ackerschöne woche kw26

fakten und daten:

die gemüseabholung findet statt: freitag den 26. juni :

servitenplatz: von 15.30 – 19.00 !!!
dialogos: von 16 – 19 uhr
hasendorf:  im hofladen der familie jilch
freitag 15 – 18 uhr, samstag von 08 – 12 uhr

samstag 27.6.  ab 10:00 uhr hofaktionstag!
herzlich willkommen zur knoblauchernte, zum beikrautzupfen,
zum rumgucken und plaudern …

ausgebreitet für begeisterte oder ausdauernde leser*innen, diesmal von malou:

Schön ists am Acker und drumherum.
Ich trau mich an die Hofnachrichten und gebe euch einen kleinen Einblick in meinen Ein-& Ausblick.

Seit 4 Monaten darf ich den glorious 3 Gundel, Peter und Lelio unter die Arme greifen, mitdenken, mitplanen und tun. Es fühlt sich so richtig an.

Im Winter ließ uns die Kälte manchesmal erstarren, im Frühjahr trug uns der Wind über die Felder und die Dürre verschaffte uns und dem Kleid der Erde neue Falten, nun ist es es der Regen auf dem wir dahinschwimmen und bald wird uns wohl die Hitze in die Knie zwingen und uns zum schmelzen bringen. Spätestens dann ist es Zeit für einen Eiskaffee, den man sich nach so einem Ganzkörperworkout an der Radhacke von Zeit zu Zeit gönnen darf. Vor allem mit Eis aus der hofeigenen Produktion!

Der längste Tag des Jahres ist an uns vorbeigezogen und doch beginnt jetzt erst der Sommer und damit auch die Lichtintesität zu steigen. Wenn sie sich zeigt die Sonne, kommen wir ganz schön ins schwitzen, vorallem der Folientunnel bietet uns dann den täglichen Gang in die Sauna. Und trotz alledem ist mein Sommerempfinden dieses Jahr mehr als gedrückt, begleitet durch einen Virus, der die ganze Welt zur Ruhe zwingt (die Bauern wohl weniger), die kalten Temperaturen, kübelweise flüssige Geschenke vom Himmel und nicht zuletzt meine Verletzung, die mir wieder gezeigt hat, wie sehr ich diese Arbeit am Feld liebe.

Meine Motivation beträgt +100 und ich freue mich über jeden Gang mit der Radhacke und Handgriff in die nasse, von Mäusen und Regenwürmern hie und da (nur die Regenwürmer hie und da) durchwühlte Erde.

Nicht nur am Feld, unter den gemüsigen Kulturen, den Katzen, Laufenten und Feldhasen bekommen wir Zuwachs, sondern auch Mitmenschlich und nehmen diesen mit offenen Armen entgegen. Hier einer unserer ungebetenen Gäste, abgesetzt im Paradies von der Frau Mama. Kann man sich bei diesem Anblick vorstellen, dass dies ein ‚Schädling‘ ist?

Und so nutzen wir jede Regenpause und Sonnenstunde, um die Beete vorzubereiten und die zahlreichen Pflanzen in die Erde zu bringen, die mehr oder weniger geduldig in ihren schon viel zu klein gewordenen Schuhen darauf warten. Beim Anblick des Feldes könnte Mann oder Frau von Sonnenauf-bis untergang an der Radhacke oder Pendelhacke stehen und am besten noch in den paar Stunden dazwischen. Denn der nasse Boden erlaubt noch immer keine Fahrt mit dem Traktor. Also legen wir uns richtig ins Zeug, damit alles mit Platz und Ausdauer wachsen kann.

So ein Leben am Felde ist wohl kein Honigschlecken oder um Dota Kehr zu zitieren, „all diese Schönheit hier um mich, sie braucht das Gegengewicht.“

Liebste Grüße,
Malou Lelio Gundel & Peter

was gibt’s diesmal an gemüse:
salate, spargelsalat, rote rüben, mangold, gurken, kohlrabi, zucchini (wenig), fisolen (wenig), artischocken (sehr wenig), bundzwiebel, eiskraut, knoblauch

kräuter:
schnittlauch, petersilie, koriander, rosmarin, salbei, majoran, schnittknoblauch, shiso, gewürztagetes, bohnenkraut, estragon, oregano

ackerschön woche 25

fakten und daten:

die gemüseabholung findet statt: freitag den 19 .juni :

achtung servitenplatz änderung der abholzeiten
servitenplatz von 15.30 – 19.00 !!!!!
dialogos von 16 – 19 uhr

in hasendorf  im hofladen der familie jilch
freitag 15 – 18 uhr, samstag von 08 – 12 uhr

ausgebreitet für begeisterte oder ausdauernde leser*innen:

kleine info zum abholen am servitenplatz: wie oben angeführt rücken wir die zeit eine halbe stunde weiter. wir werden die körbe wieder reicher füllen, das erleichtert hoffentlich die arbeit und bringt uns der normalität wieder näher. es soll wieder lockerer zugehen, wobei wir uns immer noch etwas abständlich halten werden.

begonnen haben wir am samstag mit der feldpflege und unterbrochen durch regen steht nun stets die handarbeit im vordergrund, beim pflegen wie beim setzen, denn der boden ist zu feucht um ihn mit dem traktor befahren zu können. das heißt körpereinsatz. unsere helferinnen gingen zum teil recht geschafft und müde nach hause, uns geht es teils auch so, denn momentan werden arbeiten, bei denen uns sonst der traktor unterstützt hat (beetvorbereitungen, reihen ziehen…), auch ohne motoreneinsatz gemacht. „sehr archaisch“, war ein komentar dazu.

in den regenzeiten sind wir im tunnel recht beschäftigt mit der pflege von gurken und paradeisern, hier lelio etwas belagert beim ausreizen von gurken.

eine andere seite zeigt sich momentan auf und in weiten räumen ums feld herum, es blüht, gedeiht, die stimmung der natur spricht in wundervollen bildern und das alles nicht weit entfernt.

da die erdbeerernte eine große herausforderung darstellt und die letzten erdbeeren immer kleiner und schwerer zu finden sind, laden wir nun zur selbsternte ein, allerdings bitte mit anmeldung, da es sonst passieren könnte, dass schon jemand da war und das feld bereits beerntet ist.

wir danken den helfer*innen, die bisher schon bei der ernte für alle geholfen haben.

am 27.06 findet wieder ein hofaktionstag statt, die knoblauchernte steht an

gemüsemäßig wird es jetzt immer vielfältiger, diesmal sind erste rote rübchen mit dabei, großteils sind es chioggia-rüben, die in der po-ebene ein beliebtes frühlingsgemüse darstellen, erste zucchini und erste gurken, knoblauch und wegen des vielen regens besonders schöner fenchel (unsere eigene hofsorte) …

bis balde

ackerschön woche 24

fakten und daten:

die gemüseabholung findet statt: freitag den 12 .juni :
servitenplatz von 15.03 – 18.33 c.t.
dialogos von 16 – 19 uhr

in hasendorf  im hofladen der familie jilch
freitag 15 – 18 uhr, samstag von 08 – 12 uhr

hier wird sich ab juli etwas ändern, die verteilung in hasendorf findet dann an unserer hofstelle (hasendorf 51) am samstag vormittag statt, wer damit nicht zurecht kommt, bitte bei uns melden (0699 18125052). genauere zeiten folgen noch.

