feuchte kühle dringt tief in boden, gemüse und mensch. donnerstags sind gudrun und artyom dabei und schaffen mit vertrauten erntehänden einiges weiter.

die karotten kommen heuer sehr schön aus der erde, es sind feine exemplare, die sehr proper ausschauen, ganz anders als im letzten jahr verläuft es. nichtsdestotrotz beginnen wir mit den eher „häßlichen entleins“ und denen die dies werden, wenn wir sie in den keller packen. teils weisen sie kleine risse auf, hier geht es  nach dem gleiche muster, wie bei den rettichen, das viele wasser hat sie prall gemacht, das führt zu rissen. doch insgesamt ist es ein schöner anblick.

die kafiolernte ist diese woche auf dem höhepunkt angelangt, pünktlich vor dem frost sind die meisten fertig, in drei farben kommen sie zu euch (grüngelb, weiss, violet). dazu der grüne romanesco mit seinen fraktalen strukturen und fibonacci-spiralen verleitet zu meditativer träumerei beim essen. für jede*n von euch wird eines dieser naturwunder dabei sein, sprich wir haben über hundert stück geerntet.

erdmandeln sind diesmal wieder mit dabei, sie sind gewaschen eber noch nicht von steinen befreit. daher: vorsicht beim knabbern, ein biss auf einen stein kann schwerwiegende folgen haben! am nachfolgenden suchbild könnt ihr euren blick trainieren ….

die zuckerrübenernte auf den nachbarfeldern ist großteils abgeschlossen und gibt anstoß zum nachdenken… staunend kann mensch dastehen wenn überdimensionale rübenberge am feldrand liegen, bevor sie abtansportiert werden. 70-80 tonnen je hektar sind die durchschnittlichen erntemengen wenn alles gut klappt. ca. 3ct kriegt „der bauer“ für den kg zuckerrübe. trotzdem kann der zuckerrübenzucker am zuckerweltmarkt preislich mit rohrzucker nicht mithalten. und trotzdem ist zucker ein so billiges „material“ dass es in vielen verarbeitungsprodukten mengenmäßig an erster stelle steht um die produktionkosten möglichst niedrig zu halten….

was noch zu sagen bleibt: die winterernte ist umfangreich, das personal weniger. wer wirklich mal handfest anpacken möchte ist eingeladen dies zu tun,  tatkräftige helfer*innen  sind herzlich willkommen.

ackerschön woche 46

abholorte und zeiten

gemüseverteilung:
servitenplatz: freitag 13. nov. von 15.30 bis 19.00 uhr
dialogos:  13. nov. von 17.00 bis 18.30 uhr
lebensmitte*l:  samstag 14. nov. von 9.00 bis 13.00 uhr (hasendorf 43)

bei der vergabe gehen wir den sanften weg, mit abstand, ohne füße treten und kopf anstoßen, unsererseits maskiert, ihr könnt euch hierbei selbst entscheiden wie ihr es handhaben oder mundhaben wollt.

gerne gemeinsam gut gestalten

das sind worte, die uns immer wieder begegnen, hier am feld. wenn wir es schaffen mit offenem geist durch die gegend zu  wandeln, von vielen aufgaben  begleitet. ab montag wahrhaftig in kleinerer besetzung, lelio geht ins dritte lehrjahr und in drei monate berufsschulzeit.

diese woche war geprägt durch das stupfen von blumen, das ausgraben der dahlien und der cardy; auch die karottenernte zur wintereinlagerung hat begonnen und wir freuen uns wieder den keller vom dorfwirten (happy peppi) nutzen zu dürfen!

dahlienausgrabung, karottenernte

die cardy h#aben wir mit den wurzeln ausgestochen und die ganzen pflanzen in den keller gestellt, dort dürfen sie im dunkeln weitertreiben und noch zarter werden im geschmack.

viel ernten und auch viel pflanzen steht noch aus, denn bisher war die erde zu schwer um darauf und darin arbeiten zu können. zum glück macht der regen pause, so kann es nochmal losgehen mit den zwiebeln, dem knoblauch und den artischocken, sie sind noch nicht zur gänze im boden, also auf zu fröhlichen stupfen.

wenn beim ernten ein bewusstsein dafür entsteht, wie oft wir den einzelnen pflanzen schon beim pflegen begegnet sind, ist es immer wie ein geschenk, besonders jetzt wo das ernten in den meisten fällen ein ende bedeutet. einmal karfiol geschnitten und aus ist es, das ist so ganz anders als zu sommers zeiten mit gurken, zucchini und paradeisern…

 

ackerschön woche 45

sodala in kürze:
gemüseverteilung:
servitenplatz: freitag 6. nov. von 15.30 bis 19.00 uhr
dialogos:  6. nov. von 17.00 bis 18.30 uhr, betreut von raya und fabien
lebensmitte*l:  samstag 7. nov. von 9.00 bis 13.00 uhr (hasendorf 43)

bei der vergabe gehen wir den sanften weg, mit abstand, ohne füße treten und kopf anstoßen, unsererseits maskiert, ihr könnt euch hierbei selbst entscheiden wie ihr es handhaben oder mundhaben wollt.

grüntöne im herbst vlnr.: kohl, zuckerwurzel, lauch, karotten, … wald

ein paar „schlaue“ worte für langleser*innen:
immer so gemeint, dass sie euch anregen mögen, ohne anspruch auf allwissenheit oder ähnliche zustände.

mit dabei wichtige aktualitäten zum thema gemüse,

fangen wir mal mit dem guten rettich an: da dieser zu aufplatzungen neigt, (vermutlich zu viel getrunken) könnt ihr die chance wahrnehmen ihn in kleinen portiönchen zu kosten, wir schnippeln ihn sorgsam, da er so hübscher wird als in seiner urSPRINGform.
also nutzt die chance verschiedene stückchen auszusuchen, es sind züchtungsergebnisse von ackerschön, die unterschiedliche geschmacks- und farbtöne haben (bildchen siehe kw44).

die ernteliste ist mit dem wort tomaten bestückt, selbstverfreilich haben wir diese vor dem räumen der pflanzen geerntet. sie sollten nachreifen, ein paar haben dies auch getan. nun kommen die allerletzten von ihnen mit, ob rot ob grün.
es sind viele unreife dabei, die ihr selber nachreifen lassen könnt oder ihr sucht rezepte für unreife grüne tomaten und zaubert euch etwas feines daraus. auf jeden fall aber gut prüfen, ob die früchtchen noch genußfähig sind.

die dritte beachtung findet hier die limabohne (auch mondbohne, phaseolus lunatus), sie gehört (ihr habt ja schon übung) ausgelöst (hülse nicht zum verzehr geeignet). ihr braucht dazu ein wenig geduld, manche böhnchen sind auch noch recht klein, je reifer sie sind desto mehr kommt eine bräunliche marmorierung zm vorschein. sie werden dann gekocht und sind so zum verzehr bereit. mmh, die arbeit lohnt sich, ein feines maroni-aroma ist die belohnung.

ein vierte schatz, den nicht alle lieben aber manche umso mehr zu schätzen gelernt haben: der zuckerhut.  seinen namen gab ihm wohl der feuerzangenbowlen-kegel, nicht etwa sein geschmack, der leicht bitter daherkommt. vielfältig verwendbar, ist er eines unserer lieblingsgemüse, als feingeschnittener salat in die suppe oder in den kartoffelpüree, gedünstet, gebraten, mit scharfem beiwerk wie chilli oder paprika, mit käse (blauschimmel) – die variationen sind fast unendlich. nur eine kulinarische partnerin führt zu verzogenen mündern: die minze! die beiden nacheinander oder gar zugleich im mund machen eine vollkommen abonderliche bitterkeit, schmeckt wie medizin, ganz und gar nicht lecker, aber ein beeindruckendes gaumen-experiment.

nochmal erwähnenswert, die cardy, die fleischig-stielige schwester der artischocke, vor allem in italien und in der schweiz beliebt und bei uns stark im  aufwind. im winter eine feine bereicherung der vielfalt. wichtig: stengel  ca. 20-30 min kochen, dann mit dazu in die gemüsepfanne oder gar ins backrohr zum gratinieren.

so und jetzt sind wir im november, der frost steht wieder im wetterbericht, die pflanzen wurden mit vliesen  bedeckt (nur die empfindlichen gemüter) und nun spüren wir, es wird wahrhaftig kalt.
das bedeutet so manche handwerkliche tätigkeit kommt hinzu, die sickergrube am hof wurde unter tage ausgeräumt mit tatkräftiger obertage abfahrt und sehr skurilen funden. hier wird ein gemüsewaschplatz entstehen, das wasser soll aufgefangen und danach zum gießen weiterverwendet werden.


für die schafe wird der alte stall renoviert, so können wir dünger gewinnen und die tiere haben eine geschützte unterkunft in unserer nähe.

einer unserer wohlgeschätzten praktikanten (gabriel) ist nun wieder weitergezogen, die zeit mit ihm haben alle genossen, er ist uns nun schon das zweite mal auffallend harmonisch in den betrieb eingetaucht, wir sind voll des dankes, so richtig ackerschön war das und wird es vielleicht wieder sein, irgendwann kommt er wieder, da sind wir sicher.

die zeiten sind herausfordernd, zeigen aber auch, dass wir mit gemeinsamen anliegen im gegenseitigen wahrnehmen sinnvolles schaffen können.