samstag den 13.06.2020 ab 10 uhr mitarbeitssamstag

ausgebreitet für begeisterte oder ausdauernde leser*innen:

ihr lieben,
das beikraut fühlt sich im dauerfeuchten boden pudelwohl und droht (an manchen stellen) das gemüse zu überwuchern, wie ihr schon wisst tun wir unser bestes, um jede leichte trockenphase zum hacken und zupfen zu nutzen. diesmal bietet sich der samstag an und dies nutzen wir für eine
einladung zur beikraut bearbeitung:
am kommenden samstag den 13.06.2020 ab 10 uhr, unser erster mitarbeitssamstag in diesem jahr

für morgen gibt es eine schöne überraschung, zwar haben unsere auszubildenden heute frei gehabt, es waren aber doch viele helfende hände am acker, so gibt es diese woche erdbeeren für alle, denn die ernte konnte dank dieser 5 helfer*innen eingebracht werden. zwischendurch hörten wir eine stimme: „wie sollen wir das denn bloß schaffen?????“ (nicht vor und nicht zurückschauen) die erdbeeren diesmal geerntet von elina,  gudrun, marie, stefan und caspar.

derweil haben wir schon mit der gemüseernte begonnen und wie immer ist es ein staunen und wundern, den einzelnen pflanzen zu begegnen.
ein kohlrabi, welcher in den blattachseln neue kohlrabis ansetzt, das lässt uns an goethe und seine pflanzenmetamorphose denken, da hätten wir sofort lust zu studieren. auch die fingerhut-pelorien (das sind blüten“missbildungen“) die gerade am acker blühen laden dazu ein.

die insekten sind deutlich zahlreicher geworden und beim kräuter- und blumen ernten summt und schwirrt es nur so dahin, nicht alle sind bereit für ein foto sitzen zu bleiben.

wir freuen uns, dass es malou soweit schon wieder gut geht, sie war heute ein weilchen mit dabei und fängt montag wieder mit der arbeit an.

nochmal zur erinnerung: nicht alles was auf unserer ernteliste angeführt ist taucht auf jedem der drei abholplätze auf. gibt es nur geringe erntemengen machen wir wir bei diesen gemüsen eine aufteilung und wechseln von woche zu woche den abholstandort.

 

ackerschön woche 23

fakten und daten:

die gemüseabholung findet statt: freitag den 5 .juni :
servitenplatz von 15.03 – 18.33 c.t.
dialogos von 16 – 19 uhr

in hasendorf  im hofladen der familie jilch
freitag 15 – 18 uhr, samstag von 08 – 12 uhr

ausgebreitet für begeisterte oder ausdauernde leser*innen:

durchaus mit wichtigen zutaten, hier ein paar wortzutaten zur gemüseverteilung: seit langem mal wieder dabei, der schnittknoblauch, er sieht aus wie flacher schnittlauch, riecht und schmeckt nach knoblauch, zu verwenden ist er wie schnittlauch.

 

der spargelsalat (lactuca sativa var. angustana)  ist wieder mit dabei, wie schon öfter erwähnt, die jungen blätter eignen sich  als salat, hauptsächlich werden aber die stängel genutzt, gedünstet, gekocht oder roh. vorher müssen die stängel geschält werden.

zum vorläufig letzten mal haben wir zuckerschoten geerntet (aus dem folientunnel), sie werden weichen, da sie nur noch wenige blüten machen, sehr dankbar schauen wir auf ein ungewöhnlich großes erntefenster zurück, denn wir haben überdurchschnittlich lang geerntet. der anbausatz im freien wird aber auch nicht mehr allzulange auf die ersten früchten warten lassen

am samstag wurde am acker erstmal mit malou geburtstag nachgefeiert, es geht ihr schon besser, heute war sie wieder zu besuch, hat blumen, vogelgezwitscher, sonne, katzen ……..   genossen und ein wenig plaudern muss auch dabei sein.

die woche war geprägt durch den wetterbericht, denn vor dem angekündigten regen hieß es, den einzig halbwegs trockene tag nach leibeskräften (das können viele sein) zum beikraut-hacken zu nutzen.

 

mit der radhacke sind wir übers feld gehuscht, so schnell und gründlich wie nur eben geht, danach sah alles wunderhübsch aus, nur müssen wir damit leben, das diese arbeit durch den gleich nachfolgenen regen bald wieder „überwachsen“ sein wird und wiederholt werden muss. dafür gab es ungewöhnliche wolkenformationen zu bestaunen…

die nächste herausforderung war, in dem nächsten kurzen regenfenster am mittwoch möglichst viele pflanzen in die erde zu bekommen, beim erreichen unserer ziele sind wir doch ein wenig nass geworden. während dieser zeit hat unsere „gute fee“(claudia) viel zeit im tunnel verbracht, um die paradeiser ein zweites mal auszureizen und zu binden, auch die gurken werden gepflegt und gebunden, dies sind ebenfalls immer wiederkehrende arbeiten und schwups war schon wieder erntetag (donnerstag), diesmal mit erdbeerernte für den servitenplatz, ein ganz schöner stapel. die aufteilung ist wie schon für die anderen plätze: ein ganzer anteil bekommt eine grosse tasse erdbeeren, ein halber eine kleine, höhere anteile dementsprechend mehr. so ganz glücklich sind die beeren mit dem feuchtkalten wetter nicht.

anders die salate, denen das wetter voll behagt. es gibt sie nach wie vor reichlich, ebenso spargelsalat, erstmal ist mangold mit dabei…

nun hoffen wir auf einen halbwegs trockenen freitag vormittag, um auch noch den rest der ernte gut abzuschließen, bevor wir uns auf den weg zu euch machen…

ackerschöne woche 22

fakten und daten:

die gemüseabholung findet statt: freitag den 29. mai:
servitenplatz von 15.03 – 18.33 c.t.
dialogos von 16 – 19 uhr

in hasendorf wieder im hofladen der familie jilch
freitag 15 – 18 uhr, samstag von 08 – 12 uhr

ausgebreitet für begeisterte oder ausdauernde leser*innen:

in einer woche passiert doch immer recht viel, regen gab es reichlich, wunderbar für die pflanzenwelt. dennoch ist das wetter gerade etwas bitter, weil gefroren wird viel, zwar nicht im wahrsten sinne des wortes, aber pflanzen und menschen haben es kalt, vor allem die nachttemperaturen sind so gar nicht kuschelig und natürlich stehen schon viele kulturen am feld oder zum auspflanzen bereit, die es gern warm mögen (paradeiser, paprika, okra, süßkartoffel …. )

malou hatte geburtstag, doch das endete schmerzlich, sie verletzte sich tief und hat nun eine ruhige zeit auf krücken vor sich, sprich sie ist im krankenstand. das ist traurig, aber vieles haben wir eben nicht in der hand und wir sind dankbar dass sie da ist, auch wenn sie gerade nicht am feld aktiv ist. wie so manches mal tauchen in solchen momenten auch helfer*innen auf. eine von ihnen kommt ab und zu ein paar stunden aus dem nachbardorf zu uns, und hilft aus. claudia macht dies schon eine weile und hat uns prima beim paradeiser aufbinden und ausgeizen, beim pikieren und setzen unterstützt.

die paradeiser und gurken können nun also loswachsen, die zuckerschoten hingegen (ganz rechts) haben den höhepunkt ihrer entwicklung überschritten und werden demnächst einem zweiten gurkenanbausatz weichen.

zwei erdbeerernter*innen aus hasendorf waren auch da, nur ist die ausbeute noch sehr mager und viele (servitenplatz) müssen noch ein wenig geduld haben. wir hoffen auf nächste woche.

dafür freuen wir uns über eine gute spargelsalaternte, viele von euch kennen dieses gemüse schon, bei dem der strunk das entscheidende ist. dieser wird geschält weiterverarbeitet. gebraten, gedünstet, gemischt mit anderem oder solo. den klassischen salat ernten wir auch wieder üppig. spinat kommt vorersteinmal das letzte mal mit, er macht nun anderen gemüsen den platz frei.

suchbild: saprgelsalat mit besucher:

die eiskrauternte beginnt diese woche, am besten ist es roh als beigabe zu salaten zu verwenden.

beim knoblauch machen wir eine pause, denn er eignet sich jetzt gerade nicht mehr als jungknoblauch und als ausgewachsener ist er noch nicht so weit. diese lücke wird gefüllt von knoblauchblühsprossen und von den ersten bundzwiebeln. wieder üppig dabei: koriander und dille.

blumenernte:

da sich gerade alles um enten dreht, hier auch nochmal ein blick auf die schafe, sie bekamen diese woche ein großes frisches gehege, es gefällt ihnen offen & sichtlich.

ahoi

ackerschöne woche 20

fakten und daten:

die gemüseabholung findet statt: freitag den 15. mai:
servitenplatz von 15.03 – 18.33 c.t.
dialogos von 16 – 19 uhr

in hasendorf wieder im hofladen der familie jilch
freitag 15 – 18 uhr, samstag von 08 – 12 uhr

ausgebreitet für begeisterte oder ausdauernde leserInnen:

nach siebenundzwanzig tagen brüten hat unsere laufente acht kleine entenbabys ausgebrütet. sie sind schon am zweiten tag aus dem stall gekommen und  in einer pfütze rum gewatschelt.

kleine laufenten sind zwar am anfang ein bisschen tollpatschig aber man kann ihnen beim lernen zusehen. schon innerhalb von kürzester zeit hatten sie das essen endeteckt und sind gleich viel aufrechter gelaufen. (beitrag von viola)

ansonsten stehen die zeichen immer noch auf setzen, viele hände waren tätig um die jungpflanzen in die erde zu bekommen und danach waren es ein paar wenige hände, die die bewässerungsschläuche meisterlich verteilten, es rauschte das wasser tröpfchenweise (tropfschläuche) zu den wurzeln. irgendwie konnte der eindruck entstehen wir bewässern das ganze feld, schön wäre es, wenn der regen mal wirklich alles erreichen könnte.

bei der ernte ist dieser durst der pflanzen nach wasser gut spürbar, der spargel ziert sich, bleibt dünn und schießt dann gleich los. krisen führen die pflanzen oft dazu, dass sie schneller wachsen und blühen, aber die schnelligkeit hat ihren preis es wird nicht so richtig was draus…
leider haben auch die kohlfliegen wieder ein gutes leben und machen sich in mancherlei kohlarten breit, so schnell kann man netze kaum legen (kulturschutznetze).

ein besonderes exemplar unserer täglichen tu du (gestalterin viola)

 

bei so vielen aufgaben braucht es auch zeit für die kaffeepausen

 

noch einmal ein hinweis zu unserer ernteliste, sie beschreibt was wir vorhaben zu ernten, da dies teilweise nach dem schreiben der nachrichten geschieht, ist sie nicht immer deckungsgleich mit dem vorhandenen gemüse bei der abholung. manchmal kommt auch etwas hinzu, manches mal wird etwas weniger. (jungknoblauch wird diesmal  etwas mehr als angegeben dabei sein)

schnittlauchblüte mit bläuling (foto von viola)

der schnittlauch in blüte ist zum genuss nicht mehr als ganzes geeignet, stengel mit blüten darauf sind hart, aber die blüte lässt sich prima als dekorative farbbereicherung über den salat streuen, auch ein feines salz lässt sich damit bereiten. darum sind diesmal schnittlauchblumen mit von der partie.

in freude auf wärmere zeiten, regen und euch

gundel, viola und peter

ackerschönes zu woche 19

ihr lieben,

immer noch juckt es väterlichen frost in den fingern, sprich zur sicherheit haben wir heute viele frisch gesetzten pflanzen zugedeckt. wir sind uns einig, noch nie haben wir den winter und die kälte so hautnah erlebt, die sehnsucht nach wärme ist gross, zum glück gibt es auch davon schon recht viel, aber sobald die sonne schwindet oder der wind die segel (sonnensegel ….) strafft wird es richtig kalt und es pfeift durch die wollpullover, die uns noch stets begleiten. es ist wieder die zeit der vielen schichten, raus rein, warm, kalt. und so geht es nicht nur uns, für die jungen pflänzchen ist das wohl ähnlich.

eine sternenklare nacht mit strahlendem vollmond wird vielleicht, hoffentlich den letzen frost des heurigen frühlings sich bringen?

mit dankbarkeit schauen wir auf unser gemüse, jedes mal ist das ernten ein besonderer akt, schon oft erwähnt, schon oft gesehen
die pflanzen, die sich uns zeigen, lösen etwas in uns aus, bewunderung, vielleicht so etwas wie einen schönen klang. beim heutigen spinaternten stellten wir staunend fest, dass der spinat der durch unsere hände ging fast 7 monate am acker verbracht hatte, ausgesät am 11. september  ……………

ein weiteres lichtlein ist uns aufgegangen: wir haben die eher magere zeit ziemlich galant begangen bisher und das hat viele ursachen, – auch euer umgang trägt dazu bei – und einige kulturen zeigen sich durchaus üppiger als im letzten jahr. beispielsweise der salat, auch der spargel  wächst gut, nur wartet er, wie alles am feld sehnlichst auf wasser. die zuckerschoten  haben ihren platz im tunnel,  sie sind prinzesschen (mit erbse) unter den gemüsen, sie brauchen viel platz geben aber keine grossen mengen her, dafür sind sie sehr lecker und beliebt, also sollen sie ihr plätzchen bei uns haben. der rhabarber kommt ebenfalls schon kräftiger daher, wie der spargel ist auch er eine dauerkultur.

die woche war noch immer geprägt von unmengen an pikierarbeiten, setzen und pflegen. viele hände haben grossartiges geleistet, vielen dank an alle helferleins.

hier noch ein externer hinweis, diejenigen von euch, die auf der jahresversammlung waren, haben schon gutes von sandra hartman zu schmecken bekommen:

NEU: Köstliches Ayurveda Menü im Servitenviertel, bio/vegan, immunstärkend und mit Liebe gekocht, von 11.-29. Mai
Weitere Infos bei Sandra Hartmann, Ayurveda Kochschule, Hahngasse 15/2a, 1090, Wien: www.ayurveda-alchemist.at

 

ackerschön woche 18

WICHTIG:
abholung servitenplatz am donnerstag den 30. april  anstelle vom 1. mai

ihr lieben: es bleibt spannend

mangel oder fülle?

kann es uns gelingen eine situation in der es wenig gibt trotzdem als fülle zu erleben?
bei ackerschön und in der natur sowieso und eigentlich überall  können wir erleben was das heißt. und immer wieder können wir auf diesen zustand zugehen, denn da liegt ein quäntchen erkenntnismöglichkeit verborgen.

schauen wir genau hin, so ist es auch mit weniger gemüseangebot möglich fülle zu erleben. (bald wird diese zeit vergangenheit sein). also lohnt es sich, sie bewußt und dankbar zu betrachten. denn sie hat uns etwas zu schenken. was uns wirklich „reich“ und „satt“ macht sind zum beispiel unsere beziehungen zu anderen menschen, das macht auch unsere arbeit zu etwas besonderem. in beziehung zu den menschen gemüse zu „produzieren“ ist anders als hektarweise masse für geld und subventionen zu erarbeiten, denn die beziehung zu euch ist anders als wir sie sonst am „markt“ erleben können. es steht das lebendige im zentrum, schön wenn wir erleben können wie wir dabei selbst auch zum erblühen kommen.