 

ackerschön woche 44

sodala in kürze:
gemüseverteilung:
servitenplatz:: freitag 30. okt. von 15.30 bis 19.00 uhr
dialogos 30. okt. von 17.00 bis 18.30 uhr, betreut von raya und fabien
lebensmitte*l:  samstag 31. okt. von 09.00 bis 13.00 uhr (hasendorf 43)

eventuell wichtiges:
es werden diese woche“häßliche“ böhnchen mit verteilt, lasst euch von äußerlichkeiten nicht schrecken, in den unansehnlichen hülsen stecken die zum verzehr geeigneten böhnchen, diese auslösen, kochen (ohne vorheriges einweichen) und danach verspeisen.

und ebenso anpreisen wollen wir euch unsere bunten rettiche. scheut euch bitte nicht die geschnittenen bunten stückchen mitzunehmen. ganz fein schmecken sie zum beispiel in feinen scheibchen aufs butterbrot gelegt. handlich zugeschnitten sind sie, weil der viele regen die rettichknollen hat unansehnlich aufplatzen lassen. so wurden sie in den vergangenen wochen von manchen gemieden, nun also ein neuer versuch sie euch schmackhaft zu machen.

nun ist schluss mit vielen blümchen, die dahlien werden immer weniger, ein leicht frostiger hauch hat sich schon übers feld gesenkt, noch haben wir glück gehabt, denn der echte frost ist ausgeblieben (freut uns alle sehr). viele von euch lieben die blumen (wir auch) und das teilen fiel manchmal schwer, am liebsten würden wir einfach aus der fülle nehmen. aber die blumen sind, wie das gemüse auch ein gutes stück arbeit. natürlich würden wir euch gern in einem blumenmeer sehen, zumindest die von euch, die sie lieben.

das gilt für alles was wir so auf dem feld anbauen, diese fragen werden uns also weiterhin begleiten: wieviel wird gebraucht, wieviel können wir beitragen, reicht es einerseits aus, ist es andererseits zu schaffen? viel beschäftigt uns in diesem zusammenhang auch die frage nach dem geeigneten umgang mit geld, diesem faszinierendem fluidum mit dem wir einerseits so selbstverständlich umgehen und das andereseits trotzdem so unbegreifbar vielgesichtig bleibt. ist es ein brauchbare maßeinheit? was bestimmt den wert der dinge? grundlegend wichtig ist es wohl die eigenen „echten“ bedürfnisse spüren zu können und dass es möglichkeiten gibt zum offenen austausch. so gehen wir schritt für schritt mit diesen fragen weiter und haben das gefühl jeden tag ein wenig zu lernen bei ackerschön.
– eine schöne, achtsame arbeitshaltung, die daraus ensteht…
so gibt es dennoch momente wo alle an ihre grenzlein des vergnügens stoßen, beim süßkartoffel ernten im matsch war das der fall. zum glück haben wir mit famosen gesprächen über urlaubswünsche und den überraschungen, wie unterschiedlich diese beim wühlen im kühlen nass daherkommen, die ernte versüßt und der gang führte uns nach dieser ernte zum mittagessen in die warme box, was kann es schöneres geben.

apropos arbeit, die haben wir uns auch gemacht indem wir die nun sehr üppig auftretenden und überaus gefräßigen raupen vom kohlweisling an unseren pflanzen absammeln (die enten sind davon leider nicht ganz begeistert, sie schmausen lieber schnecken). die pflanzen haben unter dem frass der raupen sehr zu leiden, unschöne geschicht.

nun schönes: in hasendorf gibt’s neues, die eröffnung der lebensmitte*l hat uns sehr erfreut, und gerne sind wir mit dabei und freuen uns seehr über claudia’s initiative und entschlossenheit. anregungen werden gerne gemeinsam gesammelt, wie kann so ein geschäft sich entwickeln, auch getragen und dadurch mitgestaltet von den menschen, die es wollen. an sich ist es ja immer so, dass wir durch unsere einkäufe ermöglichen was um uns herum geschieht, aber hier wird nochmal ganz deutlich, dass wir bewußt mittragen können wie wir versorgt werden wollen. kein profitorientiertes marketingkonzept schwebt unantastbar im hintergrund sondern ein angebot zu gutem versorgen, dass sich an bedürfnissen orientiert. wie kann das in unserer wirtschaftswelt gelingen? was können wir dazu beitragen? und wieder sind wir bei den fragen angelangt, die uns gerade schon beschäftigt haben…

grüezi