AUF DEM FELD
für mittwoch war regen angesagt, so haben wir unsere kräfte gesammelt und bei der morgendlichen kaffee-tee-planungsrunde hieß es dann nur noch:  heute SETZEN!!! klingt nach kaffee mit schlagobers genießen in der sonne? nein – das war allen klar: wir setzen soviel pflanzen, wie wir schaffen können und eigentlich noch einen deut mehr. das ist uns gelungen, ein zufriedenes gefühl macht sich breit, wenn  solche tage zu ende gehen, – aber nein es fehlte noch der regen! die wenigen tropfen haben kaum feuchtigkeit am boden hinterlassen, drum haben wir, ahnend dass sich dieser zustand wohl länger hinzieht doch noch mit der bewässerung begonnen. diese arbeit – das verlegen der tropfschläuche – ist  aufwendig, aber folgenschwer wenn sie nicht geschieht, denn gerade das anwachsen fordert die pflanzen und sie brauchen wasser für den prozess des verwurzelns. beim setzen haben wir die trockenheit bis in die finger spüren können, unsere lehmige erde wird dann hart und schrollig.

irgendwie haben wir die wärme beim setzen sehr genossen, nicht zu heiß, wunderbar. heute allerdings schon wieder vergangenheit, denn die kälte hat sich in windeseile ausgebreitet. der wind bläst immer noch pfeifend durch die ritzen des stadels, wo wir schreibend den abend verbringen.

natürlich sind malou und lelio längst nach hause gegangen, aber wir erwähnen hier nochmal, es ist richtig fein, wie die beiden bei ackerschön eingeflossen sind, wie sie sich einbringen mit all ihrem sein, irgendwie passen sie wunderbar zu ackerschön… haben wir alle gut erwischt ; – )

in hülle und fülle auf wiedersehen

 

ackerschön woche 17

ihr lieben,

wichtige info, die erste abholung im mai wird am donnerstag den 30.april sein, da der erste mai ein feiertag ist, die abholzeiten ändern sich nicht.

am acker ist es immer noch ein hin und her zwischen frost (in der nacht) und wärme (am tag), wind und extremer trockenheit, das sind kurz gesagt unsere themen. die heutige nacht wird hoffentlich die letzte frostige sein.

den pflanzen setzt das auch zu und wir versuchen sie so gut wie möglich zu schützen und zu unterstützen, damit was „gescheites“ aus ihnen wird.

die letzte schwarzwurzelernte des frühjahres liegt hinter uns und das ist gut so, denn das ernten ist schon eine echte herausforderung, die trockene lehmige erde ist hart und schrollig, leider konnten wir unsere spitzhacke nicht finden, sie hätte uns die arbeit erleichtert, denn die wurzeln stecken ganz schön tief im harten boden.

lasst euch die letzten winterwurzeln gut schmecken, die neuen  wurden schon fleißig gesät für den kommenden winter.
früher zu sehen bekommt ihr wohl die paradeiser, da haben wir diese woche die ersten in den tunnel gepflanzt, sie sind gut gebettet in kompost und schafwolle, die als düngergabe mit in die pflanzlöcher kommt. der kleine tunnel ist nun schon gut besetzt, wir hoffen sehr, dass die nächtliche kälte genügend abgeschirmt ist und die wärmeliebenden tomaten sich gut entwickeln.

auch heuer beteiligen wir uns wie schon in den letzten jahren als mitglied der „bauernparadeis-gruppe“ an verschiedenen züchtungsprojekten, in denen es einerseits um die sichtung und erhaltung geschmackvoller fleischparadeiser geht, andererseits um die entwicklung freilandtauglicher sorten. speziell in diesem bereich gibt es einen mangel an brauchbaren sorten, da sich die züchtung in den letzten jahrzehnten ganz auf den geschpützten (und damit besser kontrollierbaren) anbau ausgerichtet hat. der freilandanbau ist selbst im südlicheren regionen zur randerscheinung geworden. (infos unter http://www.paradeiserpate.at/)

die erdbeeren sind nun gepflegt und beginnen schon zu blühen. und die karottendämme sind dank spontaner unterstützung von anna maria, elina und gudrun beihnahe fertig ausgezupft. auch sandra und hannah haben hand angelegt bei minzen und zwiebel, was soll da noch schiefgehen ….

unzählige pflanzen warten nun darauf, in die erde zu kommen und unser neugebauter jungpflanzentunnel ist schon zur gänze vollgefüllt.

also hoffen wir, dass eine gute saison vor uns liegt und die zukünftigen erntelisten möglichst wenig an wünschen offen lassen

ackerschön-woche 16

ihr lieben,

immer noch befinden wir uns in einer schwungvollen zeit, mit vielen kleinen pflanzen die in die erde kommen. pflanzen auf dem weg zu euren gaumen, und auch die blumen werden gesät, pikiert und gesetzt. die beikräuter entwickeln sich ebenfalls stets hurtig, das heißt es gibt viel radhacken und arbeit mit der pendelhacke. in den vergangenen nächten fegte noch der frost leicht über den acker – eine herausforderung für alles frischgepflanzte. er wird wohl bald weichen, dafür ist nun die trockenheit allgegenwärtig, auch die fressenden tierchen machen sich wieder breit, wir hoffen sehr dass die nützlinge auch rasch kommen, einen schwalbenschwanzschmetterling haben wir schon übers feld segeln sehen.

eine weile wird das nun noch weitergehen, bis alles wieder wächst und den acker füllt. der nächste große schritt ist, die tunnel freizuernten für den anbau der paradeiser, die in den nächsten beiden wochen in die erde kommen sollen. sprich es wird einiges an grün geben. salate, mairübchen, stangensellerie, radieschen, im freien gibt es natürlich auch einiges zu ernten, allerdings die große fülle lässt noch auf sich warten, also heißt es auch diesmal wieder gut zu teilen. es gibt feine gute sachen, allerdings sind die mengen überschaubar.

diese woche gab es auch wieder saatgutarbeit, ein paar „kaiserschnitte“ für den wirsing gehörten dazu, so kann der blütenspross den festgeschichteten kopf durchbrechen und es gibt hoffentlich im sommer gutes feines saatgut zu
ernten. andere samenträger von sorgsam ausgewählten vermehrungs-pflanzen stehen schon voll in blüte, die rettiche, der senfkohl und der spargelsalat. das ist immer ein schöner und spannender aspekt der betriebseigenen saatgutarbeit, nämlich dass die allerschönsten pflanzen nicht in den gaumen wandern, sondern den ausgangspunkt für den zukünftigen
anbau bilden. auf diesem seit vielen jahrhunderten praktizierten weg bäuerlicher saatgutarbeit ist die wundersame kulturpflanzenvielfalt entstanden und ohne diesen achsamen umgang, den bewussten verzicht auf das beste zugunsten der zukünftigen entwicklung verlieren kultursorten rasch ihre besonderen qualitäten und begeben sich auf den weg zurück zu ihren „wilden“ ursprüngen. und so ist jede neue aussaat der hofeigenen sorten begleitet von dem erwartungsvollen blick, ob die getroffene auswahl auch die erhofften früchte tragen wird.

bleibt frei, bleibt glücklich, lasst euch nicht von der angst einlullen

ackerschön woche 15

ihr lieben,

die fetten zeiten kommen erst, sprich unser feld sieht gerade ganz schön leer aus – trotzdem: die saaterdäpfel sind alle gelegt (etwa 10.000 knollen an der zahl), ebenso die steckzwiebel (wir haben letzte woche berichtet) – ein gutes gefühl. allerdings ist von alledem jetzt noch nichts zu sehen. auch viele hundert kleine pflänzchen sind schon in der erde, manchen von ihnen haben die frostnächte der letzten woche leider gleich wieder den garaus gemacht, andere beginnen hurtig loszuwachsen. aussaaten sind voll im gange. die kalten tage sind nun wohl vorbei und mit einem schlage sieht die situation ganz anders aus: wir warten auf regen. die erde ist oberflächlich schon ziemlich ausgetrocknet und vorerst ist kein nennenswerter regen in sicht, wohl aber steigende temperaturen.

die errungenschaft der letzten woche ist ein „neuer“, d.h. neuerworbener miststreuer. seine erste ausfahrt hat er schon hinter sich, ein paar kleine adaptierungsarbeiten sind noch notwendig, dann wird er uns wertvolle dienste leisten. mistkompost vom vorjahrsoll noch auf den ackerbereichen ausgebracht werden, die zum anbau der anspruchsvollen winterkohlgewächsen vorgesehen sind.

darüberhinaus setzten wir auf die mithilfe unserer unterirdischen freunde und helfer, die erfreulicherweise spürbar mehr werden.

die wurzelernten gehen zu ende, heute waren es die letzten pastinaken und bald werden wir auch die tunnel leer geerntet haben damit dort in spätestens zwei wochen die paradeiser ihren platz finden können

auf den alten weinterassen unseres höfchens ernten wir die verwilderten überreste ehemaliger weingarten-knobläuche. wir haben diese im vorjahr wieder in kultur genommen und sind gespannt auf die heurige ernte. bis jetzt jedenfalls entwickeln sich die pflänzchen äußerst kräftig.

diese zeit im jahr hat eine besondere stimmung, einerseits ist es das loslassen vom altem, andererseits ist auch dieses drängen da, alle aussaaten zeitgerecht in die erde zu bekommen, in der vielfalt nichts zu übersehen, und zugleich auch schon an den nächsten winter zu denken. schon stehen die kohlsprossen und das lagerkraut für die nächste winterversorgung am anbauplan!

die „neuen“ abläufe am servitenplatz sind ja schon gut eingespielt. diesmal nehmen wir euch eine maskerade mit, für diejenigen von euch, die noch nichts haben und gern etwas möchten gibt es baumwollmasken, gegen einen freien beitrag. selbst geschneidert aus edlen stöffchen.

die heutige ernteliste sieht zwar auf den ersten blick recht vielfältig aus, aber der erste eindruck täuscht ein wenig, auch die mengen sind nun „gut überschaubar“  ….

jedenfalls freuen wir uns auf euch und wünschen uns sehr, dass passendes in ausreichender menge für euch dabei ist.

ackerschönwoche 14

ihr lieben,

kurze wichtigkeiten für alle:

veränderungen von jahreszeiten und gemüsevorkommen

jetzt ist es wieder soweit, die gemüseversorgung nimmt einen anderen lauf als wir im allgemeinen von ihr erwarten und wünschen.

das lagergemüse geht diese woche zu ende, auf dem feld wird gerade sehr viel gesetzt, gepflegt, gelegt. doch es gedeiht nicht so schnell und wir müssen nun etwas geduld haben und dürfen die dinge, die es gibt mit besonderer aufmerksamkeit genießen. wir wünschen uns, dass wir diese etwas magere zeit zusammen gut meistern, dass alle von dem weniger genug bekommen.

eine überraschung haben wir jedoch für euch, es gibt nochmals erdäpfel, sie sind beim legen übrig geblieben und wir haben uns entschieden, sie an euch weiterzuverteilen, da wir ja auf die frühkartoffeln noch zu warten haben.

die abholung findet, wie schon geübt, einzeln mit handschuhen statt, vielleicht habt ihr euch auch schon tolle mundmasken genäht, es gibt jede menge anleitungen aus aller welt im netz..

ausschweifender geschrieben, für alle, die mehr wissen möchten

wie oben schon erwähnt wurden viele erdäpfel gelegt, noch sind nicht alle in der erde, aber der acker am venusberg ist bald gefüllt, ein paar blumen sollen auch noch dazu, dass die insekten und die seelchen auch gut genährt werden.

noch gibt es platz für die restlichen erdäpfel, 6 sorten sollen es heuer sein, darunter mehlige und speckige und violette und scheckige.

ebenfalls in den boden kamen nun die steckzwiebeln, wir schätzen es waren etwa 6000-8000, alle von hand in die erde gestupft. und dabei muss einem klar sein, die zwiebeln so wie die erdäpfel wurden schon einmal angebaut, bevor sie auf unser feld kamen. das ist wieder ein kleines wunder, wieviel aufwand und sorgfalt der mensch in diesen kulturen steckt. jetzt können wir auf eine gute ernte hoffen. dazu kommen später noch die gemüsezwiebeln aus eigener vermehrung, sie sind zum grossen teil schon ausgesät und werden in etwa 2-3 wochen gepflanzt.

die kälte der vergangenen nächte hat einige pflanzen hart getroffen, der kohlrabi zart und frisch, hat der kälte nicht trotzen können, so kommt es dass gemüse noch vor dem erwachsen werden abstirbt. die obstbäume sehen zum teil auch traurig aus, dabei hatten wir uns schon fast die lippen geleckt, mit der aussicht auf marillen und pfirsiche. spinat und porree hingegen bleiben von der kälte unberührt.

zum postelein noch eine bemerkung, die langen schmackhaften stengel lassen sich am besten verspeisen, wenn sie in stücke geschnitten sind.

zum spinat nochmals die erinnerung, dass auch hier die stiele zum genuss bestimmt sind, also bitte mit verarbeiten.

zu guter letzt haben wir noch etwas für menschen, denen die zeit zu lange wird und die lust darauf haben, an der gestaltung der ackerschön-homepage mitzutun:
die „gemüsebühne“ wartet auf weitere bestückung! sollten unter euch menschen sein, die gerne einen beitrag dieser art leisten möchten, bitte meldet euch bei uns.

auch wenn ihr andere ideen oder anregungen der ackerschönen art habt, dann teilt sie bitte mit uns.

auf eine schöne gemeinsame zeit
und viel wohlschmeckendes gemüse im frühling freuen wir uns mit euch

lelio, malou, peter und gundel

 

 

ackerschöne woche 13

ihr lieben ,
vergangene woche haben wir die neuartige gemüseverteilungssituation schon durchgespielt, einiges können wir noch dazu lernen.
von unserer seite aus wollen wir versuchen die abläufe noch etwas hygienischer zu gestalten. und wir wünschen uns auch dieses mal aufmerksames handeln zum schutz von allen.

wir bitten euch recht zügig eine passende versorgung für euch zu wählen und dann platz zu machen für die nachfolgenden oder für’s nachschlichten. handschuhe stehen wieder bereit. sicher wären schutzmaßnahmen im gesicht auch nicht schlecht, im sinne (und als ausdruck) einer gesamt-gesellschaftlichen verantwortung.
die körbe am abholstand werden nicht übervoll gefüllt sondern lieber fließend nachgelegt, sollte euch etwas fehlen bitte fragt einfach nach.

es war ein schönes bild, welches letzten freitag am servitenplatz zu beginn der gemüseverteilung entstanden ist, eine kleine menge an menschen, die sich über den platz verteilt aufhielt und dabei eine ruhe ausstrahlte und eben auch ein feines einander wahrnehmen, es war eine sehr aufmerksame stille.

wir sind es, die mit unserem handeln gestalten. immer schon und jetzt ist es ganz deutlich spürbar. so vieles wird jetzt sichtbarer und vieles wird uns bewußt, was vorher verborgen war.

viele worte gingen durch unsere köpfe in dieser woche und immer wieder gab’s ein besinnen, ein innehalten. wir sprachen natürlich viel über das worüber alle reden, aber andererseits entstand auch manches was vorher nie so spürbar war, da wir doch eher einzeln arbeiten oder mit abstand. da war einfach ganz klar und deutlich eine verbindung wahrnehmbar, das hand in hand arbeiten ohne sich dabei zu nah zu sein. vieles ging einfach im fluss dahin, ohne darüber zu sprechen. ein fließendes treiben in dem auch deutlich wird, wie durch unser tun andere beeinflußt werden, wie wir ausstrahlen durch das was wir machen.

mit der radhacke unterwegs, zu spüren wie vor mir schon jemand gepflegt hat und ich einfacher arbeiten kann. wenn pflanzen pikiert werden, die nicht ganz dringend sind und doch das herz erwärmen. das war in dieser woche so oft, ein ineinanderwirken von dieser kleinen ackerschön gruppe am feld, die sich ja gerade erst neu gebildet hat. solche momente gab es natürlich vorher auch schon, auch mit erntehelfern am feld, aber es ist immer wieder schön.

praktisch sind dabei viele flächen gepflegt worden, das erdäpfelsetzgerät wurde umgebaut, damit wir in zukunft zu zweit kartoffeln legen können. die versorgung mit erdäpfeln soll heuer etwas üppiger werden. da peter und ich (gundel) nah arbeiten und leben ist klar, wer den traktor fährt (lelio) und wer am setzgerät sitzt. ein weiteres aktuelles thema sind gerade die zwiebeln, hier haben wir uns entschieden einen teil als steckzwiebel zu stupfen, damit eine sicherere ernte zustande kommt. das sind die gerade anstehenden großarbeiten, daneben gibt es jede menge zu säen, zu setzten und zu pflegen und das bleibt nun wohl eine weile so.

frostig ist es, das hat uns zwar ordentlich zum frieren gebracht und einige pflanzen haben sehr gelitten, besonders die frisch gesetzten kohlrabi und salate, aber es hat uns auch dazu angehalten den jungpflanzentunnel fertig zu bekommen, damit wir die wärmeliebenden gemüsen weiter aussäen können und sich nichts verzögert.

auch ist deutlich spürbar, wie die beikräuter sich ausbreiten und ihren teppich immer dichter weben. um die kleinen sprosse der kräuter, die erdbeeren, den spargel und alles frisch gepflanzte zum sprießen zu bringen wird sehr viel mit radhacke, pendelhacke und auch mit einer kleinen schlaufe gearbeitet, viele von euch haben das schon ausprobiert und das feld sieht danach aus, als würde wieder alles gut atmen können, so ist es wohl auch. über die beikräuter freuen sich die schafe und auch die erde nimmt sie als gründüngung wieder auf.

die schafe sind voller freudensprünge und haben lust sich wieder zu bewegen.

die marillenbäume haben wir in vlies gewickelt. ob’s nun trotz der kälte eine marillenernte geben wird wird sich in den nächsten wochen abzeichnen.

auch heute haben wir es beim ersten ernten recht kalt gehabt, die stimmung war leicht bedeckt, kaum war dann die sonne zu spüren ging es wie ein aufatmen übers feld und wir haben die restlichen arbeitsstunden in genuss beendet.

die ernteliste gehen wir durch und dabei verändert sich dann im blick auf das feld manchmal noch was, der karfiol bleibt doch noch stehen um noch größer zu werden, koriander kommt dazu, auch eine kleine kostprobe jungknoblauch ist dabei.

wir hoffen schon sehr auf wärmere tage und nächte. nach der langen zeit im bauwagen und am feld wäre es schön die qualitäten des feuers mal wieder an einem lagerfeuer mit sternenhimmel zu genießen.

ahoi

 

 

 

 

ackerschöne woche 12

ihr lieben,
wie ihr hoffentlich alle gelesen habt geht es am freitag anders zu, wir haben euch diesbezüglich ein mail geschickt.
solltet ihr fragen oder anregungen haben, meldet euch bitte per mail, für dringliche angelegenheiten wählt ihr am besten sms.

der hofaktionstag kann leider nicht stattfinden. priorität muss derzeit wohl haben, infektionsrisiken zu minimieren, um auch längerfristig eine möglichst sichere gemüseversorgung gewährleisten zu können.

alle die normalerweise in hasendorf abholen, sollten schon informationen über die geänderte abholsituation von uns mitgeteilt bekommen haben.
am servitenplatz bitte nur einzeln zum gemüsestand kommen, abstand halten, die zur verfügung gestellten handschuhe benützen und anschließend wieder entsorgen (kübel steht bereit). das abhaken auf der abholliste übernehmen wir für euch.

jetzt noch ein paar worte zu acker, gemüse und co.:
immer wieder ist es ein wunder zu sehen, was die erde uns bereitet. die ernte ist eine wunderbare tätigkeit, die – wenn wir sie mit möglichst viel bewusstsein tun – das ganze erleben läßt; was diese pflanzen so mitgemacht haben, von der aussaat bis zur ernte, und das ist wahrlich sehr unterschiedlich.

zuckerwurzelernte in der nachmittagssonne

ganz besonders ist es auch, wenn wir das eigene saatgut verwenden können, dann ist dieser von uns begleitete weg noch länger.

apropos saatgut und säen, aufziehen und pflegen. unser jungpflanzentunnel beim hof nimmt gestalt an. es ist schon ein besonderer moment, wenn sich die folie über das gerüst spannt und ein kleiner feiner raum geboren wird. bald werden hier die jungpflanzen ihr zu hause finden.

das pikieren hat nun hochsaison und wird uns jetzt noch eine weile beschäftigen, diese woche waren blumen und salat an der reihe, denn die insekten kommen schon dahergeflogen

ein wollschweber hat sich unsere hyazinthenblüten ausgesucht

die im vorjahr gepflanzten mandel- und marillenbäumchen stehen in voller blüte. mit etwas bangem gefühl schauen wir in die nächste woche, da sind frostige tage angesagt…

das lagergemüse und auch das überwinterte wurzelgemüse am feld gehen langsam zur neige, dafür wird das frische grün stetig mehr.
ganz besonders reichlich gibt es diesmal wieder winterpostelein, er soll euch kraft schenken und eure gaumen erfreuen. allerlei andere salate kommen noch hinzu. wenn wir’s schaffen sind diesmal auch ein wenig wildkräuter mit untergemischt, vor allem der klatschmohn kann geschmacklich einiges bieten, ist mild und leicht nussig.

wildkräutersalat: klatschmohn (links) und hirtentäschel (rechts)

sprosse von pak choi und mizuna, aber auch von überwinterten sprouting brokkolis ernten wir jetzt ebenfalls recht üppig, kurz in der pfanne angebraten, ev. mit etwas grillkäse dazu und einem schuss sojasauce obendrauf sind sie bei uns derzeit beinahe täglich am speiseplan.

mit nächtlichen grüßen, gundel u peter

ackerschön in woche 11

termine und kurzes:

mitarbeitssamstage, für alle die mal leibhaftig sehen wollen wie es so zugeht bei ackerschön. eingeladen sind auch die, die zwar nicht ackern wollen, dafür aber plaudern, wahrnehmen und sehen.
handanlegen ist selbstverfreilich schon sehr schön.
nächste gelegenheit: samstag der 21.03.2020, ab 10 uhr.

ausgebreitete nachrichten vom acker:
dieses mal verabschieden wir uns dankbar bis auf weiteres von den karotten, sie waren uns eine große lehre und nun kommt eine kleine leere. die nächsten karotten wachsen allerdings schon heran (links im bild die karotten der zukunft, rechts rucola bereit zur ernte)

der frühling klopft zwar schon leise an und die pflanzen beginnen zu sprießen, doch gleichzeitig gehen die lagergemüse zur neige, es ist immer eine spannende zeit, denn das jonglieren zwischen loslassen mancher gewohnter erntearbeiten und dem wachsen der nachkommenden ist noch nicht so fließend, wie in der warmen jahreszeit. gleichzeitig wächst langsam der gemüsehunger auf frisches. wie schön, das es postelein gibt, der geschnitten wieder austreibt, ein wahres wunder an wachstumskraft.

auch unsere mizuna/ pack choi kreuzung kann solches, sie läßt sich sowohl als salat, wie auch kurzgebraten oder als frische „einstreu“ zu suppen und eintöpfen genießen.

hier malou und lelio beim pflegen der überwinterungskulturen, radhacke und kupferpendelhacke sind die begleiter.

voller heilender kräfte, die klettenwurzel! (siehe gemüsebühne>>>)

wurzelgemüse-ernte:

mmh…lekker, lelio hat gekocht: schwarzwurzel mit sauerrahm und rosmarin, dazu gebratener spargelsalat mit pastinake. salat von postelein und anderem grün.

die ernteliste, wie immer ohne gewehr, weil wir frisch ernten und es manchmal doch anders kommt, sie ist der plan, die realität kommt danach, aber meist stimmt es ganz gut zusammen.

fleißig, fleißig die ernte ist immer ein wenig der wettlauf mit dem licht, wer gewinnt? die stirnlampe? nein, heute haben wir zum ersten mal den tag mit kaffee im freien begonnen und den tag im freien beendet, mit tee und stille, weil die vögel nach sonnenuntergang schwiegen, es war so still, bis die eulen und keutzchen ihre rufe hören ließen. zeit für die hofnachrichten…

voilá, da sind sie und gute nacht, bis morgen

 

 

 

klettenwurzel

die klette (bardane, gobo), arctium lappa

wir haben es hier mit einer kulturform der großen klette zu tun, die in eurasien ihr ursprüngliches verbreitungsgebiet hat. durch den menschen wurde sie mittlerweise weltweit verbreitet. neben ihrer bedeutung als vielfältige heilpflanze (antibakteriell, antiviral, …) war im mittelalter eine nutzung als wurzelgemüse verbreitet. diese verwendung ist hierzulande fast völlig in vergessenheit geraten, während hingegen in japan die klettenwurzelnutzung einen wichtigen bestandteil der traditionellen küche bildet. auch die züchterische bearbeitung als wurzelgemüse hat hier ihren ursprung.
zur nutzung als heilpflanze gibt es recht viel zu lesen, unser spezialgebiet jedoch liegt eher im bereich der kulinarik.
die klettenwurzel besticht nicht durch schönheit, sicher jedoch ist sie eine gesundheitsfördernde komponente der winterküche.
ballaststoffreich kommt sie daher und schmeckt angebraten vorzüglich, auch als suppengemüse (cremesuppe im solo) kann sie punkten, gedünstet, gebraten, viele möglichkeiten bieten sich zur zubereitung.
ihre verarbeitung ist der karotte ähnlich, der geschmack nicht.
sie ist mit oder ohne schale zum verzehr geeignet, ohne schmeckt sie milder.
wird sie geschält so empfiehlt sich ein einlegen in mit zitrone gesäuertem wasser, muss aber nicht sein, denn mit sojasoße abgeschmeckt kommt sie gut zur vollendeung und wird ohnehin bräunlich, das einlegen in zitronenwasser dient nur der antioxidation.
kultiviert wird die klette wegen ihrer langen wurzeln in japan oft in hohen holztrögen, wir bauen sie jedoch wie karotten auf dämmen an. die handernte erfolgt dann mit extralangen spaten, um die leicht brüchigen wurzeln möglichst tief aus der erde zu kriegen.
wir meinen, dass die klette am winterlichen speiseplan nicht fehlen sollte!

ackerschön in woche 10

ihr lieben,

volle kraft voraus, der frühling naht.
ab jetzt wieder jede woche gemüseverteilung:

freitag von 15:03 bis 18:33 c.t. am servitenplatz
freitag von 16:00 bis 19:00 verein dialogos
freitag 15:00 bis 18:00 hofladen der familie jilch
samstag 8:00 bis 12:00 hofladen der familie jilch

voraussichtlich das letzte mal gibt es sauerkraut, sprich: bitte wieder behälter dafür mitbringen

termine (bitte vormerken!):
gemüseversammlungen: jeweils am 2. montag im monat im 2-monatigen rhythmus, (bei bedarf auch monatlich).
erster termin am 9. märz, beginn 19:00 uhr,
ort: grünentorgasse 21, 1090 wien, restaurant leo, im hinterzimmer
bitte sagt uns vorher bescheid wenn ihr kommen wollt!
tel.: 0699 18125052 oder 0650 7076611

mitarbeitssamstage: jeweils am 3. samstag im monat, erstmals am 21. märz
es naht die erste gemüseversammlung dieser saison, hier gibt es austausch-und planungsmöglichkeiten, gemeinsam auf ackerschön schauen kann uns allen neue horizonte eröffnen.

 

ausgebreitete hofnachrichten

jetzt sind wir zu viert, lelio ist ja schon ein weilchen zurück, nun kommt malou dazu und los geht’s.

unser jungpflanzenbereich platzt schon aus allen nähten und wir freuen uns, dass der zukünftige kleine jungpflanzentunnel bei unserer hofstelle schon steht, -als gerüst.
noch fehlen viele kleine schritte zur vollendung des ganzen werkes. aber es wird sicher bald soweit sein.

malou und lelio haben in diesem sinne am jungpflanzentunnel gebaut, viel ist weiter gegangen. eine erstaunlich schön „gestochen scharfe“ künette wurde von ihnen ausgehoben, ein echtes meisterwerk! sie wird den tunnel stabilisieren, denn die folienränder werden darin eingegraben und so den tunnel an den boden fixieren. wir hoffen bald fertig zu sein, denn schon sind die ersten wärmeliebenden gemüse (paradeiser, paprika, chili) ausgesät und wollen bald pikiert werden.

zum keimen und gedeihen brauchen sie unbedingt höhere temperaturen. ein glück, dass wir die allerersten bei franz mogg unterstellen können, dort haben sie es nach ihrem sinn und wir bauen fleißig weiter, sodass wir sie dann gut aufziehen können.

die  arbeit wird wieder recht sensibel auf die wetterlage eingestellt, das jonglieren geht wieder los, wann regnet es, wann können wir den boden bearbeiten, wann aussäen, wann pflanzen.
viele pflanzen warten schon, vieles ist ausgesät, der frühling kann kommen.

schauen wir nocheinmal zurück auf eure wünsche aus der letzen saison.

manche dieser wünsche überfordern uns noch, wie die pomelo, aber wer weiß was alles noch kommt. allerdings sollten wir immer noch berücksichtigen, dass hasendorf nicht für alle kulturen geeignet ist. wir sind ja schon sehr fleißig beschäftigt mit der züchterei, sodass wir sorten entwickeln, die in hasendorf und umgebung gut gedeihen können.

einiges andere ist schon im werden, manche wünsche hätten wir erfüllen wollen, sind aber heuer auf unserem feld nicht so üppig gewachsen. lustig der „ruf“ nach weniger scharfen paprika und gleich darauf nach mehr scharfen paprika. das spiegelt die situation mit viel humor.  – gut, dass es die freie entnahme gibt, mit der wir alle soviel lernen und üben können.
die chancen die darin liegen mögen wir alle miteinander aufs beste auskosten,
wenn dabei artenvielfalt in vielen bereichen entsteht, umso schöner.

wir werden auf jeden fall mit euren wünschen umgehen und unser bestes geben um mögliches zu verwirklichen. wie gesagt manches davon ist bereits im entstehen, marillen habt ihr schon gekostet und unsere bäumchen gedeihen ganz prächtig, aber für so etwas brauchen wir alle etwas geduld.

der violette karfiol wird wieder mit dabei sein, ingwer (myoga) steht schon seit letztem jahr im kleinen schiebetunnel. der stangensellerie hat es diese saison nicht wirklich geschafft sich zu entwickeln, schön dass soviele schleckermäuler unter uns weilen.

sehnsüchtig beobachten wir die sich entwickerlnden obstbäumchen…

hier noch die ernteliste für den 6.3.2020 (wie immer „ohne gewähr“)

vom feld:
haferwurzel, petersilienwurzel, pastinake, karöttchen, zuckerwurzel, schwarzwurzel, klettenwurzel, sellerie, pak choi, wirsing, butterkohl, grünkohl, mizuna, porree

aus dem tunnel:
postelein, vogerlsalat, spargelsalat, rucola

aus dem lager:
erdäpfel, sauerkraut, karotten, rettich, rote rüben, sellerie

also dann bis bald!

ackerschön in woche 8

ihr lieben,

diese woche gemüseverteilung!
bitte bedenken: im februar gibts noch den zweiwochenrhythmus,
ab märz geht es dann wieder wochentlich weiter

termine (bitte vormerken!):
gemüseversammlungen jeweils am 2. dienstag im monat im 2-monatigen rhythmus, (bei bedarf auch monatlich).
erster termin am 9. märz (beginn 19:00 uhr, ort wird noch bekannt gegeben).
bitte sagt uns vorher bescheid wenn ihr kommen wollt!

mitarbeitssamstage jeweils am 3. samstag im monat, erstmals am 21. märz

vorfrühlingsstimmung macht sich breit, unübersehbar beginnen die pflanzen langsam wieder loszusprießen. die vogelstimmen werden übermütiger und hasen hüpfen wie toll über die felder.

auch wir werden umtriebiger: vor unserem höfchen nimmt ein kleiner jungpflanzentunnel gestalt an und für uns wächst die schöne aussicht, unseren arbeitsschwerpunkt und lebensmittelpunkt schritt für schritt vom acker zu unserem hof zu verlagern.

die ersten freilandauspflanzungen werden in den nächsten tagen erfolgen (jungzwiebel, radieschen und mairübchen) und bald werden kohlrabi und salate folgen. es geht also wieder los! ab nächster woche haben wir dann auch noch verstärkung durch malou, worauf wir uns schon sehr freuen. sie wird das nächste jahr mit uns sein.

zwischen den tunnel-kulturen sprießen die beikräuter und die pflegearbeiten werden auch wieder mehr…

bei der gemüseernte dominieren nun die blattgemüse, der lagergemüse-bestand beginnt merklich zu schrumpfen. pak choi wird morgen besonders reichlich dabei sein, klettenwurzel auch…

bevor der rettichbestand ganz aufgebraucht ist haben sogar noch die katzen bemerkt, dass der wassermelonenrettich geschmacklich was zu bieten hat. in unbeobachteten augenblicken stehlen sie ihn von unseren butterbroten!

und zuletzt noch was wissenswertes (eigentlich eh schon bekanntes, aber die zahlen so vor augen zu haben gibt mir doch einiges zu denken…
(die tabelle ist dem aktuellen SOL-magazin entnommen)

die gesamten treibhausgas-emissionen österreichs betragen unter mitberücksichtigung importierter produkte derzeit pro kopf und jahr durchschnittlich 13.000kg.
um die klimaziele noch einhalten zu können dürfte jede/r erdenbürger/in im durchschnitt 2.000kg CO2 äquivalente pro jahr verursachen.
eine ordentliche herausforderung…

mit ackerschönen grüßen von peter, gundel u lelio

 

 

wurzelchen komm tanz mit mir

zuckerwurzel, sium sisarum

herkunft:
ihre wildform ist wohl vom kaukasus bis nach sibirien zu finden. trotzdem ist der ursprung der zuckerwurzel nicht zuverlässig geklärt. als nutzpflanze soll sie in asien schon lange verbreitet sein, in europa ist sie vermutlich erst seit dem frühen mittelalter bekannt, obgleich auch schon wieder fast völlig vergessen.
unsere zuckerwurzel-ausgangsherkünfte stammen aus dem samenarchiv der arche noah und aus der genbank in gatersleben

schnabulieren:
sium sisarum klingt wunder(wurzel)zauberhaft, sie läßt sich roh oder kurz gebraten verköstigen, ein kurzer einschub ins 160° heiße backrohr (ca 15-20 min) lässt sie besonders gut zur geltung kommen, ein bißchen butter oder öl dazu kann nicht schaden.
in der suppe macht sie ebenfalls eine gute figur, sie sollte nur nicht zu lange gegart werden, da sie rasch durchgekocht ist und dann zerfällt. überraschungskünstler (wie der koch franz reisinger) zaubern aus zuckerwürzelchen feine desserts, nachdem die wurzeln zuvor fein passiert wurden.

nachgesagt werden dieser verlockenden wurzel besondere eigenschaften: „sisern machen lust zu ehelichen werken, stärken das herz, sind nützlich denen, die sich sehr erbrochen haben. der saft der zahmen sisern mit geissmilch getrunken stellt den bauchfluss (durchfall)“ schreibt leonhard fuchs im jahre 1534 in seinem „new kreüterbuch“, und er ist nicht der einzige, der voll des lobes für dies wurzel ist.

wie konnte dieses gemüse bloss so in vergessenheit geraten?
wir rufen sie also erneut auf die bühne und gönnen ihr einen kräftigen applaus!

ackerschöne woche 6

in aller kürze:

herzlichst willkommen an alle, die frisch mit dabei sind!
wir freuen uns sehr auf euch und die abenteuer die wir auf unserer reise durch die saison erleben werden. und selbstverfreilich ist es ein vergnügen, daß die meisten ackerschön erfahrenen auch wieder weiter reisen, denn es ist wie schon oft erwähnt eine freude, diesen wellenritt durch unterschiedlichste gefilde mit euch zu bestehen und auch zu genießen.

termine:
im februar abholung noch im zweiwöchentlichen rythmus (7.2. & 21.2.)
die zeiten ändern sich derzeit nicht:
servitenplatz: 15.03 bis 18.33 c.t.
dialogos: 16.00 bis 19.00 uhr
hasendorf: 15.00 bis 18.00 uhr und samstag 08.00 bis 12.00 uhr.
ab märz wieder wöchentliche abholung!

bitte wieder gefäße für das sauerkraut mitbringen,
es gibt reichlich!

ausgedehnte nachrichten vom acker:

voilà, …

kaum lachen die ersten sonnenstrahlen, zieht es uns zur ackerarbeit. denn es ist derzeit eine kleine kunst den richtigen augenblick zu nutzen um in der winterfeuchten ackererde zu arbeiten. regnet es, wird das arbeiten unmöglich und weil wir wissen, dass diese zeiträume in den wintermonaten bei unserem boden recht kurz sind gibt es vorbereitete dämme, die schon seit dem herbst bereit stehen. angefangen haben wir mit den sogenannten puffbohnen (dicke bohnen, pferdebohnen, saubohnen oder auch favabohnen). diese werden nun wohl noch ungefähr 3 wochen brauchen bis sie ihre ersten keimversuche machen, doch je früher sie in die erde kommen, desto besser ist das. kaum waren sie gestupft begann es zu regnen, – gut erwischt.

und wieder haben wir erlebt, wie sich der acker im nu zu einem recht matschigen feld entwickelt und die enten voll freude durch den regen watscheln.

hingegen zeigen sich am am acker die ersten spitzen vom knoblauch, hier liegt die stupferei schon lange hinter uns (oktober bis november)

noch immer ernten wir gemüse im freien, pastinaken, haferwurzeln, zuckerwurzeln, petersilienwurzel, mini karotten, rote rüben mit kraut, wirsing, lauch, grünkohl sind beispiele dafür.

frisch geerntet wird auch im tunnel, hier gibt es zur zeit vor allem postelein.

die dritte gemüsegruppe ist das lagergemüse, hier gibt es noch kraut, karotten, erdäpfel, letzte kohlrabi und rote rüben.

was uns aktuell sehr beflügelt sind nicht nur die sonnenstrahlen, die sich ab und an zeigen, sondern auch dass lelio wieder mit von der partie ist. das aussäen beginnt und bald muss ein platz für unsere jungpflanzen gefunden werden auf dem sie es wärmer haben als letztes jahr, denn da war der winterschatten zu mühselig für die pflanzen. also soll in den nächsten wochen ein kleiner jungpflanzentunnel vor unserer sonnig gelegenen hofstelle errichtet werden. die stimmung rundum wird nun spürbar anders und doch müssen wir noch durchhalten und wohl so manches fröstlein ertragen.

wir arbeiten auch an unserer „gemüsebühne“, einer neuen seite auf unserer homepage, wo ihr zukünftig hinweise und infos zu den gemüsen von ackerschön finden werdet.

aber gute dinge brauchen zeit, vor allem neben der reichlichen arbeit auf dem feld, im tunnel, in der hofstelle…

saatgutarbeiten haben jetzt ebenfalls saison, wir bereiten einerseits das saatgut der letztjährigen ernte auf und pflanzen andererseits die sogenannten „samenträger“ für die heurigen saatguternten in töpfe, um sie später an geeigneten plätzen auspflanzen zu können. in windeseile füllt sich unser folientunnel. schwerpunkte sind unsere bunten lagerrettiche aber auch herbstrüben, bunter mangold, bunte rote rüben und natürlich die puntarellen!

möge alles gut gedeihen!
mit lieben grüßen von lelio, peter und gundel